Automatik im Nissan Primera schaltet stufenlos
Nissan präsentiert derzeit seinen Primera mit neuer Front- und Heckpartie. Er wird ab 9. September ausgeliefert und ist die dritte Generation des Mittelklassewagens, gebaut ausschließlich im englischen Werk Sunderland der japanischen Marke.
Mehr Dynamik und Eigenständigkeit für den Primera heißt die Parole bei Nissan. Die neue Front- und Heckpartie soll für einen „unverwechselbaren Auftritt“ sorgen, so der japanische Hersteller. Wie die Limousine erhält auch der im März 1998 vorgestellte Combi „Traveller“ die neue Frontpartie und die rund 600 Einzelverbesserungen, seine Heckgestaltung bleibt jedoch unverändert. Gefertigt wird der Primera, der ab 9. September auf den Markt kommen wird, im englischen Nissan-Werk Sunderland. Lediglich Motorkomponenten und Getriebe kommen aus Japan.
Der unauffällige Primera mit neuem 1,8-l-Vierzylinder-Ottomo- tor und leicht sportlichem Touch ist als solide Familien-Limousine mit straffem Fahrwerk und kernigem Motorgeräusch zu charakterisieren. Der Neue bietet ein befriedigendes Platzangebot, verfügt aber über wenig Zuladungskapazität (325 kg). Interessant sein Preis: Die Basisversion ist ab 34 000 DM zu haben.
Der Primera konkurriert mit dem Ford Mondeo und dem Opel Vectra. 1998 kam das erste Facelift, jetzt das zweite. Der Erfolg des neue Vectra, aber auch der des Renault Mégane drängte zur Überarbeitung. Diese fiel mit rund 600 Verbesserungen ausgiebig aus. Dazu gehören im einzelnen:
Karosserie: Neue Front mit Renault-Mégane-ähnlichen Lufteintrittsöffnungen und nahtlos in den Stoßfänger übergehende Motorhaube, Klarglas-Scheinwerfer-Abdeckungen, neue Heckpartie, gewölbte Seitenschweller, spoilerartig hochgezogene Abrißkante am Heck, geänderte Rückleuchten und – wie bisher – ein Luftwiderstandsbeiwert (cW) von 0,33, Länge:- 4,522 m (+ 92 mm). Minus: die hohen Windgeräusche.
Innenraum: Befriedigendes Platzangebot, neu gestyltes Cockpit mit Grauton-Applikationen, Instrumente mit eigenem kleinen Schrittmotor für besonders exakte Anzeigen, Display mit einfachen Infos, Radio mit Speicher für gesammelte Verkehrsinfos, wenig wirksame Klima-Automatik (Serie). Durch geänderte Frontsitzform 36 mm mehr Knieraum im Fond, Leselampen mit Verzögerungsschaltung, durchschnittlich großer Kofferraum mit 490 l, Dachhimmel und Cockpit aus geräuschdämmendem Material. Minus: Plastik-Atmosphäre.
Motor: Neuer 1,8-l-Vierventil-Vierzylinder mit 83 kW (114 PS) und kernigem Ton, 97 % des max. Drehmoments von 158 Nm stehen zwischen 2400 min-1 und 4800 min-1 zur Verfügung, mit Nissan-Direktzündungssystem und On-Board-Diagnose, EU4-Abgasnorm, neuartige Swirl-Control-Ventile (für weniger Abgase), neuartige Kolbenringe, jeder Zylinder mit eigener Zündspule, neuer Schmierstoff für reduzierte interne Reibung, präzises, aber hart zu schaltendes Getriebe (optional im Primera 2.0: neue stufenlose Automatik, CVT), gute Fahrleistungen mit 196 km/h Spitze und Beschleunigung in 11 s von 0 auf 100 km/h, EU-Verbrauch „insgesamt“ 7,3 l/100 km. Minus: in höheren Drehzahlen rauher Lauf.
Fahrwerk: Multilink-Hinterachse, mechanischer Brems-Assistent (neu), ABS (Serie), wenig Karosserieneigung in Kurven, straffe Federung, präzise Lenkung, gute Straßenlage, 60-l-Tank. Minus: nur 325 kg Zuladung.
Bedienung: elektronisch-magnetische Heckklappen-Entriegelung, Kombihebel, übersichtliche Instrumente, 11 m Wendekreis, gutes Handling, Fernentriegelung für Fahrertür oder alle Türen. Minus: trotz Reduzierung immer noch geräuschvoll.
Sicherheit: Gurtstraffer an den Vordersitzen, Kopf- und Seiten-Airbags, Isofix-Kindersitzverankerung, hochstabile Sicherheitszelle, Erfüllung aller Euro-Sicherheitsnormen, fünf Kopfstützen.
Qualität: bessere Haptik der Materialien, drei Jahr oder 100 000 km Garantie, sechs Jahre gegen Durchrostung, alle Blechteile außen aus verzinktem Walzstahlblech, reduzierte Karosseriespalte. Minus: keine versiegelten Türaufhängungen.
Umwelt: 95 % aller Aluminiumteile aus recyceltem Material, wasserlösliche Lacke, Kunststoff-Kennzeichnung, Abgasnorm EU4 (D4). Plus: Kfz-Steuergutschrift 600 DM für D4. P.
FREIHERR/WOP
Im Nissan Primera 2.0 hat das stufenlose Getriebe „Hypertronic“ Weltpremiere – das europaweit erste in diesem Pkw-Segment, so Nissan. Als „CVT M 6“-Version verfügt die „Continously Variable Transmission“ über eine zusätzliche manuelle Schaltoption.
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