Wago als „Ausgezeichneter Arbeitgeber“ zertifiziert
Das mit TÜV Rheinland entwickelte Prüfsiegel der VDI nachrichten „Ausgezeichneter Arbeitgeber für Ingenieure“ soll eine Orientierungshilfe sein für Ingenieure, die nach dem richtigen Berufseinstieg suchen oder sich verändern möchten. Unternehmen bietet es die Chance, ihre Anziehungskraft auf Young Professionals, High Potentials sowie Fach- und Führungskräfte zu erhöhen.
Die mittelständische Wago-Gruppe mit Sitz im nordrhein-westfälischen Minden, nach eigenen Angaben weltweit führendes Unternehmen im Bereich elektrischer Steckverbindungen und Automatisierungstechnik, hat erfolgreich die Zertifizierung als „Ausgezeichneter Arbeitgeber für Ingenieure“ durch den TÜV Rheinland und die VDI nachrichten bestanden.
Um den wachsenden Bedarf an Elektroingenieuren decken zu können, will sich Wago verstärkt als guter Arbeitgeber „mit sehr gutem Arbeitsklima und zusätzlichen Leistungen“ nach außen hin profilieren. Dabei soll das Audit helfen.
Wago will mit Zertifikat Ingenieure locken
„Wir werden das Zertifikat offensiv in unseren Stellenanzeigen und auf Jobmessen einsetzen“, sagt Jens Herrmann, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Wago. Zugleich will Wago das Audit genau auswerten und an den wenigen Schwachpunkten arbeiten.
Das Unternehmen erlebt seit Jahren ein kräftiges Umsatzwachstum und hat gleichzeitig die Belegschaft stark ausgebaut. Der Bedarf an zusätzlichen Ingenieuren ist hoch.
So wuchs der Umsatz binnen fünf Jahren von 387 Mio. € im Jahr 2006 auf 503 Mio. € im Jahr 2010. Die Zahl der Beschäftigten stieg gleichzeitig weltweit von rund 3500 Anfang 2006 auf aktuell 5200. Davon arbeiten knapp 2000 in Deutschland.
Die meisten Beschäftigten gibt es im Stammwerk Minden mit 1700 Personen. Dort sind allein mehr als 200 Ingenieure tätig.
Wago: Mit „maximaler Mannschaft“ durch die Krise
Das inhabergeführte Unternehmen setzt eine langfristig angelegte Strategie auch in der Personalpolitik um. Wago hat während der Wirtschaftskrise 2009, als der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 73 Mio. € einbrach, keine Entlassungen vorgenommen, sondern nur den Anteil der Leiharbeit reduziert.
„Die Inhaber haben in dieser Phase ganz offen über die Situation des Unternehmens in Betriebsversammlungen gesprochen“, erläutert Kommunikationschef Herrmann. „Unsere Strategie war, mit der maximalen Mannschaft durch die Krise zu kommen.“ Die Strategie hat sich gelohnt.
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Ingenieure attestieren Wago extreme Krisenfestigkeit
In der anonymen Befragung der Ingenieure durch die Auditoren attestierten rund 90 % der Befragten dem Unternehmen extreme Krisenfestigkeit und langfristige Strategie, berichtet Eckhard Stach, Referent im Personalmarketing in Minden. Über 80 % der Ingenieure schätzen das Arbeitsklima, die Möglichkeiten eigenverantwortlich zu arbeiten, die flexiblen Arbeitszeiten und die besonders großzügige zusätzliche Altersvorsorge des Unternehmens in Form von Gewinnbeteiligungen.
Eine langfristige Strategie, die sich gelohnt hat. Denn schon 2010 stieg der Umsatz um 123 Mio. € auf das Rekordniveau von 503 Mio. €. Jeder Mitarbeiter wurde gebraucht. Und neue wurden eingestellt: Die Belegschaft wuchs weltweit um 8,6 %.
Wago arbeitet Schwachstellen in der Personalpolitik auf
Nicht nur die Bestätigung der bisherigen Leistung, sondern auch das Aufzeigen von Schwachstellen will die Personalabteilung genau auswerten. So gibt es im Audit Hinweise, dass im stark gewachsenen Unternehmen offenbar nicht alle Fortbildungsangebote in allen Teilen der Belegschaft bekannt sind. Auch die konkreten Hinweise auf die Arbeit der Personalabteilung seien sehr hilfreich, so Personalleiterin Tordis Eulenberg.
Drei Tage lang hatten zwei Auditoren Wago überprüft, mit Verantwortlichen und Ingenieuren gesprochen und die Arbeitsbedingungen untersucht. Anschließend wurden mehr als 200 Ingenieure anonym zum Unternehmen befragt. Das Ergebnis attestiert Wago, ausgesprochen gut mit der Belegschaft umzugehen. Das zeigt sich in der Einschätzung der Ingenieure: 83 % der Ingenieure sind mit ihrem Arbeitgeber zufrieden, 41 % sogar sehr.
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