Funktechnik optimiert den Warenfluss vom Lager bis zur Fertigung
Übersicht im Lager plus fehlerfreier Teiletransport Richtung Produktion und Versand: Dafür steht Radio Frequency Identification (RFID) als schnelle Kommunikation per Hochfrequenzfunk. Mit ihr sind Paletten wie auch Behälter immer „auf Sendung“ und stets lokalisierbar. Auch der Materialnachschub lässt sich mit der innovativen Funktechnik organisieren. Diese Themen werden auf der Münchener Messe Transport Logistic 2009 vom 12. bis zum 15. Mai für Diskussionsstoff sorgen. VDI nachrichten, Düsseldorf, 8. 5. 09, kip
Die Paletten werden mit dem Transponder gekennzeichnet und sind damit jederzeit eindeutig identifizierbar. Die Gabelstapler, die die Paletten mit den Wellpappebögen schließlich ins Lager transportieren, sind mit Antennen, einem Reader sowie einem Terminal mit Touchscreen ausgerüstet: „Über die Antennen wird die Palette beim Aufgabeln sofort identifiziert, und der Fahrer erhält alle relevanten Informationen wie Auftragsdaten, Lagerdaten sowie mögliche Zielinformationen gleich am Bildschirm“, so Oliver Roggenkamp, stellvertretender EDV-Leiter bei Klingele. „Wenn die Ladung dann auf den LKW kommt, können wir den Warenausgang komplett buchen – das schafft Klarheit für uns und auch für den Kunden“, ergänzte Dürr.
Das angeschlossene SAP-System verarbeitet dann diese Informationen. Der Status des Lagers wird so transparent und kann aktuell abgerufen werden. Bei den Warenbewegungen und den damit verbundenen Buchungen gibt es keine Verzögerungen mehr“, so Geschäftsführer Jan Klingele. Die Chips sind zudem Wegwerfware – ein Rücklaufsystem gibt es nicht. Klingele verwendet für sein neues System Chips mit hoher Speicherkapazität.
Auch Volkswagen setzt bei der Lagerlogistik auf RFID: Vorausgegangen war ein einjähriges Pilotprojekt von Volkswagen und IBM, bei dem die RFID-Technik gemeinsam mit Lieferanten erprobt wurde. Bauteile und Behälter, die mit batterielosen Funketiketten ausgestattet sind, werden auf ihrem Weg an bestimmten Durchgangsstationen automatisch von Lesegeräten erfasst: vom Warenausgang eines Lieferanten über den Transport bis zum Wareneingang beim Autohersteller, sowie bei der Einlagerung, der Entnahme und beim Einbau an einer Montagelinie. Antennen an Halleneinfahrten, Handlesegeräten und Gabelstaplern identifizieren zuverlässig Behälter und Inhalt. Diese Technik erspart Papierbelege und Barcode-Aufkleber. Dies soll alleine im Wareneingang den manuellen Aufwand um bis zu 80 % verringern.
Für das Pilotprojekt in der zentralen Logistikhalle im Wolfsburger Werk rüstete Volkswagen 3000 Spezialbehälter mit RFID-Funketiketten aus. Damit wurden beispielsweise Schiebedächer für den neuen Golf erfasst. Dazu Thomas Zernechel, Leiter der Konzernlogistik: „Die von Volkswagen angewandte Technik optimiert den Wareneingang zu einem einzigen Schritt.“ So werden vier Paletten gleichzeitig auf einem Gabelstapler erkannt und automatisch im Lagerbestand gebucht. Darüber hinaus sei die Technik so weit verfeinert, dass selbst kritische Metallbehälter erfasst werden könnten. EDGAR LANGE
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