Auf Langstreckenflügen 30.04.2018, 13:02 Uhr

Airbus will Schlaf- und Bürocontainer im Frachtraum anbieten

Bislang reisen eigentlich nur Hunde, Katzen oder manchmal auch Pferde in Frachträumen von Flugzeugen. Demnächst könnten da auch Menschen liegen – in Schlafcontainern auf Landstreckenflügen. Entsprechende Schlafkojen entwickeln Airbus und Zodiac Aerospace.

Vergleichsweise großzügig sind die Schlafgelegenheiten in Containern, die Airbus künftig auf Langstreckenflügen im Frachtraum anbieten will.

Foto: Airbus/Zodiac

Blick in den Schlafbereich.

Foto: Airbus/Zodiac

Sogar Sitzecken und Barbereiche, in denen sich die Passagiere unterhalten können, haben sich die Airbus-Ingenieure ausgedacht.

Foto: Airbus/Zodiac

Meeting-Raum während des Fluges gebraucht? Auch das kann sich Airbus vorstellen.

Foto: Airbus/Zodiac

Auch die Möglichkeit zu Arbeiten gibt es in den Containern.

Foto: Airbus/Zodiac

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Ordentliches Sitzfleisch brauchen Passagiere, die nonstop von London nach Australien fliegen. 17 Stunden ist die Maschine der australischen Fluggesellschaft Qantas in der Luft. Ab 2020 könnte es für einen Teil von ihnen bequemer werden. Ähnlich wie Tiere, Reisegepäck und Luftfracht landen sie im Untergeschoss eines Airbus 330, 340 oder 350. Dennoch wird sich keiner beschweren, denn den vermeintlich Abgeschobenen steht dort ein Container mit bequemen Schlafkojen zur Verfügung, ähnlich denen im Schlafwagen der Bahn. Sie können also einen Teil des Fluges liegend, vielleicht sogar schlafend verbringen.

Einfach 17 Stunden durchschlafen oder einfach gemütlich im Bett verbringen, ist allerdings nicht möglich. Jeder Passagier, der eine Schlafkoje bucht, benötigt auch einen normalen Sitz. Den muss er wenigstens beim Start und bei der Landung einnehmen. Den Nonstop-Langstreckenrekord hält ebenfalls Qantas. Von Doha in Katar ins neuseeländische Auckland dauert der Flug mindestens 17 Stunden und 40 Minuten.

Schlafcontainer soll 2020 erstmals fliegen

Der europäische Flugzeugbauer Airbus entwickelt die Schlafcontainer derzeit gemeinsam mit Zodiac Aerospace, einem französischen Spezialisten für die Inneneinrichtung von Flugzeugen aus Plaisir nahe Paris. 2020 soll das Modul einsatzbereit sein. Airbus sieht den Container als zusätzliches Verkaufsargument für den Verkauf des Extremlangstreckenjets A350-900ULR. Den wird Qantas der Boeing 777-8 vorziehen, dem Dreamliner aus den USA – so jedenfalls die Hoffnung von Airbus. Noch ist nicht entschieden, mit welchem Flugzeugtyp die Australier die Strecke Sydney-London letztlich bedienen. Derzeit ist es eine Boeing 787-9, die die 14.500 Kilometer lange Strecke fliegt.

Die Entdeckung des Untergeschosses

Das Untergeschoss ist für die Airlines attraktiv. Dorthin können sie Serviceeinrichtungen wie Küchen und Waschräume einrichten, wie es Lufthansa bereits in der A340-600 praktiziert. „Wenn wir Serviceeinrichtungen aus der Passagierkabine umziehen, entsteht (…) dort Platz für zusätzliche Sitze“, sagte Airbus Manger Kiran Rao dem „Australian Business Traveller“ schon im Jahr 2016. In sehr langen Flugzeugen sei ein Teil des Unterflurfrachtraums ohnehin entbehrlich. Man könne nicht alles mit Frachtcontainern füllen.

Qantas hatte die Entwicklung der Schlafkojen angestoßen. Qantas-Chef Alan Joyce hatte gegenüber dem Magazin „Australian Aviation“ laut über die Möglichkeiten nachgedacht, den Unterflurbereich für ein Fitness-Studio, Schlafkabinen und andere Einrichtungen zu nutzen. Gedacht ist beispielsweise an Spielplätze, Konferenzräume und Krankenstationen.

Spartanische Schlafkojen fürs Personal

Die Schlafcontainer können während des normalen Ladevorgangs an Bord gebracht werden – die Ladezeit verlängert sich nicht. Nötig ist dann nur noch der Anschluss an das Stromnetz sowie die Verbindungen mit der Luft- und Wasserversorgung. Das deutet darauf hin, dass der Container auch mit sanitären Einrichtungen versehen ist.

Der Frachtraum wird auf Langstreckenflügen bereits heute als Schlafplatz genutzt, allerdings nur für das Personal. Flugbegleiter und Piloten können sich hier zwischendurch mal ausruhen. Mit den komfortablen Schlafkojen, die Airbus einführen will, sind sie allerdings nicht zu vergleichen: Sie sind winzig klein.

Verrückte Ideen hatte Airbus schon häufig, auch wenn sie nicht immer verwirklicht werden wie die Idee, die Passagiere auf Fahrradsätteln sitzen zu lassen.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.