IT-Herausforderungen der nächsten Jahre
Unternehmen werden verstärkt in Netzwerk- und Systemmanagement investieren – das ist ein Ergebnis der Anwenderstudie des Beratungsunternehmens Lünendonk.
Netzwerk- und Systemmanagement-Tools (NSM) sollen und werden ein zentraler Bestandteil der IT-Strategie von Unternehmen sein. Zusammen mit dem Bereich IT-Security werden diese Themen die zentralen IT-Herausforderungen der kommenden Jahre sein.
Die IT-Anforderungsprofile der unmittelbaren Zukunft standen im Fokus der Anwenderbefragung, die das Informations- und Kommunikationsunternehmen Lünendonk unter rund 240 IT-Entscheidern in Unternehmen ab 250 Mitarbeitern durchführte. Dabei kristallisierte sich heraus, dass NSM-Tools auf der Wunschliste ganz oben stehen.
„Stabilität, Performance, Flexibilität und einfache Bedienbarkeit – das ist gefragt bei den Software-Lösungen für das Netzwerk und Systemmanagement“, präzisiert Matthias Frank, Business Technologist Unicenter bei Computer Associates in Darmstadt, die Ergebnisse der Studie. „Moderne IT wird zu einer Dienstleitung – erbracht von sich selbst verwaltenden Systemen.“
Bei den Umsetzungen der Lösungen zeigt die Studie unterschiedliche Ansätze, abhängig von der Unternehmensgröße: Während Großunternehmen eher auf singuläre Einzellösungen setzen, bauen Mittelständler bis 500 Mitarbeiter verstärkt auf integrierte Lösungen. Allerdings zeichne sich auch bei Großunternehmen der Trend zugunsten integrierter Lösungen ab.
Passend zum konjunkturellen Stimmungsbild rechnen die Unternehmen allerdings nur mit einem moderaten Wachstum, das sich in nur leicht steigenden IT-Budgets für die Jahre 2004 und 2005 abzeichnet. Innerhalb dieser Budgets sind die Unternehmen bereit, überproportional in NSM-Techniken zu investieren. Die Bedeutung sehen sie in einer Senkung der Gesamtkosten und der technologischen Herausforderung der Webservices (siehe VDI nachrichten, Ausgabe 42, S. 21).
Diese beiden Aspekte werden zusammen mit dem Management der Geschäftsprozesse die zentralen Themen der nächsten Jahre sein. Die drei entscheidenden IT-spezifischen Herausforderungen werden die IT-Sicherheit sein, die Erhaltung der Netz-Performance und die Stabilität der Prozesse. Mit deutlich steigender Tendenz folgt auf dem vierten Platz die Aufrechterhaltung der Service-Level. „Das ist gerade heute als vertrauensbildende Maßnahme unerlässlich“, meint Frank.
Auffällig ist, dass von IT-Entscheiderseite die derzeitigen Hype-Themen Wireless LAN, Mobile Business und das Wirtschaften mit vorhandenen Ressourcen als eher geringe Herausforderung für die Zukunft angesehen wird. Sie landen mit nur 3 % Nennungen ganz am Ende der „Großen Herausforderungen“.
„Die hohe Investitionsbereitschaft in NSM-Technologien zeigt die Bedeutung, die das Thema für IT-Prozesse über Unternehmensgrenzen hinweg hat“, fasst Hartmut Lüerßen, Senior Consultant Research und Beratung bei Lünendonk, die Studie zusammen. „IT muss und wird als Teil der Wertschöpfungskette des Unternehmens verstanden werden.“ PETER KELLERHOFF
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