Autotest 04.09.2009, 18:29 Uhr

Kleiner SUV macht großem etwas vor  

Skoda Yeti 2.0 TDI CR 4×4 und Ford Kuga 2.0 TDCi 4×4. Der etablierten SUV-Konkurrenz will Skoda mit dem neuen Yeti Käufer abjagen. Das Konzept: Großer, flexibler Innenraum bei kompakten Abmessungen, guter Komfort und Fahreigenschaften sowie günstiger Preis. In all den Punkten fährt der Ford Kuga, seit gut einem Jahr auf dem Markt, dem Skoda Yeti hinterher. VDI nachrichten, Düsseldorf, 4. 9. 09, wop

Schon auf den ersten Blick überzeugt der Skoda Yeti: Die 4,22 m lange, klar und sachlich gezeichnete Karosserie spricht den Betrachter an. Ähnlich wie der Ford Kuga strahlt der Yeti Robustheit und Funktionalität aus, vermittelt jedoch zusätzlich eine gewisse Leichtigkeit.

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Die Scheinwerfer mit zwei Zusatzleuchten des SUV aus Tschechien sind weit oben angeordnet, das Heck fällt steil ab, schwarz lackierte Glasflächen verbergen die hinteren Säulen. Außergewöhnlich groß sind die Radhäuser. Die serienmäßige Dachreling betont die Geradlinigkeit.

Die Karosserie des Ford-SUV Kuga wirkt massiger. Bei ihr fallen die breiten hinteren Säulen und abgedunkelten Seitenscheiben auf. Nicht zuletzt ist der Kuga 22 cm länger als der Yeti. Seine Außenlänge schlägt sich allerdings nicht im Platzangebot nieder. Zunächst beeinträchtigt die im vorderen Teil abgeflachte Dachlinie das Raumgefühl im Kuga. Die Innenmaße ergeben ebenfalls keine Vorteile gegenüber dem Yeti, der auch durch größeres Ladevolumen und Zuladung punkten kann.

Für das Beladen und den Transport mancher Güter bringt die horizontal zweigeteilte Heckklappe des Kuga Vorteile. Gemessen am Yeti könnten Flexibilität und Sitzkomfort der Fondbank besser sein.

Beim Skoda überzeugt das Fondkonzept mit den verschiebbaren, klappbaren und herausnehmbaren Einzelsitzen. Die Rücksitzgestaltung, die dem Skoda Roomster entspricht, ermöglicht das Herausnehmen des mittleren Sitzes, wodurch die beiden äußeren Einzelsitze (die in Längs- und um 8 cm in Querrichtung verschiebbar sind) nach innen rücken können.

Zweifellos dient das der Bequemlichkeit, wenn vier Erwachsene reisen. Dem Komfort im Fond dienen auch die separaten Luftdüsen der Klimaautomatik. Insgesamt fühlt man sich im Yeti sehr wohl, wozu auch Raumgefühl, Sitzposition und das körpergerecht geformte Gestühl beitragen.

Das Gepäckabteil des Yeti bietet ein reisetaugliches Volumen von 416 l, das des Kuga nur 360 l (1580 l bzw. 1355 l). Fazit zum jüngsten Skoda: Außen kompakt, innen maximal.

Beide SUV wurden mit 2,0-l-Turbodieseln gefahren, wobei der eine aus dem VW-Konzernbaukasten und der andere aus der Dieselkooperation von Ford und dem PSA-Konzern (Peugeot/Citroën) stammt. In der Leistung liegen die Common-Rail-Direkteinspritzer mit 103 kW (Yeti) und 100 kW (Kuga) eng zusammen. Das volle Drehmoment von 320 Nm erreicht der Skoda bei einer Drehzahl von 1750 min-1. Das ist etwas früher als bei seinem Gegenüber und macht sich beim Durchzug aus sehr niedrigen Drehzahlen bemerkbar.

In den Fahrleistungen wie Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit hat der Yeti geringfügig die Nase vorn, einzig bei der Elastizität (60 km/h bis 100 km/h) ist der etwas länger übersetzte Kuga mit 7,7 s ein paar Zehntel, genau 0,3 s, schneller.

Beim Praxisverbrauch schiebt sich der Yeti wieder nach vorn: Mit durchschnittlich 7,9 l/100 km konsumiert er 10 % weniger als der Kuga mit 8,8 l/100 km. Sehr zurückhaltendes Fahren zähmt den Durst, wie Yeti mit etwa 5 l und Kuga mit 6 l je 100 km zeigten.

Der Ford-Motor dreht kultiviert bis in hohe Drehzahlen. Wird der Kuga gefordert, ist das Leergewicht von knapp 1700 kg zu spüren. Insbesondere auf Autobahnen muss er bei zügiger Fahrweise häufig geschaltet werden, was problemlos angesichts des exakten und leichtgängigen Sechsganggetriebes geschieht.

Das Fahrwerk des Kuga ist straff, aber komfortabel abgestimmt. Es hilft, die Seitenneigung gering zu halten. Trotzdem wirkt der Kuga wegen des hohen Schwerpunkts bei sportlicher Fahrweise Kurven träge, die Lenkung auf groben Unebenheiten stößig.

Die Fahrwerksabstimmung des Yeti ist harmonischer, nicht zuletzt profitiert er von seinem niedrigeren Schwerpunkt. Er vermittelt eher ein Gefühl der Leichtfüßigkeit. Die Federung arbeitet vorbildlich. Hinzu kommt die präzise Lenkung, die ihn agil macht.

Für Fahrten ins Gelände ist der Yeti gut präpariert: Traktionskontrolle und elektronische Differenzialsperre, Berganfahrhilfe und eine aktivierbare Offroad-Kennlinie für die ABS-Bremsen sind an Bord. Dagegen dient das Allradsystem im Kuga eher mittelschweren Geländetouren.

Die Fahreindrücke zeigen, der Yeti ist ein solider und hochflexibler Kompakt-SUV. Seit Juli wird er ausgeliefert. Das Einstiegsmodell mit Frontantrieb Yeti 1.2 TSI (77 kW) mit Turbo und Benzindirekteinspritzung kostet knapp 18 000 €, die gefahrene Version 2.0 TDI CR 4×4 Experience schon 29 750 €, wobei Details enthalten sind wie Bixenon-Scheinwerfer, Sitzheizung und Einparkhilfe hinten. Für den Kuga 2.0 TDCi 4×4 Titanium verlangt Ford 30 600 €. I. REUSS/WOP

Ein Beitrag von:

  • Ingo Reuss

    Der Autor Ingo Reuss ist Motorjournalist. Er ist seit vielen Jahren für große Tages- und Wochenzeitungen sowie Fachmagazine tätig.

  • Wolfgang Pester

    Ressortleiter Infrastruktur bei VDI nachrichten. Fachthemen: Automobile, Eisenbahn, Luft- und Raumfahrt.

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