Mikroelektronik 08.09.2000, 17:26 Uhr

Der Chip in der Kamera ersetzt den Kleinbildfilm

Wer heute eine Digitalkamera für den professionellen Einsatz in seiner Firma sucht, muss nicht gezwungenermaßen einen großen Investitionsplan aufstellen. Bereits für unter 2500 DM gibt es Kameras, die eine recht vernünftige Bildauflösung und einen sehr ordentlichen Bedienkomfort bieten.

Immer öfter ersetzen digitale Fotoapparate mit einem Speicherchip in Größe einer Briefmarke die konventionelle Fotografie mit klassischen Kleinbild- oder Spiegelreflexkameras. Die digitale Fotografie eignet sich zum Beispiel ideal dazu, eine Angebotsmappe zu illustrieren, den Baufortschritt zu dokumentieren oder um die Produktfotos für eine Pressemappe zusammenzustellen.
Die neueste Generation der Digitalkameras ist selbst für Profis und ambitionierte Amateure keine Spielerei mehr. Digitalbilder mit einer Auflösung von mehr als 2000 Bildpunkten in der Horizontalen lassen sich inzwischen im Labor oder an einer Sofort-Print-Station im Handel in einer Qualität auf Fotopapier ausdrucken, die von konventionellen Kleinbild-Aufnahmen kaum mehr unterscheidbar ist.
Die Bilddateien bieten durchaus Reserven für Ausschnittvergrößerungen, können bequem auf Festplatte oder CD-Rom archiviert werden und lassen sich auch per PC weiterverarbeiten und retuschieren. Zu diesem Zweck liefern fast alle Kamera-Hersteller bereits serienmäßig eine mehr oder weniger komfortable Bildbearbeitungs-Software. Bei der Nikon ist sogar die Limited Edition des Adobe Photoshop 5.0 beigepackt, die gegen Aufpreis in eine Vollversion umgewandelt werden kann.
Die getesteten Kameras haben einen CCD-Bildaufnahmechip (CCD: Charge Coupled Device) mit 3,34 Mio. Pixel und schaffen dadurch ein Bildformat mit maximal 2048 x 1536 Bildpunkten in jeweils 24 bit Farbtiefe (entspricht 16,7 Mio. Farben). In einer Druckqualität von 300 dpi entspricht dies einem Bildformat von immerhin 17,3 x 13 cm.
Die Bilder können bei allen getesteten Kameras in zwei bis drei verschiedenen Kompressionsstufen im JPEG-Format abgespeichert werden. In der niedrigsten Kompression benötigt eine Aufnahme etwa 1,5 MByte bis 1,7 MByte und in der höchsten Kompression zwischen 300 kByte und 500 kByte. Alternativ dazu können die Testgeräte von Nikon, Olympus und Sony auch unkomprimierte TIFF-Dateien abspeichern – dies benötigt aber immensen Speicherplatz und erfordert den Einsatz von größeren Speichermodulen.
Wer auch einmal Bilder ins Internet packen will oder die Aufnahmen einfach nur an einem direkt an der Kamera anschließbaren Fernseher wiedergeben möchte, kann die Bildauflösung auf Knopfdruck reduzieren. Alle Kameras bieten bei Bedarf die VGA-Qualität mit 640 x 480 Pixel. Die Canon, Casio und Nikon schaffen zudem 1024 x 768 Pixel. Olympus und Sony bieten als weitere Alternative zu VGA noch das Format 1280 x 960 und auch noch die 2-Megapixel-Qualitätsstufe 1600 x 1200. Schließlich offerieren Sony und Nikon für ihre Geräte ein Breitwand-Format mit einem Seitenverhältnis von 3 : 2 – wie bei einem normalen Kleinbildfilm.
Die Kameras speichern die Aufnahmen intern auf einer kleinen Flash-Memory-Card, die man zum bequemen Datentransfer in Verbindung mit entsprechenden optional erhältlichen PC-Adaptern einfach herausziehen kann. Alternativ zum konventionellen Datentransfer per Steckkarte haben alle getesteten Kameras auch eine USB-Schnittstelle für die Verbindung mit einem PC oder MAC.
Mehr als die Hälfte aller Kameras haben zusätzlich eine serielle Datenschnittstelle, die aber angesichts der großen Bilddateien nicht mehr zeitgemäß ist. Die Casio hat zudem noch eine Infrarot-Schnittstelle. Olympus und die Sony bieten den Komfort, zur Aufnahme eine gesprochene Notiz hinzuzufügen oder gleich eine Videosequenz nebst Ton aufzuzeichnen.
Bei allen Kameras ist das Stativgewinde obligatorisch. In Sachen Brennweite haben vier Kameras ein 3fach-Zoomobjektiv, die Canon bietet immerhin noch ein 2fach-Zoom. Die Brennweite beginnt bei allen im leichten Weitwinkel-Bereich (entsprechend 32 mm bis 38 mm einer Kleinbildkamera).
Sehr leise arbeitet das Motorzoom der Casio und der Sony – das der Nikon ist sogar extrem leise. Die anderen Kameras sind leider insbesondere in ruhiger Umgebung deutlich hörbar, produzieren aber noch keine echt störenden Geräusche.
Große Unterschiede gibt es in der Stromversorgung: Die Casio und Olympus werden leider nicht serienmäßig mit Akkus geliefert, können aber jederzeit mit vier entsprechenden Nickel-Metall-Hydrid-Mignon-Akkus ausgestattet werden. Etwas exotische Blockakkus haben die Sony und die Canon. Die Sony bietet mit 8,5 Wh die größten Energiereserven und zeigt dank des im Akku integrierten Chips sogar die Restlaufzeit in Minuten auf dem Display an. PETER PERNSTEINER

 

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