Altersversorgung 14.09.2007, 19:30 Uhr

Vorsorgeplan schützt Mitarbeiter und Konzern  

VDI nachrichten, Frankfurt, 14. 9. 07, mav – Bis Ende der 90er Jahre sagte die Bosch GmbH ihren Mitarbeitern Betriebsrenten zu, die sich aus der Höhe des letzten Gehalts ergaben. Die steigende Lebenserwartung hätte jedoch zu einer immer stärkeren finanziellen Belastung geführt. Wie sie aus über 70 verschiedenen einen übergreifenden Vorsorgeplan machten, beschreiben nachfolgend Uwe Kolasa (Bosch) und Michael Paulweber von Rauser Towers Perrin.

Als wichtigste Grundlage für den nachhaltigen Unternehmenserfolg sieht das Management der Bosch GmbH das Wissen und Können der Mitarbeiter, ihr Engagement und ihre Identifikation mit dem Unternehmen. Deshalb fordert Bosch von seinen Mitarbeitern nicht nur Leistung, sondern bietet ihnen dafür auch ansprechende Gegenleistungen. Dazu gehört eine attraktive betriebliche Altersvorsorge (bAV) als Teil eines modernen Personalsystems, das dazu beiträgt, geeignete Mitarbeiter zu gewinnen, zu binden und zu motivieren.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
Stadt Nordenham-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen (Tiefbau, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wasserbau) oder Umweltingenieurwesen oder staatlich geprüften Techniker (m/w/d) der Siedlungswasserwirtschaft Stadt Nordenham
Nordenham Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 

Die Übernahme von Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und künftigen Generationen hat bei Bosch eine lange Tradition. Bereits Gründer Robert Bosch war Vorreiter bei der Einführung von sozialen Programmen. Entsprechende Modelle wurden im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt. So hat Bosch als eines der ersten Unternehmen in Deutschland Ende der 90er Jahre die Risiken demographischer Trends für die bAV erkannt und konsequent gehandelt. Bis dahin sagte das Unternehmen seinen Mitarbeitern Rentenleistungen zu, die sich aus der Höhe des letzten Gehalts ergaben. Die steigende Lebenserwartung hätte jedoch langfristig zu einer immer stärkeren finanziellen Belastung geführt. Zudem umfasste die bAV, auch wegen mehrerer Zukäufe, über 70 verschiedene Vorsorgepläne.

Deshalb hieß es im Jahr 1998, das leistungsorientierte Modell durch eine beitragsorientierte Lösung zu ersetzen und die Zusagestruktur zu harmonisieren. Als externen Partner hat sich Bosch dabei für den bAV-Spezialisten Rauser Towers Perrin entschieden. Ergebnis des gemeinsamen Projektes war der Kapital Vorsorgeplan, der alle bis dahin geltenden Vorsorgepläne vollständig abgelöst hat. Der beitragsorientierte Plan galt nicht nur für neue Mitarbeiter. Das Projektteam fand auch einen innovativen Weg, um die bAV der damals bestehenden Belegschaft, etwa 80 000 Mitarbeiter, umgehend zu überführen.

Doch bald öffnete die Politik neue Gestaltungsmöglichkeiten, die für eine Weiterentwicklung genutzt wurden. So hat 2002 das Altersvermögensgesetz die Entgeltumwandlung für eine mitarbeiterfinanzierte bAV verbindlich festgeschrieben. Gleichzeitig wurde der Pensionsfonds als bAV-Durchführungsweg eingeführt. Als erstes Industrieunternehmen in Deutschland entschied sich Bosch 2002, einen eigenen Pensionsfonds zu gründen.

Beginnend 2004 wurde das bestehende Modell optimiert. Das Ergebnis war der Bosch Vorsorgeplan, in dessen Rahmen Bosch seit 2006 – wiederum als erstes Industrieunternehmen – auch Firmenbeiträge in einen Pensionsfonds einbringt.

Das Projekt erwies sich jedoch als anspruchsvoll. Als Lösung wurde ein Gesamtpaket konzipiert, das den Mitarbeitern attraktive Vorsorgeleistungen bietet und gleichzeitig eine sichere Finanzierung erlaubt.

Dazu hat das Projektteam ein Modell entwickelt, das in Deutschland ohne Vorbild war: Die Direktzusage wurde als Dachzusage etabliert. Um die hohe Finanzierungseffizienz des Pensionsfonds für Direktzusagen optimal zu nutzen, fließen dem Bosch Pensionsfonds alle Beiträge zu. Der Fonds wurde also auch für die arbeitgeberfinanzierte bAV geöffnet. Weil in Pensionsfonds steuerlich sinnvoll nur Beiträge bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze investiert werden können, fließen alle Mittel, die darüber hinausgehen, automatisch in die Direktzusage.

Das Unternehmen hat so beide Durchführungswege in einer harmonischen Lösung integriert. Aus Sicht der Mitarbeiter ist dieses Modell besonders transparent, weil es nur noch eine Zusage gibt und für jeden Mitarbeiter nur ein Zusagekonto geführt wird.

Um die Attraktivität des neuen Bosch Vorsorgeplans weiter zu steigern, hat Bosch auch die Leistungen bei Invalidität oder im Todesfall verbessert. Die Mitarbeiter genießen hier einen finanziellen Schutz in Notfällen, den sie ansonsten im Markt zu erheblichen Kosten einkaufen müssten. Aufwändige Gesundheitsprüfungen entfallen ebenso wie andere Transaktionskosten.

Der Bosch Vorsorgeplan verbindet die Vorteile von Pensionsfonds und Direktzusage. Der Pensionsfonds wird dabei als zentrales Finanzierungsinstrument genutzt – und zwar für die mitarbeiter- und arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge. Die Risiken, wie sie sich aus der vormals zugesagten hohen festen Verzinsung ergeben hatten, bestehen nicht mehr. Gleichzeitig profitieren die Mitarbeiter von den Chancen eines leistungsstarken Anlagekonzepts.

U. KOLASA/M. PAULWEBER

Uwe Kolasa ist Hauptreferent Betriebliche Versorgungsleistungen bei der Robert Bosch GmbH, Dr. Michael Paulweber ist Partner beim Beratungsunternehmen Rauser Towers Perrin.

Ein Beitrag von:

  • Michael Paulweber

  • U. Kolasa

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.