Autotest 19.10.2001, 17:31 Uhr

Fahrdynamik und Handling fast wie im Sportwagen

Der Antrieb des neuen BMW 7er überzeugte auf den ersten Probefahrten in jeder Hinsicht. Bei der Fahrwerksabstimmung ist es gelungen, den Zielkonflikt zwischen hohem Komfort und Agilität zu lösen. Bei langsamer Fahrt rollte die Limousine allerdings nicht besonders geschmeidig über kleinere Unebenheiten.

Die neue Antriebseinheit mit V8-Zylinder und der weltweit ersten Sechsgang-Automatik (ZF) im BMW 7er überzeugte auf den ersten Probefahrten in jeder Hinsicht. Die V8-Motoren in Vierventil-Technik bieten aus 3,6 l und 4,4 l Hubraum 200 kW bzw. 245 kW und verfügen über ein bulliges max. Drehmoment von 360 Nm (bei 3700 min-1) und 450 Nm (bei 3600 min-1). Das Getriebe mit weit gespreizten Gangstufen wirkt sich im Alltag vor allem beim Anfahren und bei hohen Geschwindigkeiten positiv aus.

Im Gesamtverbrauch nach dem neuen ­europäischen Fahrzyklus (NEFZ) brillieren die V8-Valvetronic-Motoren dadurch, dass sie einen konkurrenzlos niedrigen Benzinverbrauch haben: 10,7 l/100 km schlagen beim 735i zu Buche und lediglich 0,2 l mehr beim 745i. Die europäische Abgasnorm EU 4 (D4) wird zudem laut BMW deutlich unterschritten.

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Durch den Einsatz des aktiven Fahrwerks „Dynamik-Drive“ haben die Ingenieure die 7er-Limousine in puncto Fahrdynamik und Handling fast in die Dimension des Supersportwagens BMW Z8 gebracht, berichtete stolz Entwicklungschef Burkhard Göschel.

Bei der Fahrwerksabstimmung ist es BMW gelungen, den Zielkonflikt zwischen hohem Komfort und Agilität zu lösen. In der Sonderausstattung „Dynamik Drive“ aktiviert ein Querbeschleunigungssensor je einen aktiven Stabilisator an der Vorder- und Hinterachse. Damit unterdrücken die Münchner in Kurven die Wankneigung. So vereint der neue 7er laut Projektleiter Michael Strassberger „hervorragendes Handling mit höchstem Fahrkomfort“. Das hat natürlich seinen Preis: Für das aktive Fahrwerk Dynamik Drive sind 4890 DM Mehrpreis zu zahlen.

Serienmäßig erhöht wie bisher die Dynamische Stabilitätskontrolle DSC (entspricht dem Elektronischen Stabilitäts-Programm – ESP) die Fahrsicherheit und verhindert das Schleudern. Ihre Funktion wurde durch die integrierte Automatische Stabilitätskontrolle ASC erweitert, die durch Gaswegnahme und radselektives Bremsen des durchdrehenden Antriebsrades einem möglichen Traktions- und Stabilitätsverlust durch Antriebsschlupf entgegenwirkt.

Wie für den direkten Konkurrenten Mercedes S-Klasse wird auch für den 7er eine Luftfederung angeboten. Diese kann inklusive Niveauregulierung an der Hinterachse gegen Aufpreis geordert werden, das computergesteuer­te Dämpfersystem EDC-K ebenso. Mit der Elektronischen Dämpferkontrolle EDC-K – das K steht für „kontinuierlich“ – wird die Dämpfung permanent und stufenlos an den Fahrbahnzu­stand und die Fahrdynamik angepasst. Wählt der Fahrer im Programm die ­Einstellung „Sport“, bewirkt dies eine recht straffe Federungs/Dämpfungsabstimmung.

Bei ersten Probefahrten rollte die neue 7er-Limousine bei langsamer Fahrt allerdings nicht besonders geschmeidig über kleinere Unebenheiten. Wurde statt der Sport- die Komfort-Abstimmung gewählt, erhöhte das zwar den Fahrkomfort, doch die gleichzeitig veränderte Einstellung der Lenkung bewirkte auf kurvenreicher Landstraße ein relativ indirektes Lenkgefühl.

Hohen Komfort vermitteln die Sitze, insbesondere in der Variante „Komfortsitz“. Verstellmöglichkeiten und Zusatzausstattungen sichern ihnen, wie BMW-Manager betonen, „eine Alleinstellung im Markt“. Bisher einzigartig ist auch die Parkbremse, die über die Feststellfunktion hinaus das Wegrollen im Stop-and-go-Verkehr automatisch verhindert. Ebenso angenehm, die stufenlose Türbremse zum Festhalten der Tür in jedem Öffnungswinkel. Bekannt ist die Soft-Close-Automatik für das Zuziehen der Tür ab der Voreinrastung, die es für einen Aufpreis von 1213 DM gibt. Der elektrische Diener zum automatischen Öffnen und Schließen der Heckklappe des 500 l fassenden Kofferraums ist für 978 DM erhältlich.

Die Zahl der Schalter und Anzeigen im Auto mit einem System à la iDrive zu verringern ist sinnvoll. Es irritiert anfänglich jedoch schon, wenn die ­Einweisung anlässlich der Probefahrt beim neuen BMW 7er länger dauert als bei irgendeinem anderen Oberklasseauto in den letzten Jahren. Die Fachleute sind sich einig, dass Anzeige- und Bedienkonzepte entwickelt werden müssen, die der Flut von Displays, Schaltern und Hebeln Einhalt gebieten. Zweckmäßig wäre gleichzeitig die Vereinheitlichung der Systeme. Aber gerade hier wollen sich die Marken voneinander abgrenzen. Jedes Unternehmen nimmt für sich in Anspruch, das beste Konzept – die beste Software – gefunden zu haben. INGO REUSS/WOP

 

Ein Beitrag von:

  • Ingo Reuss

    Der Autor Ingo Reuss ist Motorjournalist. Er ist seit vielen Jahren für große Tages- und Wochenzeitungen sowie Fachmagazine tätig.

  • Wolfgang Pester

    Ressortleiter Infrastruktur bei VDI nachrichten. Fachthemen: Automobile, Eisenbahn, Luft- und Raumfahrt.

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