Sparwunder bei der Beleuchtung 26.04.2013, 11:22 Uhr

Organische LEDs mit Sockel als Ersatz für die Glühbirne

An der TU Braunschweig haben Ingenieure eine organische Leuchtdiode in Glühbirnenform entwickelt, die nicht nur besonders sparsam ist, sondern auch in warmen Tönen leuchten soll. Allerdings könnte sich die Markteinführung verzögern, weil der Geldgeber insolvent ist.

Eine Glühbirne, die ihr Licht aus organischen LEDs erzeugt, haben erstmals Forscher der TU Braunschweig entwickelt.

Eine Glühbirne, die ihr Licht aus organischen LEDs erzeugt, haben erstmals Forscher der TU Braunschweig entwickelt.

Foto: EMDEOLED

Organische Leuchtdioden, kurz OLED, gibt es bisher nur in Flächenform. Sie werden vor allem auf Displays und Monitoren verwendet. Auf OLEDs basierende Lampen müssen deshalb völlig neu designt werden. Blühbirne raus, OLED rein: Das schien bisher unmöglich. Im Institut für Hochfrequenztechnik der Technischen Universität Braunschweig ist das Kunststück jetzt gelungen. Wissenschaftler um Hans Schmidt und Sebastian Montzka haben den Prototypen einer OLED-Birne fertiggestellt, der allerdings noch einige Macken hat. Eigentlich soll die LED-Glühbirne ein sanftes tageslichtähnliches Licht abstrahlen. Der Prototyp schillert dagegen in fast allen Regenbogenfarben.

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Das Forscherteam des Instituts für Hochfrequenztechnik (IHF) der TU Braunschweig und der EMDEOLED GmbH im Reinraumlabor: Sebastian Montzka, Lisa Wolf, Christine Nowak, Sönke Fündling, Hans Schmidt, Sebastian Franke und Stephanie Cheylan (v.l.).

Das Forscherteam des Instituts für Hochfrequenztechnik (IHF) der TU Braunschweig und der EMDEOLED GmbH im Reinraumlabor: Sebastian Montzka, Lisa Wolf, Christine Nowak, Sönke Fündling, Hans Schmidt, Sebastian Franke und Stephanie Cheylan (v.l.).

Quelle: EMDEOLED

Gut ein Jahr haben die Braunschweiger an der Leuchttechnik gearbeitet. In den nächsten beiden Jahren sollte die OLED-Birne bis in die Nähe der Marktreife entwickelt werden. „Daraus wird jetzt wohl nichts mehr“, sagt Montzka gegenüber ingenieur.de. Denn das Frankfurter Unternehmen EMDEOLED, das als Geldgeber fungiert, wurde nach der Insolvenz des Mutterunternehmens Hess, eines Lampenherstellers in Bad Dürrheim, ebenfalls zahlungsunfähig. Bisher haben die Braunschweiger vergeblich nach einem neuen Partner gesucht.

Innenbeschichtung von Glaskolben

Die Braunschweiger OLED-Spezialisten haben technisch bereits die entscheidende Hürde genommen. Es ist ihnen gelungen, die Innenseite eines birnenförmigen Glaskolbens mit zahlreichen hauchdünnen Schichten aus kohlenstoffhaltigem Material zu überziehen, die im Zusammenspiel leuchten, wenn eine schwache elektrische Spannung angelegt wird. Im Sockel, der sich in normale Gewinde schrauben lässt, befindet sich die Elektronik. Heute werden ebene organische LEDs beispielsweise von Philips und Osram auf automatisierten Fertigungsstraßen hergestellt. Anders aufgebaut dienen sie als qualitativ hochwertige Displays etwa in Mobiltelefonen und Autoradios.

Die OLED-Birne hat, wenn sie denn doch noch zur Serienreife kommt, zwei entscheidende Vorteile. Sie kann zum einen Glühbirnen, Energiesparlampen sowie Leuchtdioden- und Halogenbirnen eins zu eins ersetzen, wenn die Helligkeit ausreicht. Zum anderen ist sie ein wahres Sparwunder. Sie braucht nur halb so viel Strom wie der heutige Rekordhalter, die Leuchtdiode (LED), die ihrerseits allenfalls 20 Prozent der Energie einer klassischen Glühbirne verbraucht.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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