Produktion 09.09.2005, 18:40 Uhr

Automatisierung nach Maß stärkt profitable Montage  

VDI nachrichten, Düsseldorf, 9. 9. 05 – Der Kostendruck auf den Montagestandort Deutschland steigt weiter und die EU-Osterweiterung wie auch asiatische Wettbewerber wirken noch als Verstärker. Modulare Montagetechnik, die sich schnell auf-, ab- und umbauen lässt – gepaart mit abgestufter Automazisierung, sprengt diese Kostenfalle. Das nötige Equipment wartet auf der Messe Motek vom 27. bis zum 30. September 2005 in Sinsheim.

Deutsche Unternehmen rund um Montage- und Handhabungstechnik bleiben in diesem und wohl auch im nächsten Jahr klar auf Erfolgskurs: „Mit einem Wachstum von 5 % in 2004 wurden rund 4,1 Mrd. € umgesetzt. Für 2005 sehen ein Plus von 3 % auf 4,2 Mrd. €, weil die Chancen der Automation weiter bestimmend sind“, freut sich Joachim Rohwedder, Vorstandvorsitzender des Fachverbandes Robotik + Automation im VDMA und Chef der Rohwedder AG in Bermatingen.

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Gleichzeitig tragen Kunden immer weiterreichendere Erwartungen in puncto Engineering und produktbegleitende Dienstleistungen an die Systemanbieter heran. „Mit Blick auf die ständig wichtiger werdenden Services kommt es darauf an, Geschäftsmodelle zu entwickeln, welche den Kunden die notwendige Sicherheit geben, eine Anlage effizient zu betreiben.“ Dabei spiele es auch eine Rolle, dass bei den Anwendern zunehmend Automationsexperten fehlen oder die Montageautomation zu Anwendern vordringe, die keine Erfahrung mit dem Betrieb komplexer Anlagen hätten.

„Low-cost-Automation, niedrige Gesamtkosten unter Berücksichtigung der indirekten Kosten, Just-in-time-Fertigungsprinzipien und immer kürzere Produktlebenszyklen sind steigende Herausforderungen unserer Kunden“ ergänzt Werner Blaurock, Sprecher des Geschäftsbereichs Linear Motion and Technologies bei Bosch Rexroth in Stuttgart. Zudem seien die geplanten Montagestückzahlen heute weniger abgesichert denn je. „Diesem Prognoserisiko begegnet man mit intelligenter, stufenweiser Automatisierung inklusive wieder verwendbaren Standardkomponenten und Modulen“, weist Werner Blaurock eine Erfolg versprechenden Weg im Geflecht von steigenden Kundenforderungen und immer härterem Wettbewerb.

Dabei würden am Standort Deutschland für den Produktionshochlauf wieder verstärkt manuelle Montagekonzepte umgesetzt. „Ab einer bestimmten Produktionsstückzahl und bei qualitätskritischen Prozessen muss man jedoch automatisieren. Bei Anlagentaktzeiten unter 30 gibt es selbst in Niedrigkostenländern keine Alternative“, betont Blaurock.

Mit Blick auf Montage- und Fertigungsstrategien in den neuen EU-Ostländern wie auch in Asien empfiehlt Blaurock die „Doppelstrategie“ von Bosch Rexroth: „Weltweit angesiedelte Fertigungswerke ergänzen die Leitwerke, welche ihren Standort in der Regel in Deutschland haben. Hier fertigen wir komplexe Lösungen und Produkte, die uns vom Wettbewerb differenzieren.“ Denn nur durch die firmeneigene Mischung aus Produktion und Montage in deutschen Leitwerken und Fertigungswerken in kostengünstigeren Ländern entstünden wettbewerbsfähige Kosten – „Werke im Ausland sichern nicht zuletzt die Beschäftigung im Inland.“

Das sieht Eberhard Veit, Vorstandssprecher bei Festo in Esslingen, ähnlich: “ Wir müssen in Deutschland um das besser sein, was wir teurer sind. Dies können wir nur durch einen steigenden Automatisierungsgrad mit innovativen Produkten und Montagesystemen schaffen.“ Als zentrale Erfolgsfaktoren sieht er unter anderem kürzere Durchlaufzeiten, die Erhöhung der Prozesssicherheit und geringere Fertigungstiefe. Damit aber geht der Trend für Eberhard Veit hin zu Zeit und Kosten sparenden vormontierten Lösungen, einbaufertige Subsysteme und vielfältige Services entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

„Die Märkte im Ausland“ so auch die Meinung des Festo-Managers, „sollten nicht als gleichzeitiger Abbau von Produktivität und Leistung in Deutschland gesehen werden.“ Bei Festo sei ein Arbeitsplatz im Ausland gleich einer Absicherung im Inland. Durch das stetige Wachstum im Ausland sei das Unternehmen imstande, im Inland die derzeit modernste neue Fertigungsstätte für Antriebseinheiten, Handhabungssysteme und elektrische Einheiten zu bauen. Veits Fazit: „Montage in Deutschland und weltweite Fertigung schließen sich nicht aus. Unsere Werke, die im Saarland und Baden-Württemberg entstehen, zeigen, dass die Mengenproduktion inklusive Montage durch hohe Automatisierung am Standort Deutschland möglich ist.“ Die Montage der einzelnen kundenindividuellen Lösungen geschehe dann vor Ort, etwa in Osteuropa, China, Indien oder den USA.

Die Ausrüstung für kostengünstige Montage in Deutschland steht vom 27. bis 30. September 2005 in Sinsheim bereit. Auf der 24. Motek präsentieren über 1000 Aussteller aus dem In- und Ausland modernste Technik rund ums Verbinden, Handhaben, Montieren und Palettieren. 2004 kamen rund 30 000 Fachbesucher. Vieles deutet darauf hin, dass es in diesem Jahr noch mehr werden. DIETMAR KIPPELS

Ein Beitrag von:

  • Dietmar Kippels

    Redakteur VDI nachrichten im Ressort Produktion. Fachthemen: Maschinenbau, CAD, Lasertechnik

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