Bloß nicht mit Kindern Taxi fahren
VDI nachrichten, Düsseldorf, 17. 3. 06, wop –
Kindersicherheit im Auto fängt mit Bewusstsein an und geht mit Standfestigkeit weiter. Was tun, wenn für die Fahrt zum Bahnhof mit zwei Kleinkindern ein Taxi bestellt ist – ausdrücklich mit zwei Sitzen für drei und eineinhalb Jahre alte Kinder – und dann ein Taxi mit einer Sitzerhöhung vor der Tür steht? Den Zug und damit das Frühbucherticket sausen lassen? Oder einsteigen und hoffen, dass auf der 20-minütigen Fahrt durchs Verkehrsgewühl in Berlin nichts passiert?
Als Lösung empfohlen wird: das Taxi eine halbe Stunde früher kommen lassen und dann solange mit der Zentrale verhandeln, bis die gewünschten Kindersitze vor der Tür stehen. Damit allerdings ist für die Fahrt ab Zielbahnhof zum Reiseziel nichts gewonnen. In der Taxischlange vorm Kölner Hauptbahnhof ist kein Kindersitz aufzutreiben. „Kindersitze? Im Taxi? Dat jibbet in Köln nit“, so die freundliche Absage. Dafür gibt es die Kölner Verkehrsbetriebe. Aber mit Gepäck und müden Kindern auf dem Arm ist allerdings nach sechsstündiger Anreise auch hier viel Standfestigkeit gefragt!
Gut, Taxi fahren muss nicht sein. Doch auch sonst gelten sicherheitsbewusste Eltern oft als Sonderlinge. Beispiel Fahrgemeinschaft zum Kinderturnen: „Ach komm, für die paar Meter musst du doch keinen Kindersitz aus dem Keller holen.“ Oder die Kindergartenreise, bei der es für die 20 km Fahrt Bahnhof – Pension im Transporter keine entsprechenden Sitze für die Drei- bis Fünfjährigen gibt. „Das ging all die Jahre und wird auch diesmal gehen.“ Und wenn nicht ??? Dabei ist die Lösung banal. Eine Fahrt mit den Kindersitzen aus unseren Autos vom Kinderladen zur Pension und eine zurück. Nicht mehr – aber auch nicht weniger auf keinen Fall. PETER TRECHOW
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