Unternehmenssoftware 13.05.2005, 18:38 Uhr

Linux wird für Data Warehouse und Business Intelligence hoffähig  

VDI nachrichten, Düsseldorf, 13. 5. 05 – Linux ist bis 2004 nur sehr vereinzelt als Plattform für Unternehmensanwendungen herangezogen worden. Dies hat sich geändert, seit 64-bit-Prozessoren und Clustering Linux so performant und hoch verfügbar machen, dass auch große Anwendungen unter Linux schnell und sicher laufen. Die Anbieter von Data Warehouses und Business-Intelligence-Produkten reagieren nun verstärkt auf den Bedarf der Kunden, ihre alten Unix-Systeme abzulösen. Das soll nach Expertenmeinungen in spätesten 3 Jahren der Fall sein.

Das verstärkte Engagement der großen Player wie SAP, Oracle oder IBM für Business Intelligence“, erläutert Carsten Bange, Geschäftsführer des Business Application Research Center (BARC), „bringt auch einen breiteren Plattform-Support mit sich, da diese Anbieter schon immer zahlreiche Plattformen unterstützt haben und dies nun auch für Business-Intelligence-Produkte tun.“ Außerdem sei Linux mittlerweile auch auf 64-bit-Prozessoren verfügbar. „Durch Clustering ist Linux entsprechend skalierbar gemacht worden. Namhafte Hersteller wie Novell, Red Hat und IBM bieten zuverlässige Services und Produkte.“

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Linux wird für Data Warehouse und Business Intelligence hoffähig  

Linux wird für Data Warehouse und Business Intelligence hoffähig  

Für IBM ist Linux ein wichtiger strategischer Bereich, erläutert Karen Parrish, Vice-President Business Intelligence Solutions bei IBM. „Linux ist mittlerweile zu einer Mainstream-Plattform geworden, und die Kunden erwarten von den führenden Software-Anbietern die Entwicklung von Applikationen, die Linux unterstützen.“ Wie diese aussehen könnten, ist IBM ebenfalls klar: „Die Kombination von Unternehmensreporting-Tools mit der Data- Warehouse-Software von IBM bietet den Anwendern eine integrierte Linux-Plattform für die Entwicklung umfassender und individueller End-to-End-Lösungen.“

Carol Walter, Produktmanagerin beim Datenbankhersteller NCR Teradata, bestätigt dies in der Firmenzeitschrift „Teradata Magazine“: „Der Markt sagt voraus, dass Linux künftig alle Unix-Systeme ersetzen werde. Im Enterprise-Segment wird dies zwischen 2006 und 2008 erfolgen.“ Eine Umfrage von TechConsult in Deutschland stützt diese Aussage. Bekanntlich werden Linux-Server vor allem im Inter- oder Intranet-Bereich eingesetzt, nur 20 % setzen Linux auch für Archivierung und ERP-Software ein, hat eine Umfrage des US-Fachblattes „InformationWeek“ ergeben. Es gibt ein wichtiges Hindernis für den allgemeinen Linux-Siegeszug, wie das Magazin letztes Jahr herausfand: Über 70 % der Befragten gaben an, dass ihre Unternehmens-software nicht auf Linux laufe und sie deshalb zögerten, auf Linux umzusteigen. Dieses Argument gehört bald der Vergangenheit an.

Die Anbieter von Datenbank- und Business-Intelligence-Software erblicken in dieser Lücke eine Möglichkeit, neue Versionen ihrer Produkte abzusetzen. Business-Intelligence-Anbieter unterstützen Linux auf breiter Front mit ihren Produkten: Business Objects mit Crystal Reports 10 und XI, Cognos mit ReportNet, seit kurzem Arcplan und in naher Zukunft auch Microstrategy.

Bei den US-Herstellern kommt dabei in der Regel der US-Distributor Red Hat zum Zuge, doch seit Novell den deutschen Linux-Anbieter Suse gekauft hat, wird mit Novell Suse Linux Enterprise Server 9 eine weitere US-Plattform für Linux angeboten. DynaSight 4.1 vom deutschen Anbieter Arcplan läuft auf beiden Distributionen.

Die Data-Warehouse-Anbieter IBM und Oracle unterstützen das Tux-Betriebssystem schon fast zehn Jahren, doch es gibt Nachzügler. SAS 9 läuft erst seit November 2004 auf Red Hat Linux. Der einzige bedeutende Hersteller, der in diesem Reigen noch fehlt, ist NCR Teradata. Zwar sprachen maßgebliche Teradata-Manager bereits im November 2003 von einer Portierung der Datenbank und der zugehörigen Anwendungen, doch erst Mitte 2005 dürfte mit einer allgemein verfügbaren Version zu rechnen sein. MICHAEL MATZER

Marktanteile von Linux-Datenbanken

Drei Viertel aller Unternehmen, die in Deutschland Open-Source-Software wie etwa Linux einsetzen, nutzen auch entsprechende Datenbanken. Dies hat eine Umfrage der Meta Group ergeben. Im Vordergrund steht ein Produkt, denn alle anderen haben einen vernachlässigbaren Marktanteil. Mit 79 % führen die Lösungen von MySQL, auf nur 12 % bringt es Postgresql. Bei den kommerziellen relationalen Datenbanken (RDBMS) für Linux dominiert Oracle, das seinen Marktanteil zwischen 2002 und 2003 auf knapp 70 % verdoppeln und den Umsatz um 360 % erhöhen konnte (siehe Bild 3). Zugleich halbierte sich IBMs Marktanteil auf knapp 30 %. Im Gesamtmarkt für RDBMS verteidigt Oracle 2004 seine Dominanz laut IDC (03/2005) mit 41,3 %.

Definitionen

Data Warehouse: Als Data Warehouse wird im Allgemeinen eine unternehmensweit verfügbare Datenbank bezeichnet, die alle Daten eines Unternehmens an einem Ort speichert und sie anderen Anwendungen, insbesondere BI-Software, zur Auswertung zur Verfügung stellt.

Business Intelligence (BI): Als Business Intelligence werden im Allgemeinen Anwendungen bezeichnet, die Aufschluss über die Geschäftstätigkeit liefern. Darunter fallen das gesamte Berichtswesen sowie Analyseanwendungen, insbesondere Frontends für Data Warehouses.

 

Ein Beitrag von:

  • Michael Matzer

    Michael Matzer arbeitet als Journalist, Übersetzer, Rezensent und Buchautor. Big Data und Industry of Things zählen zu seinen Schwerpunkten.

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