Logistik 18.04.2008, 19:34 Uhr

Sichere Produktidentifikation ist Schlüssel zur Prozessautomation  

VDI nachrichten, Düsseldorf, 18. 4. 08, ciu – Zwar hat die Logistik-Fachmesse CeMat Ende Mai längst einen Termin außerhalb des Hannover-Messe-Geschehens, dennoch wird es vom 21. bis 25. April in Hannover auch entsprechende Themen geben. Mit dem Ausstellungsschwerpunkt „Industrial Identification“ versuchen die Messeveranstalter die Brücke zwischen der Prozessautomation und der Logistik zu schlagen.

Eine sichere Identifikation von Produkten ist essentiell für die erfolgreiche Automation von Prozessen. Unter dem Slogan „Woher der Roboter weiß, dass ein Kotflügel ein Kotflügel ist,“ versucht das Kompetenzzentrum „Industrial Identification“ auf der Hannover Messe in diesem Jahr einen Überblick über die vielfältigen Kennzeichnungs-, Markierungs- und Identifikationssysteme zu geben. Dazu zählen Technologien und Komponenten aus den Bereichen Transpondertechnik (RFID), Bildverarbeitung, Barcodes sowie Codierung.

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Aussteller Balluf hat kürzlich sein auf induktiver Transpondertechnik basierendes Identifikationssystem BIS-C erfolgreich für das Gepäcktransportsystem im Flughafen Dubai eingesetzt. Die Anforderungen dort waren hoch: Mehr als 4 Mio. Fluggäste jährlich, 182 Check-in-Schalter, 50 Gates und Förderbänder, die mit 8 km/h laufen. Ankommende Passagiere dürfen nicht länger als 5 min auf ihr Gepäck warten. Besonderer Wert wurde auf die klimatischen Randbedingungen gelegt: Das neue System muss dabei Raumtemperaturen von 50 °C bei Ausfall der Klimaanlagen verkraften.

Individuelle Etikettierlösungen entlang der Produktionskette zeigt in Hannover auch das IT-Systemhaus ICS International. Zu den Produktneuvorstellungen gehört ein innovatives Typenschild für die Produktkennzeichnung, das sich durch besondere Beständigkeit gegen mechanische und chemische Beanspruchungen auszeichnet. Mögliche Einsatzgebiete sind die Kennzeichnung von Motoren, Maschinen oder Außenanwendungen. Geplant ist, die variablen Daten für die individuelle Markierung der Etiketten mit einem Laser zu schreiben.

Aussteller Deister hat sich der Versandoptimierung mit Hilfe von RFID-Identifikation verschrieben. „Findige Köpfe haben jetzt Einsatzgebiete für das RFID-System ausgemacht, die sich nicht nur mit der Rückverfolgbarkeit, sondern eher mit einer ,Vorverfolgbarkeit“ befassen,“ heißt es dazu bei Deister. In diesem Sinne setzt auch die Fleischwarenfabrik Heinrich Nölke aus Versmold wiederverwendbare und -beschreibbare RFID-Tags mit einer Frequenz von 868 MHz von Deister erfolgreich im Versand ein.

Jede Palette lässt sich so über den Kundennamen einem Lkw der abholenden Speditionen zuordnen. Auf den Monitoren am Tor erscheint dazu für jede Palette die Tor-Nummer, die Anzahl der Verpackungseinheiten, die Anzahl der Paletten sowie die Liste der Kunden bei mehreren Paletten. Die Verladung mit dem Gabelstapler ist dadurch wesentlich komfortabler geworden, es entfällt das ständige Absteigen und Lesen des Palettenscheins. Zusätzlich wird über Antennen und Ampeln an den Toren signalisiert, wenn doch einmal eine falsche verladen wird.

Auch aus dem Forschungsbereich gibt es Neuheiten zur ID-Technik: Ein System zur berührungslosen Messung und hochauflösenden Identifizierung von Farben hat die Fraunhofer-Allianz Vision entwickelt. Das VeriColor-System verwendet in der Grundversion acht verschiedene Wellenlängen zur Messung der Farbe.

Acht LED beleuchten dazu die Proben mit überlappenden Farbspektren und erlauben die sichere Identifizierung praktisch jeder vorkommenden Farbe. „Während die Messdaten von Spektralphotometern und üblichen industriellen Sensoren durch das Umgebungslicht stark beeinflusst werden, ist die Messung mit dieser Entwicklung nahezu unabhängig vom Umgebungslicht,“ erläutert Regina Fischer von der Fraunhofer-Allianz. „Mit dieser neuen Technik können selbst minimale Farbdifferenzen auf variierenden Oberflächen unterschieden werden.“

Vom Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM) der Leibniz Universität Hannover wurde ein Markierungssystem entwickelt, mit dem im Herstellungsprozess von Sinterbauteilen kodierte Informationsdaten in das Bauteil eingebracht werden. Dabei arbeiten die Wissenschaftler mit definiert im Pulver eingelagerten Fremdpartikeln, die durch das Sintern fest mit dem Grundwerkstoff verbunden werden und kodiert Informationen wie etwa die Werkstückidentifikationsnummer wiedergeben. Die Informationen, die sich nachträglich nicht mehr entfernen oder manipulieren lassen, können später mit Hilfe von Röntgenstrahlen oder Ultraschalltechnik ausgelesen werden.

Die hannoversche Viscom AG bietet auf dem Identifikationssektor mit dem neuen Viscom-System S3012ROB die Möglichkeit, 3-D-Objekte automatisch zu prüfen. Ein Greifarm nimmt dazu den Prüfling vollautomatisch. Das System erkennt das Objekt anhand eines eingeprägten Codes, woraufhin entsprechende Prüfprogramme gestartet werden. „Die Industrielle Bildverarbeitung besitzt nach wie vor ein großes Potenzial. Steigendes Qualitätsbewusstsein bei gleichzeitig wachsendem Kostendruck lässt die Unternehmen auch im Bereich Qualitätskontrolle stärker automatisieren“, erklärte dazu Volker Pape, Vorstand bei Viscom. E. LANGE

Ein Beitrag von:

  • Edgar Lange

    Freier Fachjournalist in Düsseldorf. Schreibt vor allem über IT-Themen.

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