Das Material macht das Produkt
Die Sonderschau „iF material award“ zeigt den Wert des Produkts im Dreiklang von funktionaler, visueller und haptischer Qualität. Dort kann der Messebesucher auch „sensual materials“ in der Sonderschau „iF material trends 2006“ mit allen Sinnen erleben.
Was macht ein Produkt erfolgreich, was sind die Zutaten optimaler Lösungen für den Alltag und wie kann stete Innovation mit guter Gestaltung verbunden werden? Antworten auf solche grundlegenden Fragen bietet wieder einmal die Hannover Messe. Fazit: Wer heute erfolgreich am Markt agieren will, der kommt um das Thema Materialien und Material-Verbindungen nicht herum.
„Am Beginn der Realisierung einer jeden Produktidee steht der Werkstoff als wichtige Grundlage für gute Gestaltungsqualität“, sagt Ralph Wiegmann, Geschäftsführer der IF International Forum Design Hannover GmbH. Für ein perfektes Endprodukt sei es wichtig, nicht nur eine visuelle, sondern auch eine haptische wie auch funktionale Qualität erfahrbar zu machen.
Der iF material award, der 2006 zum zweiten Mal vergeben wird, ist damit angetreten, wichtigen Entwicklungen aus dem Bereich der Materialien eine Plattform zu eröffnen. Aufgerufen waren Hersteller, Designer, Entwickler, Konstrukteure und Architekten in den vier Kategorien Material/Materialanwendung, Produkt, Idee, Herstellungsverfahren. Die Ergebnisse des Wettbewerbs und die besonderen Auszeichnungen, die Gewinner der Gold-Awards, sind sowohl „live“ auf der Messe als auch im Internet als „Online-Ausstellung“ zu sehen. Für den Material-Award wurden 90 Beiträge eingereicht, 18 wurden ausgezeichnet, fünf erhielten Gold-Awards.
Beim ebenfalls vom IF initiierten „concept award material“ gab es 40 Einreichungen, 14 wurden ausgezeichnet. Damit sollte Studierenden internationaler Hochschulen die Möglichkeit gegeben werden, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu gelangen. „Gerade die Entwicklung neuer Materialien, Materialanwendungen und Produktideen ist für den Nachwuchs von großer Bedeutung, um am Puls der Zeit, der Wirtschaft und Ökonomie zu sein“, resümiert IF-Geschäftsführer Wiegmann.
Eine zweite Sonderschau auf der Messe rund um das Thema Materialien rückt die Sinne in den Mittelpunkt: Was kann Menschen bei der Erfahrung von Material beeinflussen, was kann positive Assoziationen wecken, Emotionen auslösen, möglicherweise auch auf die falsche Fährte, in die Irre führen? „sensual materials“ sind die Hauptakteure der „iF material trends 2006“, denen sich die Hannoverschen Designexperten und das Color & Material Lab von Designafairs, München, auf 1000 m2 widmen.
Die sinnliche Annäherung an Materialien spiele sowohl für Gestalter als auch für Hersteller eine immens wichtige Rolle, argumentiert IF-Chef Wiegmann. „Material inspiriert Gestalter zu Innovationen, es öffnet Türen zur Zukunft der Produktwelt und verbindet vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt alle Prozessketten.“ Die Organisatoren der Designshow in Halle 5 wollen Werkstoffe deshalb nicht nur durch Fühlen begreifbar machen, sondern auch durch Riechen, Schmecken oder Hören. Von der Intention her passt dazu der für alle zugängliche Cafébereich. Aber es geht auch um Sach-Fragen wie: Welche Aspekte sind bei der Produktentwicklung von Massenprodukten und Zulieferteilen von großer Relevanz?
Wenn sich Ingenieure nun auch von den emotionalen Eigenschaften eines Werkstoffs faszinieren lassen, dann ist dies ein ganz neues Erlebnis im Zuliefererbereich der Hannover Messe. Aber Ingenieure wissen auch: Produkte müssen verkauft werden. Informationen zu bestimmten Materialien vermitteln die Unteraussteller auf dem IF-Stand. Alles über die Material-Awards und Material Trends dokumentiert eine 42-seitige Broschüre, die auf dem Stand in Halle 5 erhältlich ist, die aber auch aus dem Internet heruntergeladen werden kann.
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