Werkzeugmaschinen 14.09.2007, 19:30 Uhr

„High Speed Cutting“ bekommt frischen Schwung  

VDI nachrichten, Düsseldorf, 14. 9. 07, ciu – Auf der EMO 2007 lohnt sich der Blick auf Trends vergangener Jahre. Denn obwohl Themen wie die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung nicht mehr zu den Highlights gehören, werden Unternehmen in Hannover einige Neuheiten vorstellen, die die Technologie noch effizienter machen.

Grundsätzlich steigt in allen wichtigen Abnehmerbranchen des Werkzeugbaus die Variantenzahl bei immer kürzeren Innovationszyklen. Dazu erläutert Rehm: „Nehmen Sie nur das Beispiel der Modellvielfalt in der Automobilindustrie oder den Bereich der Telekommunikation. Aus diesen Rahmenbedingungen heraus leiten sich 1:1 die Trends für den Werkzeugmaschinenbau ab. Für unsere Kunden geht es darum, hochflexibel ohne Stillstandszeiten zu produzieren.

Im Bereich HSC-Technologie wird Deckel Maho mit der DMC 55 V linear auf der EMO eine Weltneuheit vorstellen. Diese stehe für noch mehr Dynamik und Flexibilität im Bereich der kompakten Präzisionszentren.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
BP Europa SE-Firmenlogo
EV Charging Delivery Engineer (m/f/d) - Aral Pulse BP Europa SE
Bochum, Hamburg Zum Job 
OTTO FUCHS Dülken GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Mitarbeiter Technologie Strangpresse (m/w/d) OTTO FUCHS Dülken GmbH & Co. KG
Viersen Zum Job 
Infraserv GmbH & Co. Höchst KG-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
Frankfurt am Main Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB-Firmenlogo
Business Development Industrie 4.0 und Digitalisierung Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB
Karlsruhe Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Leitende Ingenieurin / Leitender Ingenieur (m/w/d) mit Master Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
UX Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Forschung und Entwicklung UX Gruppe
Gilching Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Leitende Ingenieurin / Leitender Ingenieur (m/w/d) Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur / Technischer Produktdesigner CATIA V5 oder Siemens NX (m/w/d) von Kunststoff- oder Metallbauteilen ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (m/w/d) mit Bachelor Bundeswehr
verschiedene Standorte Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Versuchsingenieur/-techniker zur Erprobung Gesamtfahrzeug und Testing von Komponenten (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München, Ingolstadt Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Softwaretester Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
ACONEXT Engineering GmbH-Firmenlogo
Software Entwickler Automotive (m/w/d) ACONEXT Engineering GmbH
München Zum Job 
Richard Hönig Wirtschaftsberatungen-Firmenlogo
Strategischer Einkäufer (w/m/d) Richard Hönig Wirtschaftsberatungen
Südbayern Zum Job 
Mainova AG-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Instandhaltung Mainova AG
Frankfurt am Main Zum Job 
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Projektleitung Mittelspannungsanlagen (m/w/d) SWM Services GmbH
München Zum Job 
DEKRA Automobil GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger Schallschutz und Bauakustik (m/w/d) NRW DEKRA Automobil GmbH
Nordrhein-Westfalen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur Ladeinfrastruktur (w/m/d) im Geschäftsbereich Betrieb und Verkehr Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Hochbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 

„Konstruktiv ausgelegt als Portalmaschine im thermosymmetrischen Design, verfügt diese Innovation über Linearantriebe in allen Achsen für maximale Dynamik über 2 g und schnelle Eilgang- und Vorschubgeschwindigkeiten bis 80 m/min“, berichtete Geschäftsführer Rehm stolz.

Die DMC 55 V linear werde in zwei Ausführungen angeboten – entweder mit 3-Achsen und bewegter Tischeinheit oder als 5-Achs-Zentrum mit integriertem Drehschwenktisch, der über zwei seitlich installierte Linearantriebe positioniert wird, wodurch der „Schubladeneffekt“ eliminiert und somit der Anspruch maximaler Präzision unterstrichen werde.

