Maschinenbau 01.12.2006, 19:25 Uhr

Maschinenbau treibt Automatisierung voran  

Einerseits hatte der Verband in der Woche zuvor eine Studie zu den Auslandsaktivitäten veröffentlicht. Andererseits stellte sich in Nürnberg der neu umfirmierte Fachverband „Elektrische Automation“ vor.

Seit dieser Woche ist die Bezeichnung „Industrial Communication“ im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Frankfurt, Geschichte. Als Geschäftsführer des „neuen“ Fachverbandes erklärte Rainer Glatz in Nürnberg: „Durch die Umfirmierung wird eine Verbindung der Automatisierer im Maschinenbau gestärkt und die Integration in den VDMA gefestigt.“

Sven Hohorst, der Vorstandsvorsitzende im Fachverband, ergänzte: „Die Zielrichtung wird durch den neuen Begriff nun klarer.“ Laut Hohorst, der gleichzeitig Geschäftsführender Gesellschafter der Wago Kontakttechnik in Minden ist, hat der Fachverband Elektrische Automation die interne Gliederung beibehalten und umfasst die Bereiche Sensorik, Steuerungstechnik, Netzwerke/Kommunikation, Bedienen und Beobachten sowie Aktorik. Sein Stellvertreter, Hans Gerlach-Erhardt von Festo in Esslingen, machte dabei die Bedeutung der Vernetzung der einzelnen Technologiebereiche deutlich. „Die Bedeutung der Mechatronik für den Maschinen- und Anlagenbau wächst. Dieses Zusammenwirken von Mechanik, Elektrik und Software lässt neue Produkte entstehen und integriert zusätzliche Funktionen in die Maschinen.“ Damit immer bessere Lösungen für die Branche entstehen, seien besonders solche Unternehmen gefragt, die entsprechend vielfältige und hochwertige Engineering-Leistungen anböten.

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Jenseits der technologischen Anforderungen der Fachgliederung hatte der Maschinenbauverband am 22. November Ergebnisse einer Befragung zu den globalen Herausforderungen veröffentlicht. Danach wolle der deutsche Maschinenbau in den nächsten drei Jahren weitere Produktionskapazitäten im Ausland aufbauen, ermittelte die Umfrage im Rahmen des IW Zukunftspanels, die im Auftrag des VDMA durchgeführt wurde.

So plante rund ein Fünftel der 1237 willkürlich ausgewählten Maschinenbauunternehmen einen Neuaufbau oder Ausbau der Produktion im Ausland. Denn deutlich mehr als zwei Drittel der Unternehmen mit Auslandsproduktion rechnen im Ausland in den nächsten drei Jahren mit einer besseren Umsatzentwicklung als im Inland. Gleichzeitig werde eine Steigerung von 60 % bei der Produktion erwartet.

Die Umfrage belegte aber auch, wie das Inland von den auslandsaktiven Maschinenbauern profitiert. Demnach haben im laufenden Jahr 2006 über 80 % der Unternehmen mit Auslandsproduktion voraussichtlich höhere Umsätze als im Vorjahr. Dagegen lag der Vergleichswert der Unternehmen ohne ausländische Produktionsstätten bei 70 %. Zudem rechnet etwa die Hälfte der im Ausland produzierenden Maschinenbauer in diesem Jahr mit einem Beschäftigungszuwachs und nur jeder Zehnte mit einem Rückgang.

Obwohl die Auslandsproduktion zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen unverzichtbar ist, belegte die Befragung auch negative Auswirkungen auf den Standort Deutschland. Denn 30 % der Unternehmen, die eine Auslandsproduktion aufgebaut haben, reduzierten gleichzeitig im Inland Kapazitäten. Einen Ausbau im Inland haben etwa 40 % der Befragten Maschinenbauer mit Auslandsengagement. Weitere knapp 30 % bauten dagegen sowohl im Inland als auch im Ausland Kapazitäten aus.

Maschinenbauer, die ins Ausland gehen, handeln nach den Ergebnissen der Befragung nach klassischen Motiven. So seien bei 40 % der Unternehmen niedrigere Personalkosten der wichtigsten Grund. Bei den Kosten-/Produktivitätsrelationen sehen mehr als jedes vierte im Ausland produzierende Unternehmen dort bessere Werte als in Deutschland. Zudem wollen jeweils rund 30 % der Unternehmen Absatzmärkte oder neue, kostengünstige Einkaufsmöglichkeiten erschließen.

Dem gegenüber wurden aber auch klare Argumente für die Produktion im Inland identifiziert. So sind über 40 % der Befragten davon überzeugt, nur in Deutschland die erforderliche Qualität sicherstellen zu können. Etwa ein Drittel der Unternehmen schätzt in Deutschland die Nähe zu wichtigen Zulieferern und Kunden. Keinen Absatzmarkt im Ausland sehen nur 10 % der Befragten für ihre Produkte.

Unabhängig von der Auslandsproduktion ist die Internationalisierung im deutschen Maschinenbau nach den Ergebnissen der Befragung sehr ausgeprägt. Es zeigt sich, dass drei Viertel der Unternehmen exportieren, gut die Hälfte mit eigenem Vertrieb und Absatz im Ausland tätig sind und knapp die Hälfte weltweit einkaufen. Lediglich knapp ein Fünftel der Maschinenbauer produziert dabei selbst im Ausland.

Bei Forschung und Entwicklung liegen die Prioritäten klar im Inland. Nur 6 % haben Kapazitäten im Ausland aufgebaut. Kundendienste sowie Wartung und Instandhaltung würden dagegen von über einem Drittel der Unternehmen auch im Ausland durchgeführt.

Für den VDMA-Präsidenten Dr. Dieter Brucklacher ergibt sich daraus das Bild des typischen deutschen Maschinenbauers: „Er ist auf den internationalen Märkten zu Hause, innovationsorientiert, und er entwickelt und produziert vorzugsweise in Deutschland.“ So seien die Verantwortlichen in der Politik gefordert, bei ihren Entscheidungen auf den für die Wirtschaft wichtigen Typus auch entsprechend einzugehen, damit die Branche ihre Produkte weiter vorzugsweise in Deutschland entwickelt, produziert und in den Markt einführt. M. CIUPEK

 

Ein Beitrag von:

  • Martin Ciupek

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: Maschinen- und Anlagenbau, Produktion, Automation, Antriebstechnik, Landtechnik

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