Anlagenbau 11.06.2004, 18:31 Uhr

„Verlange von anderen nur das, was Du selbst auch bereit bist zu tun“

Im Gespräch mit Axel E. Barten, Geschäftsführer der Achenbach Buschütten GmbH.

Welche ist in Ihren Augen die wichtigste Erfindung des 20. Jahrhunderts?
Axel E. Barten: Die Halbleitertechnologie, auf deren Basis Mikroprozessoren und Speicherchips zur Entwicklung der modernen Computertechnik geführt haben, die mittlerweile die gesamte technische Welt von der Küchenmaschine bis hin zur Weltraumfahrt beherrscht. Auch moderne Walzwerke sind heutzutage mit umfangreicher Computertechnik ausgerüstet, um exzellente Qualitäten bei hohen Walzgeschwindigkeiten bis zu 130 km/h erreichen zu können.

Axel Barten
Dipl.-Ing. ETH Axel E. Barten
Geschäftsführender Gesellschafter der Achenbach Buschhütten GmbH
Geboren am 2.12.1949 in Siegen, verheiratet, 2 Kinder. Aufgewachsen ist Axel E. Barten in Kreuztal-Buschhütten bei Siegen. Nach seinem Abitur absolvierte er die Ausbildung zum Reserveoffizier der Bundesmarine, die er als Kapitänleutnant d.R. abschloss. Daran schloss sich ein Maschinenbau-Studium an der ETH-Zürich mit der Spezialisierung auf Fertigungs- und Regelungstechnik an. Im Jahr 1976 trat er in sein Familienunternehmen, die Achenbach Buschhütten GmbH, ein, dessen Geschäftsführung er im Jahr 1981 übernahm.
Ehrenamtlich ist Axel E. Barten seit 15 Jahren Vorstand der Unternehmerschaft Siegen-Wittgenstein und seit 1999 Mitglied im Landesvorstand der Arbeitgeber NRW in Düsseldorf.
Daneben ist er Vorsitzender des Vorstandes des Fachverbandes „Hütten- und Walzwerkeinrichtungen“ und Mitglied des Hauptvorstandes des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
Das Unternehmen Achenbach Buschhütten GmbH
Achenbach Buschhütten ist ein unabhängiges Familienunternehmen, das im Jahre 2002 auf eine 550-jährige Tradition zurückblicken konnte. 1452 als Eisenhammer gegründet, wurde es später Gießerei, ehe man 1888 mit dem Walzwerkbau begann.
Heute ist Achenbach ein High-Tech-Anlagenbauunternehmen, das zu den bedeutendsten Herstellern von Walzwerken für Metalle wie Aluminium, Kupfer, Zink und deren Legierungen gehört. Weltmarktführer ist Achenbach dabei als Spezialist für Feinband- und Folienwalzwerke. Weltgeltung genießt Achenbach darüber hinaus mit Anlagen, die das gesamte Walzölmanagement im Walzwerk übernehmen.
Leitbild: „Technologie für Zukunftsideen“(„Technology for Future Concepts“)
Rund 300 Achenbach-Walzwerke produzieren in 55 Ländern Metallbänder und -folien. Zu den technologischen Wettbewerbsvorteilen der einzelnen Anlagen kommt Montage- und Inbetriebnahme-Know-how sowie die Unbeirrbarkeit in Bezug auf weltbekannten Qualitätsstandard.

Was wünschen Sie der nächsten Generation?
Als Unternehmer, der in direkter Linie bereits in der siebten Generation Leiter eines Familienunternehmens ist, wünsche ich „meiner“ nächsten Generation großen Tatendrang, eine gute Nase für zukünftige technische Entwicklungen und die Fähigkeit, gute Mitarbeiter zu gewinnen, sie zu motivieren und im Team zu führen.

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Welche Herausforderung sehen Sie im gesellschaftspolitischen Bereich auf sich zukommen?
Ich sehe gesellschaftspolitisch die höchste Herausforderung in der Pflege und dem Erhalt der Familie als Garant des Nachwuchses und als Keimzelle aller übergeordneten soziologischen Strukturen. Leider ist der Institution Familie in den vergangenen Jahren durch falsch verstandene Liberalität gesellschaftspolitisch nicht ausreichend Beachtung geschenkt worden. Diesem Trend entgegenzuwirken, scheint mir allerhöchste Zeit zu sein.

Wie wurden Sie erzogen?
Meine Erziehung war militärisch streng, konservativ und puritanisch. Werte wie Fleiß, Gehorsam, Sparsamkeit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit standen im Zentrum meiner Erziehung sowie der meiner Schwester. In Bezug auf mein Führungsverhalten wurde mir die Maxime: „Verlange von anderen nur das, was Du selbst auch bereit bist zu tun“, wurde intensiv vermittelt und glaubwürdig vorgelebt.

Wie sollten Kinder heute erzogen werden?
In der heutigen Zeit und bei meinen eigenen Kindern messe ich, durchaus in Bezug auf die oben genannten Tugenden, der Motivation gegenüber dem Gehorsam einen vergleichsweise höheren Stellenwert zu und halte es mit Galileo Galilei, der sagte: „Im Grunde kann man einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken“.

Was ist Ihr Lieblingssport?
Segeln ist mein Lieblingssport. Früher das Regattasegeln, seit meiner Marinezeit das Küstensegeln, das mit der ganzen Familie möglich ist und es erlaubt, darüber hinaus fremde Länder und Menschen kennen zu lernen.

Wie haben Sie den letzten runden Geburtstag verbracht?
In Form einer Blitzreise für die ganze Familie im Advent nach New York. Wir haben uns am Tag vor meinem Geburtstag am Frankfurter Flughafen getroffen und erst beim Einchecken erfuhren meine Lieben, wohin es ging. Es war ein außergewöhnlicher Geburtstag für uns alle.

Was wollten Sie als Kind gerne werden?
Wie viele kleine Jungen wollte ich Lokomotivführer auf einer Dampflokomotive werden, wie sie tagtäglich hinter unserem Haus vorbeifauchten. Der Eindruck, so viel Kraft zu beherrschen, war für mich einfach überwältigend und wenn ich ehrlich bin, fasziniert mich die Eisenbahn noch heute.

Was ist Ihr Lebensmotto?
„Die Tat ist alles“.

Welche Entscheidung würden Sie gern mal treffen?
Die Entscheidung zur vollständigen Erneuerung der deutschen Ordnungs-, Steuer- und Finanzpolitik. Jeder weiß, dass nur schlanke leistungsorientierte Systeme in der Zukunft eine Chance haben, aber kaum jemand tut etwas für deren konsequente Umsetzung. Die oft nur brachliegende Motivation vieler Bürger müsste reaktiviert werden, damit ihre Bereitschaft steigt, wieder etwas zu „unternehmen“ und Risiken einzugehen, um in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

(Wird fortgesetzt)

 

Ein Beitrag von:

  • Rudolf Schulze

    Chefredakteur VDI nachrichten. Fachthemen: Elektronik, Politik, IT.

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