Der Handy- Flüsterer
Mit meinen 59 Jahren gehöre ich beileibe nicht zu der Generation, die mit Elektronik, Computer und seinen Auswirkungen groß geworden ist.
Wenn ich sehe, wie ich mir oft mühsam manches Wissen und den Umgang damit aneignen muss, so ist das kein Vergleich mit den nachwachsenden Generationen, die spielerisch damit umgehen.
So musste ich mir auch in Sachen Handy von meinem Sohn (16 Jahre) so einiges an netten Anmerkungen zu diesem Thema über mich ergehen lassen.
Kürzlich, als wir beim Baden waren, vergaß er, dass sich sein Handy noch in der Hosentasche seiner Badeshorts befand und sprang ins Wasser.
Es kam dann so, wie befürchtet – das Handy ging nicht mehr und er war sich sicher, dass es irreparabel defekt sei. Ich wollte mich da nicht so ohne weiteres geschlagen geben und habe
das Gerät zunächst von dem Akku und den Karten befreit und anschließend zum Trocknen in die Sonne gelegt. Dabei konnte man verfolgen, wie das Wasser sich langsam aus dem Display entfernte und – siehe da – nach einiger Zeit funktionierte das Handy wieder.
Nach etwa 2 – 3 Wochen hatte es abermals versagt und mein Sohn meinte deprimiert, dass es nun endgültig kaputt sei.
Nun, ich habe hierauf abermals nicht so schnell aufgegeben und aufgrund der Vermutung, dass sich noch Restfeuchtigkeit darin befand, habe ich das Handy für ca. 1/2 Std. bei 40 – 50° C in das Backrohr des Küchenherdes gelegt. Und so ist es zum Erstaunen meines Sohnes wieder in Funktion gesetzt worden.
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So konnte ich bei ihm zum „Handy-Flüsterer“ empor dienen und die früher stattgefundenen Neckereien wandelten sich im Laufe der Zeit allmählich um zu konstruktiven Gesprächen………und das Handy funktioniert nach wie vor.
Hermann Wetzel, Memmingen
Dieser Beitrag ist eine Leserzuschrift im Rahmen der Handy-Geschichten der VDI nachrichten.