Anbau im Container 24.07.2018, 13:11 Uhr

Gemüse für Fluggäste kommt aus der Wüste in Dubai

In Dubai entsteht die weltweit größte Farm für die In-House-Produktion von Gemüse. Der Wasserbedarf ist mehr als 99% geringer als beim üblichen Ackerbau. Chemikalien sind überflüssig.

Wissenschaftler in der Vertical-Farming-Anlage
In Containern mitten in Dubai will die Service-Tochter des Luftfahrtunternehmens Emirates Gemüse anbauen, das an Bord verzehrt wird. Geplant ist in der Nähe des Flughafens die größte Vertical-Farming-Anlage der Welt.

Foto: Crop One

weiße Container in einer Reihe
In den USA hat Crop One schon verschiedene Vertical-Farming-Anlagen in Betrieb. Die Zuchtcontainer stehen einfach in einer riesigen Halle.

Foto: Crop One

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Salat und Gemüse, die an Bord von Flugzeugen des Luftfahrtunternehmen Emirates und anderer Gesellschaften verspeist werden, die von Dubai aus starten, werden künftig in dem Wüstenstaat angebaut. Dazu baut Emirates Flight Catering, das für die Speisen an Bord zuständig ist, in der Nähe des Flughafens die weltgrößte Vertical-Farming-Anlage.

Der Landverbrauch ist gering, der von Wasser auch, und das bei nahezu ganzjährig heißen Klima. Die Farm ist praktisch ein Treibhaus, das sich in einem Container verbirgt. Scheiben sind nicht nötig. Das Licht, das die Pflanzen brauchen, spenden Leuchtdioden, und zwar genau so lange wie es die Pflanzen mögen. Auch die Lichtfrequenz ist auf optimales Wachstum ausgelegt, ebenso die Temperatur.

Investition von 40 Millionen Dollar

Das US-Unternehmen Crop One, das Erfahrung hat im Vertical Farming, und Emirates investieren 40 Millionen US-Dollar in die Anlage. Der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen. Die Anlage soll täglich 2.700 Kilogramm Salat und Gemüse liefern. Es wird nur wenige Kilometer weit bis zum Caterer transportiert, der es gleich verarbeitet – frischer geht es nicht. „Die ersten Produkte werden voraussichtlich im Dezember 2019 an die Kunden von Emirates Flight Catering geliefert, darunter 105 Airlines und 25 Flughafen-Lounges“, kündigt das Unternehmen an.

Die Anbaufläche liegt bei 12.000 Quadratmetern. Deren Kapazität entspricht der von 3,6 Millionen Quadratmetern Acker, der konventionell bestellt wird. Das liegt daran, dass nicht ein- oder zweimal pro Jahr geerntet wird, sondern fünf- oder gar zehnmal. Der Wasserbedarf liegt bei weniger als einem Prozent dessen, was traditioneller Ackerbau benötigt. Da es keinen Kontakt zur Außenwelt gibt, sind Insektizide, Fungizide und Herbizide überflüssig.

Vertical Farming auch in der Antarktis

In China, Japan und den USA wird bereits Vertical Farming betrieben. Auf lange Sicht wird diese Technik des Pflanzenanbaus unumgänglich sein, um die Weltbevölkerung zu ernähren und gleichzeitig wertvolles Wasser zu sparen. Singapur plant beispielweise Vertical Farming im großen Stil. Dort sollen Nahrungsmittel in schwimmenden Hochhäusern gezüchtet werden.

Im kleinen Stil wird die neue Technik sogar in der Antarktis betrieben. An der deutschen Neumayer-Station II steht seit Ende 2017 ein Modul, in dem Gemüse gezüchtet wird. Es ist vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelt worden, primär für den Einsatz auf langen Weltraummissionen. Erprobt wurde die Technik vom DLR in einem Hochhaus.

Das derzeit größte Vertical-Farming-Objekt befindet sich in Newark, dem Flughafen von New Jersey nahe New York. In 24 Meter hohen Türmen in einer einstigen Lagerhalle baut das Unternehmen AeroFarms dort Gemüse an. Täglich werden dort mehr als 2.000 Tonnen frisches Gemüse geerntet.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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