Neuer iMac präsentiert sich im Design einer Schreibtischlampe
1998 war der bunte iMac ein Knüller und das bunte Design beflügelte auch Hersteller anderer Produkte. Sein halbkugelförmiger Nachfolger wurde jetzt vorgestellt.
Diesmal ließ sich Steve Jobs die Show stehlen: Als er vergangenen Montag zur Eröffnung der Macworld in San Francisco den neuen iMac präsentierte, prangte das Gerät bereits auf der Titelseite des Time-Magazine. So wusste bereits jeder, dass Apple nach dem Flop mit dem würfelförmigen Designer-Mac Cube nun die Form einer Halbkugel für das neue Gerät gewählt hatte. In dem nur 27 cm durchmessenden Klops befindet sich ein kompletter G4-Power-Mac mitsamt einer 3,5-Zoll-Festplatte und einem CD-Rom/DVD-Laufwerk. Im wahrsten Sinne des Wortes herausragendstes Detail des neuen i-Mac ist jedoch das 15-Zoll-Flachdisplay, das an einem schwenkbaren Ausleger oben an der Halbkugel angebracht ist.
„Der neue iMac führt uns in das Zeitalter der Flachbildschirme. Der Röhrenmonitor wird jetzt offiziell für tot erklärt“, sagte denn auch Apple-Chef Steve Jobs. Der Flachbildschirm hat eine Auflösung von 1024 x 768 Punkten und bietet ungefähr die gleiche Sichtfläche wie ein 17-Zoll-Röhrenmonitor.
Im Inneren der iMac-Basis arbeitet ein schneller G4-Prozessor mit 800 bzw. 700 MHz Taktfrequenz. Das Spitzenmodell besitzt ein so genanntes SuperDrive-Laufwerk, mit dem der Anwender laut Jobs sowohl CDs und DVDs abspielen, als auch beide Medien brennen kann. „Damit“, so der Apple-Chef, „wird das Erstellen eigener DVDs für Jedermann erschwinglich.“ Für die Grafik sorgt eine nVidea GeForce 2 MX-Grafikkarte mit 32 MByte DDR-Speicher im Boden der iMac-Basis befindet sich darüber hinaus eine Erweiterungsklappe, die Speichermodule und eine drahtlose Netzwerkkarte aufnehmen kann. Zwei Firewire- und 5 USB-Schnittstellen sorgen außerdem reichlich für Erweiterungsmöglichkeiten.
Für Steve Jobs stellen die neuen iMacs das ultimative Zentrum des „Digital Lifestyle“ dar. Entsprechend umfangreich ist die Softwareausstattung für alle Spielarten von Multimedia einschließlich des neuen iPhoto für die Präsentation und Bearbeitung digitaler Fotos. Das alles basiert auf Apples Betriebssystem Mac-OS X, das standardmäßig auf den iMacs installiert ist.
Jobs glaubt noch in diesem Jahr rund 12 Mio. der neuen Rechner absetzen zu können. Einen Flop wie bei dem als „Toaster“ verschrienen Cube befürchtet er nicht. Dessen Design habe vor allem den Heimanwender angesprochen, während der Preis eindeutig auf das Profisegment zugeschnitten war. Die neuen iMacs böten nun beides: kundenfreundliches Design und relativ niedrige Preise. Außerdem war die G4-Prozessorlinie bisher nur in den High-End-Macs verfügbar, nicht aber in den bisherigen iMacs. Analysten warten nun gespannt, was Apple am oberen Ende der Leistungsskala an Neuheiten bringen wird, damit die iMacs den Verkauf anderer Maschinen nicht kannibalisieren.
Die neuen iMacs sollen beginnend mit dem Spitzenmodell (800 MHz und SuperDrive, 2551 µ) ab Anfang Februar über den Apple-Fachhandel und per Online-Shop lieferbar sein. Die beiden 700-MHz-Modelle mit DVD-CD-RW-Kombi-Laufwerk (2087 µ) bzw. CD-RW-Laufwerk (1855 µ) sind ab Ende Februar bzw. Ende März erhältlich. jdb
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