Prima Klima unterm Stoff
intelligente Textilien. Nach Folien und Vliesen soll nun Parafin für wohltemperierte Kleidung sorgen.

Intelligente Textilien: Nie mehr frieren, nie mehr schwitzen.
Foto: Vodafone
Intelligente Textilien passen sich wechselnden Klimabedingungen an: Sie wärmen, wenn Wärme benötigt wird, sie kühlen ,wenn bei starken körperlichen Aktivitäten Wärme abgeführt werden soll. Die ersten dieser Materialien sind seit wenigen Monaten auf dem Markt und waren Anfang August Diskussionsgegenstand auf der Ispo, der Fachmesse für Sportartikel und Sportmoden in München.
Die Technologie, auf der diese Stoffe basieren, stammt aus der Raumfahrt. Mikroskopisch kleine Paraffinkügelchen werden durch Flächenschäumen oder in Form von einlaminierten Membranen in die Textilien eingebaut.
Paraffin speichert die Wärme, die der Träger abgibt, indem es sich verflüssigt. Dies ist beispielsweise während einer Skiabfahrt der Fall. Kühlt der Körper des Skifahrers ab, verfestigen sich die Kügelchen wieder, geben Wärme ab, etwa beim ruhigen Sitzen auf dem Skilift.
Die Materialzusammensetzung bestimmt, bei welchen Temperaturen das Paraffin fest oder weich wird. So kann der Wechsel des Aggregatzustandes bei einer Jacke bei 30 0C, einer Hose bei 29 0C, einem Handschuh bei 28 0C liegen.
Der Fachbegriff für solche Materialien heißt „Phase Change Materials“, was etwa „zustandsändernde Materialien“ bedeutet. Die US-Firmen Frisbys Technolgies mit dem Material ComforTemp und die Outlast Technologies mit dem Material gleichen Namens sind Lieferanten solcher Materialien.
Doch ein Material allein erfüllt selten alle Kundenwünsche. Deswegen werden Stoffe aus mehren Lagen unterschiedlicher, miteinander verbundener Materialien aufgebaut. Diese Stoffe heißen Laminate.
In der Mitte dieser Laminate liegt beispielsweise eine poröse Folie. Bei dem Material Sympatex ist die Folie nur 1/100 mm dick. Sie wirkt wie eine Membrane. Wettbewerber W. L. Gore & Associates gibt für sein Goretex an, wie groß eine Mebran-Pore ist: 20 000 mal kleiner als der kleinste in der Natur vorkommende Wassertropfen, aber 700 mal größer als ein Wassermolekül. Das bedeutet, Schweiß (Wasserdampf) kann entweichen, Regen (Wasser) wird abgewiesen.
Als feuchtigkeitsabweisend und wärmespeichernd bezeichnet 3M sein Vlies Thinsulate. Das besteht aus Mikrofasern. Jede davon nur 2 mm bis 5 mm dick ein Menschenhaar mißt etwa 75 mm im Durchmesser. Ein Vlies aus Mikrofasern bietet viel Zwischenraum, um warme Luft zu speichern.
Eines haben all diese technischen Textilien gemeinsam: Es sind hochwertige, patentgeschützte Materialien – mit einem meist hochwertigen Preis.
S. Kern/rus
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