Forscher rät zur regelmäßigen Offline-Zeit 24.09.2013, 16:05 Uhr

Zuviele Online-Informationen überfordern das Gehirn

Unser Denkorgan kann sich drei bis vier Dinge gleichzeitig merken. Dauernde Informationsflut durch das Internet immer und überall überfordern jedoch das menschliche Gehirn und überlasten dessen „Arbeitsspeicher“. Die Folge: Informationen gehen verloren, da ihnen die Zeit genommen wird, in das Langzeitgedächtnis zu gelangen 

Immer und überall dabei: Smartphones. Damit lässt es sich auch unterwegs prima im Internet surfen. Ein schwedischer Forscher warnt jetzt vor der Datenflut. Das menschliche Gehirn braucht Ruhephasen, um Informationen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis zu transportieren. 

Immer und überall dabei: Smartphones. Damit lässt es sich auch unterwegs prima im Internet surfen. Ein schwedischer Forscher warnt jetzt vor der Datenflut. Das menschliche Gehirn braucht Ruhephasen, um Informationen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis zu transportieren. 

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Die Zeit im Netz nimmt dem menschlichen Gehirn die wichtigen Leerlauf-Phasen, um Aufgenommenes weiterzuverarbeiten und in das Langzeitgedächtnis zu übertragen, warnt der schwedische Forscher Professor Erik Fransén vom Königlichen Institut für Technologie in Stockholm (KTH).

„Arbeitsspeicher“ des Gehirns hat nur begrenzt Platz

Unser Gehirn kann sich nur drei bis vier Dinge gleichzeitig merken, fand Fransén mit Hilfe von Computermodellen heraus. Bei größerem Input wird das Denksystem überlastet und Daten gehen verloren. Sämtliche Informationen, die über verschiedene Sinne auf den Menschen einströmen, benötigen zunächst Platz im Kurzzeitgedächtnis. Dort werden die Informationen später gefiltert. Fransén: „Dieser Teil des Gedächtnisses ist es auch, der arbeitet, wenn wir online sind und uns die dort gesehenen Dinge merken.“

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
Stadt Nordenham-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen (Tiefbau, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wasserbau) oder Umweltingenieurwesen oder staatlich geprüften Techniker (m/w/d) der Siedlungswasserwirtschaft Stadt Nordenham
Nordenham Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 

Der Platz des Kurzzeitgedächtnisses ist jedoch begrenzt, so wie der Arbeitsspeicher eines Computers. Wird also während der Arbeit oder des Studiums gechattet, können dabei auch schon einmal Informationen verloren gehen, wenn große Datenmengen auf die Wahrnehmung einströmen.

Neue Technologien wie Smartphones, Tablets und Laptops ermöglichen diesen andauernden Informationsschub im Internet. Im Zeitalter der ständigen Informationsflut sollten wir deshalb regelmäßig offline gehen, empfiehlt daher der schwedische KTH-Forscher Fransén.

Bisher wurde angenommen, das Gehirn sei nicht aktiv, wenn nur gedöst und nichts getan wird. Dies ist jedoch laut Fransén nicht der Fall. „Unser Gehirn ist so konstruiert, dass es immer zwischendurch in einen weniger aktiven Zustand verfällt“, erklärt Fransén. „Das mag uns als Verschwendung erscheinen, ist aber wichtig, denn in dieser Zeit werden Erinnerungen gefestigt und Informationen vom Arbeitsgedächtnis in das Langzeitgedächtnis übertragen“, so der schwedische Forscher.

Die wichtige Phase des Entspannens und zum Verarbeiten des Inputs fehle jedoch heutzutage mehr und mehr.

Bei ständiger Überlastung schrumpft Kapazität des Gedächtnisses

Eine dauernde Überlastung des Gehirns trainiert demzufolge das Gedächtnis nicht, wie so oft vermutet. Vielmehr wird das Denkorgan geschwächt. Die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses schrumpft und die Datenverarbeitung wird gestört. „Wenn wir durch diese Technologien unsere komplette wache Zeit ausfüllen, nehmen wir dem Gehirn die Zeit für die Verarbeitung – das kann auf Dauer nicht funktionieren“, warnt Fransén.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.