Maschinenbau 16.02.2007, 19:26 Uhr

Mit Phantasie und Pioniergeist Maschinen bauen  

VDI nachrichten, Düsseldorf, 16. 2. 07, ciu – Aus bekannten „Zutaten“ die beste technische Lösung zusammenzustellen, das gehört für das Management der Hatlapa Uetersener Maschinenfabrik zum Erfolgsrezept. In den VDI nachrichten gibt Miteigentümer Alexander Nürnberg Einblicke in sein auf Einheiten für den Schiffsbau spezialisiertes Unternehmen.

Alexander Nürnberg gehört zu den Menschen, die keine Uhr besitzen. Dennoch hat er die Zeit fest im Griff und weiß, was die Stunde geschlagen hat. Mut sei das, was er heutzutage zuallererst braucht, um als Unternehmer erfolgreich zu sein, und dann „eine gute Truppe von Mitarbeitern, die Leistung bringt und dafür sorgt, dass die Aufträge ordentlich abgewickelt werden“, so der 46-Jährige.

All das hat der Chef von Hatlapa – und Pioniergeist dazu. Seit seinem zwölften Lebensjahr wollte er nichts anderes als Maschinen bauen. Das hat er dann auch in Aachen und Hamburg-Harburg getan. Die Verbindung von Schiffs- und Flugzeugbau in der Meerestechnik war für ihn das Spannende.

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Nach der Promotion stieg er 1992 bei Hatlapa als Entwicklungsleiter ein und wurde ein Jahr später Mitglied der Geschäftsleitung. Seit 1996 ist er Geschäftsführer und Miteigentümer. „Die Verbindung zwischen Betriebswirtschaft und der ingenieurtechnischen Ausbildung hat mir viel Spaß gemacht. Durch meinen Werdegang bin ich heute in der Lage, mich selbst auch mit der Neuentwicklung von Produkten zu beschäftigen.“

Denn bei den Schiffszulieferern kommt es zu einer immer stärkeren Arbeitsteilung. Die Werft ist Generalunternehmer und die Bausteine kommen von den Zulieferern. „Wir sind heute so weit, dass wir fertige Einheiten liefern, die mit minimalem Aufwand installiert werden können. Um da wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir sehen, dass wir die Herstellungskosten so gering wie möglich halten.“

Seine Managementstrategie in diesem schwierigen Umfeld vergleicht er mit der Arbeit eines Starkochs: „Die meisten Fleischsorten und Gemüsearten sind bekannt. Pioniergeist ist da nicht so notwendig. Wirklich gefragt ist Phantasie – nämlich aus den Sachen, die wir haben, das Beste zu machen.“

Um als mittelständisches Unternehmen auf dem Weltmarkt zu agieren, ist es für Nürnberg wichtig, die Stärken seines Unternehmens zu kennen und auch zu wissen, welche Leistungen nicht mehr wettbewerbsfähig angeboten werden können. „Alle Mitarbeiter kennen die Herausforderungen hier am Standort. Sie wissen, dass wir sehr effizient produzieren müssen.“

Bei Winden-, Rudermaschinen und Kompressoren für die Schiffsbauzulieferindustrie gehört Hatlapa weltweit zu den fünf führenden Anbietern. Dort muss man dauerhaft mehr bieten als den günstigsten Preis. „Ersatzteile kriegen wir innerhalb von 48 Stunden an jeden Ort der Welt, und unsere Monteure sind ständig verfügbar.“ Der Exportanteil beträgt 80 %. Langlebigkeit bei voller Leistung ist oberstes Gebot. Entsprechend treu ist der Kundenstamm. In den letzten 10 Jahren konnte das Unternehmen kontinuierlich mit dem Markt wachsen.

Nachdem im Jahre 2003 die Startluftkompressoren eines englischen Wettbewerbers erworben und integriert wurden, führt der Erwerb des Winden-, Rudermaschinen- und Krangeschäftes einer Schweriner Maschinenbaugesellschaft nun zu einer weiteren Stärkung der ebenfalls im Unternehmen vorhandenen Produktgruppen.

Nicht mehr wettbewerbsfähig auf dem globalen Weltmarkt sei das Unternehmen als Hersteller großer Stahlbaugruppen. Als Grund nennt der Hatpla-Chef hohe Lohn- und Lohnnebenkosten in Deutschland. Und noch etwas plagt ihn: „Wir verwalten uns mittlerweile zu Tode“, sagt er und meint den Verwaltungsaufwand für Ferienarbeiter, Riester-Rente, Altersteilzeit sowie Umweltschutzbestimmungen und Steuer. Eine schlanke Bürokratie und eine drastische Steuervereinfachung sind daher seine Wünsche.

Seine größte Sorge: „Wir gehen mit einem verkehrten Ansatz in die Wissensgesellschaft, weil wir nicht wissen, was wir mit den Hauptschulabsolventen machen sollen. Es ist unverantwortlich, leistungsbereiten Mitarbeitern nur deswegen keine Chance zu geben, weil sie ein bestimmtes Maß an Qualifikation nicht erreichen können.“ Hatpla hat auch solche Mitarbeiter. Nürnberg beschreibt sie als „superfleißig und zuverlässig“. Stolz ist Nürnberg auf die Ausbildungsleistung des Unternehmens. 35 Lehrlinge werden zurzeit ausgebildet. Seit 28 Jahren haben alle Lehrlinge bei Hatlapa die Ausbildung auch beendet, berichtet er stolz.

Das kürzlich vom DIHK vorgeschlagene neue Ausbildungsmodell „Dual mit Wahl“ findet seine volle Unterstützung. In Europa werde diese Ausbildung ein Alleinstellungsmerkmal der deutschen Industrie sein.

Wenn er Bilanz zieht im Leben, kommt er zu dem Schluss: Ich würde es wieder so machen. Nur heute würde ich ein bisschen besser zuhören in der Schule.“ M. SCHÄFER

Seit Ausgabe 2/07 berichten die VDI nachrichten regelmäßig über erfolgreiche Maschinenbauer. Die Serie wird fortgesetzt.

 

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