Bau 20.11.2024, 14:59 Uhr

Deutsche Bahn: Kann das neue ICE-Werk in Dortmund die Pünktlichkeit verbessern?

Die Bahn plant, den Einsatz von Hochgeschwindigkeitszügen zu steigern – dafür ist jedoch auch eine erweiterte Infrastruktur für die Wartung erforderlich. In Dortmund entsteht deshalb ein neues, hochmodernes ICE-Werk. Wird dies zu einer höheren Zuverlässigkeit beitragen?

DB

Wird das ICE-Werk in Dortmund die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn verbessern?

Foto: PantherMedia / Leonid_Andronov

Die Deutsche Bahn startet früher als geplant den Bau eines neuen ICE-Werks in Dortmund. Auf einem ungenutzten Güterbahnhof nahe dem Dortmunder Hafen soll bis 2027 eine 480 Meter lange Halle mit vier Wartungsgleisen und mehreren Nebengebäuden entstehen. Dort werden künftig ICE-Züge repariert, gereinigt, überprüft und für den Fernverkehr vorbereitet. Es sollen rund 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

So werden für den Betrieb eines ICE-Werks Fachkräfte gesucht, darunter Ingenieur*innen, Disponent*innen und Instandhalter*innen aus den Bereichen Elektronik, Mechatronik und Schlosserei. Darüber hinaus werden Triebfahrzeugführer für das Fahren der ICE-Züge sowie Reinigungskräfte benötigt.

Die Zahl der Hochgeschwindigkeitszüge soll steigern

Laut der Deutschen Bahn soll die Zahl der Hochgeschwindigkeitszüge bis zum Ende des Jahrzehnts von derzeit rund 410 auf 450 steigen. Um die Züge schnell reinigen und bereitstellen zu können, sind zusätzliche Wartungswerke und Abstellflächen erforderlich. Diese seien damit „auch ein Baustein für mehr Pünktlichkeit bei der Deutschen Bahn“, zitiert die dpa den DB-Sprecher.

Normalerweise fährt ein ICE laut der Bahn jeden Tag einmal ins Werk, wo verschiedene Kontrollen und Reparaturen durchgeführt werden. Die Züge werden vom Dortmunder Hauptbahnhof zum Werk im Dortmunder Hafen geleitet. Laut der Bahn gibt es genügend Kapazitäten, sodass der restliche Schienenverkehr nicht beeinträchtigt wird.

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Das neue Werk wird als Ergänzung zum bestehenden Werk in Spähenfelde gebaut. Die Kapazitäten dort bleiben weiterhin vollständig erhalten. Zudem soll das neue Werk CO₂-neutral betrieben werden. Damit setzt die Deutsche Bahn ein Zeichen für Klimaschutz, bringt wirtschaftliche Impulse in die Region und verbessert die Anbindung Dortmunds in Deutschland.

Warum unbedingt Dortmund?

Dortmund ist ein wichtiger Bahnknotenpunkt, an dem bereits zahlreiche bedeutende Linien verlaufen und viele Züge starten oder enden. In den kommenden Jahren müssen daher genügend Kapazitäten für die Wartung dieser Züge bereitgestellt werden. Am Standort Dortmund wird nicht nur eine ungenutzte Fläche der Deutschen Bahn für ein bedeutendes Projekt genutzt, sondern es werden auch attraktive neue Arbeitsplätze geschaffen. Dies ist besonders wichtig für eine Region, die durch den Strukturwandel im Zuge des Kohleausstiegs stark betroffen ist.

Bis 2001 wurde auf dem ehemaligen Güterbahnhof am Dortmunder Hafen Güter umgeschlagen, und bis 2007 diente das Gelände als Abstellfläche. Seitdem haben sich Bäume und Sträucher auf den noch vorhandenen Gleisanlagen ausgebreitet. An einigen Stellen sind Gleise, Signale, Beleuchtungsmasten und Gebäude von der Vegetation überwuchert, da die Anlagen nicht zurückgebaut wurden.

Im Rahmen des Projekts „Neues ICE-Werk Dortmund-Hafen“ wird eine umfassende Umweltplanung durchgeführt, die Teil des Planfeststellungsverfahrens ist. Zuerst wird untersucht, welche Pflanzen- und Tierarten auf dem Gelände vorhanden sind. Danach werden geeignete Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen entwickelt. Diese Maßnahmen werden von den Behörden geprüft, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt und die geplanten Maßnahmen ausreichend sind. (mit dpa)

Mehr zu den DB-Plänen in Dortmund

Lesen Sie auch eine Reportage aus dem Stellwerk in Minden (bei vdi-nachrichten) – ICE: Maßgeschneiderte Klimatisierung für jeden Fahrgast

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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