Auch bei der international aufgestellten MAG Industrial Automation Systems, zu der u.a. der Spezialmaschinenhersteller MAG Boehringer zählt, ist man davon überzeugt, dass beim High Speed Cutting noch mehr erreicht werden kann. „Wenn Maschine, Werkzeug und Steuerung optimal aufeinander abgestimmt sind, lässt sich hier noch etliches an Geschwindigkeit herausholen“, erklärte Martin Winterstein für das Unternehmen.

Auf der EMO sei beispielsweise mit neuen Steuerungen für die Maschinen zu rechnen – mit noch leistungsfähigeren Prozessoren. Dadurch werde es möglich, die maschinellen Abläufe auch bei extremen Höchstgeschwindigkeiten optimal und prozesssicher auszusteuern.

Die Frage nach noch mehr „Speed“ werde auf der EMO 2007 laut Winterstein allerdings sicher nicht mehr so aktuell wie in früheren Jahren sein. „Irgendwann geben selbst die besten Maschinen nicht mehr her“, bemerkte er dazu. Er sieht es als wichtigste Aufgabe seines Unternehmens, dem Kunden für seinen Bearbeitungsfall eine prozesssichere Lösung zu bieten. Daran arbeite die Firmengruppe MAG IAS mit vereinten Kräften.

Dirk Prust, Geschäftsführer Technik der Chiron-Werke in Tuttlingen, machte indes deutlich, dass High Speed Cutting – über das klassische Anwendungsgebiet in der Finish-Bearbeitung im Werkzeug- und Formenbau hinaus – viele Anwendungen in der Produktionstechnik gefunden hat. Er betonte: „Hohe Schnittgeschwindigkeiten eignen sich hervorragend, um ästhetisch anspruchsvolle Oberflächen herzustellen. Die Anforderungen sind hier noch höher als bei technischen Flächen, denn das menschliche Auge erkennt kaum messbare Inhomogenitäten.“ Erstklassige Oberflächen auf Zierteilen für die Haustechnik, Unterhaltungselektronik, im Automobil oder für Schmuck und Uhren würden erfolgreich mit HSC-Technologien auf Chiron-Zentren hergestellt und auf der EMO gezeigt.

„Bei technischen Anwendungen steht die Produktionseffizienz und damit ein höheres Zeitspanvolumen heute klar im Vordergrund“, stellte Chiron-Technikchef Prust fest. Mit High Performance Cutting (HPC) werde der Vorschub pro Schneide erhöht. Bei der Zerspanung von hoch legierten Stählen, wie etwa Implantaten oder Turbinenschaufeln, werde diese Methode mit moderaten Drehzahlen auf Chiron-Zentren praktiziert. Turbolader-Impeller oder Aerospace-Strukturbauteile aus Aluminium ließen sich in Kombination von HPC mit hohen Spindeldrehzahlen effizient produzieren.

„Auf der EMO lässt Chiron auch an diesen Bauteilen richtig die Späne fliegen!“ kündigte Prust für die Messe an.

Kritisch zum Thema High Speed Cutting wies der Experte allerdings darauf hin, dass es viel weniger HSC-Anwendungen gebe, als es den Anschein habe. Vielfach würden hohe Spindeldrehzahlen aufgrund kleiner Werkzeugdurchmesser – wie z. B. beim Bearbeiten kleiner Bohrungen oder beim Fräsen feiner Strukturen – benötigt, um überhaupt konventionelle „Cutting Speeds“ zu erreichen. Die erforderliche hohe Spindeldrehzahl werde dann oft mit High Speed Cutting gleichgesetzt, obwohl es sich um völlig normale Zerspanungen handle. U. SCHAMARI

 

Ein Beitrag von:

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.