Engineering 23.06.2006, 19:22 Uhr

Konstruktions-Wissen „von draußen“  

Outsourcing. Angesichts des Ingenieurmangels werden Dienstleistungen weltweit vergeben.

Köning hat diesen Prozess selbst begleitet: Als Personalleiter betreute er über sechs Jahre den Ausgliederungsprozess des Lippstädter Autozubehör-Produzenten Hella. Die neuen Dienstleister sind dem Unternehmen allerdings nicht fremd: „Wir haben die Konstruktionsabteilung in eine eigene Tochterfirma überführt.“

Deren 150 Beschäftigte arbeiten auch für andere Firmen als Dienstleister, so dass Hella sich die Overhead-Kosten der Konstruktion mit anderen teilen kann. Der Vorteil des Outsourcings in ein Tochterunternehmen: „Das Know-how bleibt auf jeden Fall in der Unternehmensgruppe“, sagt Köning.

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Aus Angst vor einem Know-how-Verlust schrecken viele Firmen laut Köning trotz des Trends vor einer Fremdvergabe zurück. Das für die eigene Marktstellung entscheidende Spezialwissen könne verloren gehen oder an die Konkurrenz wandern, wenn die Zusammenarbeit mit dem Partner endet, lautet die Befürchtung.

Siebeneich hat anderes beobachtet: „Viele Unternehmen möchten sich stärker auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und lagern Bereiche aus, die nicht dazuzählen.“ Als Dienstleister geht Siebeneich zwei Wege: Seine Brunel Engineering GmbH übernimmt komplette Aufgaben, Siebeneich nennt ein Beispiel: „Ein Getriebehersteller möchte sich nicht um die Konstruktion und Fertigung von Montagevorrichtungen kümmern und die Lieferanten für Hebezeuge auswählen und beauftragen, sondern möchte die kompletten Montagearbeitsplätze von Brunel entwickelt und geliefert bekommen.“

Der zweite Weg Siebeneichs ist der des Personaldienstleisters: Für bestimmte Aufgaben entsendet Brunel Ingenieure in Unternehmen, die dort befristet oder unbefristet Arbeiten von der Detailkonstruktion bis zur Dokumentation und Erstellung von Handbüchern übernehmen. Auch hier sieht Siebeneich einen Know-how-Gewinn für die Kunden. Die könnten sich gezielt Ingenieure mit einem Spezialwissen ins Haus holen, ohne sich dauerhaft an sie zu binden.

Obwohl große Anbieter wie Brunel bis zu zweistellige Zuwachsraten pro Jahr melden, ist der Markt für die Dienstleister nicht einfach, meint Köning. Insbesondere kleinere Ingenieurbüros stünden schnell vor unüberwindbaren Problemen, wenn sie für mehrere Kunden arbeiten wollen. So sei es für kleine Büros fast ausgeschlossen, verschiedene Kunden mit verschiedenen Konstruktionssystemen zu bedienen: „Diese Systeme sind inzwischen so komplex, dass es kaum möglich ist, die Mitarbeiter jedes Mal wieder neu zu schulen.“

Trotzdem sehen Köning und Siebeneich übereinstimmend einen weiter wachsenden Markt für Dienstleister. „Die Autobranche hat schon vor längerer Zeit mit dem Outsourcing angefangen, jetzt ziehen andere Branchen nach“, sagt Köning. „Angesichts des Ingenieurmangels in Deutschland werden schon heute Dienstleistungen weltweit unter anderem auch nach Indien vergeben.“ W. HEUMER

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Heumer

    Der Autor hat mehr als zehn Jahre als Redakteur und Redaktionsleiter für verschiedene Tageszeitungen gearbeitet. Seit 1998 ist er freiberuflich mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Technik und Wissenschaft für Magazine, Agenturen, Tageszeitungen und fachlich geprägte Medien tätig.

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