Werkzeugmaschinen 28.03.2008, 20:33 Uhr

Visionäres Ziel ist die individualisierte Serienfertigung  

VDI nachrichten, Aachen, 28. 3. 08, Si – Wenn am 5. und 6. Juni das Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium (AWK) stattfindet, dann dürfte das auch wie eine „Roadmap“ der kommenden Jahre für die strategische Projektplanung der produzierenden Industrie an Hochlohnstandorten sein.

Mit den Titeln der Vortragsreihen „Technologie- und Produktionssysteme“ sowie „Innovationsmanagement und strategische Produktplanung“ des Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquiums (AWK) ist die Marschrichtung klar. Die Firmen sollen sich auf die vorhandenen Stärken besinnen und diese konsequent ausbauen, um im Wettbewerb künftig stärker punkten zu können.

Eine Stärke des AWK ist dabei die Synchronisation sämtlicher Vorträge. Das geschieht in der Planung über mehrere Diskussionsphasen, so dass sich die gewichtigen Schwerpunktthemen der Produktionsindustrie als Trends der kommenden Jahre von selbst herausbilden.

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Richtet man den Blick auf die Reihe „Technologien und Produktionssysteme“, so wird deutlich, dass der Schwerpunkt der jeweiligen Themen das Prozessverständnis ist. Der Bogen spannt sich von der integrierten Prozesstechnologie über die ressourcenschonende Produktion hin zur wertorientierten Produktionstechnologie, die in die Potenziale der Digitalen Fabrik heutiger Zeit überleitet.

Der Kerngedanke ist, im Grunde das Prinzip des Lean Managements umzusetzen und Verschwendung zu vermeiden. In der Produktion wie auch sämtlichen anderen Unternehmens- oder Organisationsprozessen bedeutet das, die Produktherstellung vom ersten Augenblick an so zu definieren und zu gestalten, dass die Anzahl von Schnittstellen reduziert wird, damit ein Produkt in der Fertigung fließen kann und nicht stocken muss.

Eine Ausrichtung, die zugleich Auswirkungen auf das Verständnis der Arbeitsorganisation haben wird, weil sie sich von der Denke in Bereichen, Funktionen und Hierarchien hin zum optimalen Produkt und dessen Herstellung umorientiert. In der Konsequenz heißt das, die Beteiligten früh und transparent einzubinden und nicht in den herkömmlichen „Tranchen“ von Abteilungen auf innerbetriebliche Abgrenzungen zu achten.

Im Bereich der Technologie wird der Blick auf funktionalisierte Oberflächen und Optikfertigung gerichtet sein. Sie zeigen auf, dass mit Hilfe einer definierten Oberflächenmodifikation zum Beispiel Funktionscharakteristika von Komponenten oder Systemen deutlich verbessert werden können und Nischenbereiche der Hochpräzision einen Beitrag dazu leisten, innovative Produkte der Zukunft zu ermöglichen.

Damit ist eine Schnittstelle zur AWK-Vortragsreihe „Innovationsmanagement und strategische Produktplanung“ erkennbar. Hier geht es um Themen wie „perceived quality“, bei der die Wahrnehmung eines Produktes und weniger seine technische Performance zum später vom Kunden bezahlten Wertempfinden beitragen. Da jedes Unternehmen eine einzigartige Einheit der Wertschöpfung ist, die vom Kunden mit gesteuert wird, gilt es bei der Ausrüstung auch auf die kaufmännisch-organisatorische optimale Entscheidung abzuzielen. Sprich, die Produktionseffizienz durch Kundenorientierung ganzheitlich zu verstehen. Eine strategische Entscheidung, wie sie auch im Werkzeugbau zu diskutieren ist: Geht man den Weg des Handwerks in Einzelfertigung oder, wie beispielsweise beim Werkzeugbau von Audi, wo bis zu 50 t schwere Werkzeuge bereits in einer getakteten Fließfertigung hergestellt werden und damit die Durchlaufzeiten reduziert werden konnten.

Eine wesentliche Grundlage, die Produktionspotenziale der kommenden Jahre tatsächlich zu heben ist, dass, unter dem Begriff High Resolution Production Management zusammengefasst, im Bereich der Produktionsgestaltung die Entscheidungen noch schneller und präziser getroffen werden müssen. Dem Technologie-Roadmapping, das gewissermaßen den Umgang und das Austarieren einer sicheren Planung in einem teils unvorhersehbaren Umfeld skizziert, wird nach Ansicht der Aachener Hochschulwissenschaftler in vielen Betrieben bald deutlich mehr Bedeutung beizumessen sein. Denn die Äste, an denen heute noch Früchte hängen, trocknen immer schneller aus. „Die Vision ist“, wie jüngst Prof. Günther Schuh, Leiter des Lehrstuhls für Produktionssystematik am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen, formulierte, „eine individualisierte Serienproduktion zu erreichen.“ Sprich, im Idealfall die Losgröße „Eins“ bei Rüstzeit „Null“ zu erreichen, um kundenspezifisch mit der Kostenstruktur der Massenfertigung herstellen zu können. In der Summe erwartet Schuh, der auch die Abteilung Technologiemanagement am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT) leitet, Kosteneinsparungspotenziale in der Größenordnung um 20 %. H. JOKA/Si

 

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