Headhunter arbeiten jetzt auch für Mittelständler
Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern setzen zunehmend auf Headhunter. Die Zahl der gesuchten Führungskräfte bei Mittelständlern dieser Kategorie hat sich von 1997 bis heute mehr als verdoppelt. Im abgeschlossenen Quartal berieten sie 365 Mal die wachsende Kundengruppe.
Diese Daten legte die Vereinigung Deutscher Executiv-Search-Berater (VDESB) vor. Dem Verband mit Sitz in Frankfurt gehören 22 Mitgliedsunternehmen an, die sich auf die Suche und direkte Ansprache von Führungspersonal spezialisiert haben. Der edle Club, zu dem unter anderem Heidrick&Struggles, Mülder & Partner sowie Korn/Ferry International und neuerdings auch Boyden International und Dr. Krumpa & Partner gehören, gibt sich mit Anzeigen, Vermittlung und Outplacement gar nicht erst ab. Dazu verdient er zu gut an seinem Kerngeschäft, wie der jetzt vorgelegte Quartalsbericht zeigt.
1251 Top-Management-Positionen wurden während der Sommermonate besetzt 419 davon erstmals, da sie durch Umstrukturierung oder Neugründung entstanden waren. „Insgesamt rechnen wir in diesem Jahr mit einem Wachstum von rund 15 %“, hofft VDESB-Präsident Herbert Bechtel.
Die Berater haben für Mittelständler und andere Kunden zunehmend Experten im Bereich Marketing und Vertrieb gesucht. „Gleichzeitig nimmt die Zahl der General Manager seit 2,5 Jahren kontinuierlich ab“, beobachtet Bechtel. Während 1997 noch jede vierte Führungskraft in Deutschland für das General Management gesucht wurde, beträgt ihr Anteil heute nur noch knapp 18 %.
Auf der Suche nach fähigen Köpfen greifen zunehmend der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Flugzeugindustrie auf die Headhunter der oberen Kategorie zurück. Die Zahl der neubesetzten Führungspositionen stieg von 64 zum Jahresbeginn 1997 auf 103 im dritten Quartal diesen Jahres – immerhin ein Anstieg um 60 %. So schnell wächst sonst nur der Beratermarkt. „Im Bereich Management Consulting haben wir vergleichbare Wachstumsraten bemerkt“, erklärt Bechtel. Die Mitglieder seines Vereins berieten bei 107 Positionen seit Jahresbeginn. „Das sind 57 % mehr“, freut sich der VDESB-Präsident.
Er rechnet damit, dass sich das lebhafte Wachstum weiter fortsetzt. Schließlich würden Unternehmen zunehmend auf Executive-Search zurückgreifen. Bislang entfällt über die Hälfte des gesamten Honorarvolumens auf die Executive Searcher in Deutschland. Zum VDESB gehören auch die zehn größten Personalberater in Deutschland. CORDELIA BECKER
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