Lichttechnik 20.04.2007, 19:27 Uhr

Xenonlicht ohne Umweltschatten  

VDI nachrichten, Aachen/Ingolstadt, 20. 4. 07, wop – Mit dem Audi A5 kommt im Juni die umweltfreundliche Xenonlampe nun auch in deutsche Autos. Die neue quecksilberfreie Xenonbeleuchtung steckt im dynamischen Kurvenlicht „Xenon plus“, das im Coupé optional angeboten wird. In Japan gibt es die umweltfreundlichen Gasentladungslampen bereits seit 2004, erstmals rüstete dort Toyota den Microvan Porte damit aus. Serienreif entwickelt wurde dieses Xenonlicht vor allen anderen von Philips.

Die speziellen Xenonautolampen wurden bisher ausschließlich für den japanischen Neuwagenmarkt produziert. Dort sei die neue Technik im Microvan Toyota Porte 2004 erstmals eingesetzt worden. Bis dato sind bei Philips in Aachen fast 5 Mio. Xenonlampen produziert worden, die meisten für den japanischen Markt.

In Deutschland wird als erster Hersteller Audi die neue Xenonlichttechnik im A5 einsetzen, dessen Markteinführung im Juni starten soll. Dafür entwickelte Audi eigens ein neue Lampen- und Steuergerätetechnik. Nach dem Ersteinsatz im neuen Coupé A5 wolle Audi künftig bei sämtlichen Neufahrzeugen die quecksilberfreien Gasentladungslampen einsetzen. Die „Adaptive Light“-Option im A5 verbindet „Xenon plus“-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht (350 €).

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Für den Verkehrsteilnehmer wird der Unterschied zwischen den beiden Beleuchtungstypen kaum erkennbar sein. Die Lichtqualität der neuen umweltfreundlichen Gasentladungslampen ist dem bisherigen quecksilberhaltigen Xenonlicht sehr ähnlich. Lediglich dessen Lichtfarbe tendiert etwas mehr in Richtung Weiß.

Die bei Philips „Xenon MF“ (für Mercury Free, gleich quecksilberfrei) genannten Autolampen werden in Bi-Xenonscheinwerfern und im dynamischen Kurvenlicht eingesetzt. Übrigens setzt Audi im Gegensatz zu den japanischen Herstellern auf ein „D3“-System. Gegenüber den bisherigen „D4“-Systemen habe dies den Vorteil, dass die Lampe bereits mit einer Zündelektronik ausgestattet ist.

Bei einem etwaigen Lampenwechsel werde das Handling durch das D3-System einfacher und sicherer. Es gebe keine Hochspannungskabel im Scheinwerfer, der Wechsel oder auch nur das Berühren ist dadurch wesentlich unkritischer. Auch die elektromagnetische Ausstrahlung bzw. Verträglichkeit (EMV) sei im Vergleich zur japanischen Variante nach Aussage Audis besser beherrschbar, weil ihr System wesentlich robuster sei, auch liege die Hochspannung nur an der Lampe an und nicht zwischen Steuergerät und Lampe.

Im Hause Opel wird ebenfalls für zukünftige Modelle jeweils geprüft werden, ob quecksilberfreie Varianten von Gasentladungslampen den Stand der Technik erreicht haben, um sie problemlos in neue Fahrzeuggenerationen einbauen zu können. Zurzeit aber, so heißt es in Rüsselsheim, würden quecksilberfreie Leuchten noch einen höheren Energieverbrauch haben als quecksilberhaltige Gasentladungslampen. Dies hätte eine Erhöhung des CO2-Ausstoßes des Fahrzeugs zur Folge. Zudem müssten diese Leuchten erst einmal die Opel-Vorgaben bezüglich Dauerhaltbarkeit erfüllen. Sollte es künftig adäquate Lösungen geben, so hieß es bei Opel, werde über den Einbau von quecksilberfreien Leuchten entschieden.

Ähnliche Überlegungen halten auch die Entwickler bei BMW vom schnellen Serieneinsatz der quecksilberfreien Xenonvariante ab. Ihrer Meinung nach sei der höheren Energieverbrauch im Zusammenhang mit der Reduzierung des CO2-Ausstoßes nicht zweckdienlich. Darüber hinaus gebe es derzeit noch Probleme bei der Dauerhaltbarkeit, weshalb bei BMW bis auf weiteres nicht mit einer Serienlösung gerechnet werden könne. Allerdings gehe mittelfristig die Produktentwicklung eindeutig in Richtung quecksilberfreier Xenonbeleuchtung. In der Zwischenzeit hat Philips auch von Osram Konkurrenz bekommen, und Konkurrenz „belebt“ das Geschäft.

Der Elektronikhersteller Philips hat sich für kommende Marktentwicklung gut aufgestellt. Erst letztes Jahr wurden am Standort Aachen 30 Mio. € in eine neue Linie für die Produktion hochwertiger Xenonlampen investiert. Schließlich ist die Kaiserstadt Sitz des weltweiten Philips-Kompetenzzentrums für Frontbeleuchtung im Automobil und verfügt dort über 1500 Beschäftigte – zwei Drittel davon arbeite im sogenannten Business Center Automotive, in dem unterschiedliche Xenon- und Halogenlampen für den Automobilbereich entwickelt und produziert werden. R. MÜLLER-WONDORF/WOP

Neue Xenonlampe hat etwas höheren Energieverbrauch

 

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