Experiment in Cambridge 14.08.2015, 09:13 Uhr

Künstliche Evolution: Roboter baut eigenständig Artgenossen

Ein Roboter, der andere Roboter baut und dabei immer besser wird? Klingt unglaublich, ist an der Cambridge Universität aber Realität geworden. Dort setzten Ingenieure eine künstliche Evolution in Gang. 

Laufroboter auf der Teststrecke: Er bewegt sich durch Ruckelbewegungen auf den Kanten vorwärts.<strong> </strong>

Laufroboter auf der Teststrecke: Er bewegt sich durch Ruckelbewegungen auf den Kanten vorwärts. 

Foto: University of Cambridge

Bei dem Experiment zur künstlichen Evolution in Cambridge hatte ein schlichter Roboterarm die Aufgabe, kleine rudimentäre Laufroboter zu bauen. Dafür standen ihm viereckige Kästen mit unterschiedlichen Eigenschaften zur Verfügung – sie symbolisieren in den Augen der Wissenschaftler Gene in der menschlichen Evolution. Der Roboter klebte die Kästen zu einer Generation aus zehn Laufrobotern zusammen, die sich durch Ruckelbewegungen auf den Kanten vorwärtsbewegen.

Dann prüfte die Roboter-Mama die Ergebnisse ihrer Arbeit: Die kleinen Laufroboter zuckelten vor ihren kritischen Kameraaugen über eine Teststrecke. „Die schnellsten Individuen wurden unverändert in die nächste Generation übernommen, um ihre Fähigkeiten zu erhalten“, erklären die Wissenschaftler.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
FH Münster-Firmenlogo
Mitarbeiter/in (w/m/d) zur Koordination der Schulkontakte FH Münster
Steinfurt Zum Job 
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Stellvertretende Leitung Bau- und Gebäudetechnik (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rhein-Main-Gebiet Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
TAUW GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur:in (m/w/d) Hydro(geo)logische Modellierungen TAUW GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Experte Technischer Einkauf für Windenergieanlagen (m/w/d) PNE AG
Hamburg, Husum, Cuxhaven Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
Residenzstadt Celle-Firmenlogo
Abteilungsleitung (d/m/w) für die Stadtplanung im Fachdienst Bauordnung Residenzstadt Celle
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Roboterarm bei der Arbeit: Er klebt aus zwei viereckigen Kästen einen rudimentären Laufroboter zusammen. 

Roboterarm bei der Arbeit: Er klebt aus zwei viereckigen Kästen einen rudimentären Laufroboter zusammen.

Quelle: University of Cambridge

„Bei den weniger erfolgreichen Kindern wurden Mutationen und Kreuzungen eingebaut.“ Der Roboter stellte immer neue Designvariationen her. Pro Roboter brauchte er zehn Minuten.

Künstliche Evolution verdoppelte Geschwindigkeit der Laufroboter

Mit der Zeit verbesserte sich zur Überraschung der Wissenschaftler die Leistungsfähigkeit der Generationen ­­– wie bei einer biologischen Evolution: In der letzten Generation waren die schnellsten Roboter doppelt so schnell wie die Spitzenreiter der ersten Generation. „Die Mutter hat im Laufe der Zeit neue Formen und Gangarten für die Kinder entwickelt“, schreiben die Forscher. „Auch einige Designs, die ein menschlicher Designer nicht hätte bauen können.

Die Forscher wollen mit ihren Experimenten das Phänomen Intelligenz enträtseln: „Eine der größten Fragen der Biologie ist, wie Intelligenz entstanden ist. Wir nutzen Robotik, um dieses Mysterium zu erforschen“, sagt Forschungsleiter Fumiya Iida.

„Es ist noch ein langer Weg, bis Roboter wie wir aussehen, handeln und denken. Aber wir haben schon einige Technologien, die uns dabei helfen, Aspekte der Biologie in die Welt des Ingenieurswesens zu bringen.“

Stephen Hawking und Elon Musk warnen vor Wettrüsten

Das Forschungsfeld der evolutionären Robotik könnte eines Tages autonome Roboter hervorbringen, die ohne den Menschen auskommen. Sie könnten in Kriegen kämpfen. Ein Szenario, vor dem Prominente wie Physiker Stephen Hawking und Tesla-Gründer Elon Musk in einem offenen Brief gegen das Wettrüsten warnten.

Im Brief heißt es: „Künstliche Intelligenz ist an einem Punkt angelangt, an dem der Einsatz solcher Systeme innerhalb weniger Jahre, nicht Jahrzehnte möglich wird.“ Das Wettrüsten mit Kampfrobotern könnte ein Wettlauf wie bei der Entwicklung der Atombombe werden. Es sei für die Menschheit eine entscheidende Frage, ob man das nicht von vornherein verhindern wolle.

Lesen Sie auch:

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.