Energieeffizienz 24.02.2006, 18:42 Uhr

Genaues Hinschauen hilft, Energiekosten zu sparen  

Den Preisdruck bei Öl, Gas, Strom und Kohle spüren nahezu alle Unternehmen, insbesondere in den energieintensiven Branchen. Doch es gibt Möglichkeiten, der Kostenentwicklung entgegenzusteuern, wie hier ein Beispiel zeigt.

Für Heizzwecke und die Warmwasseraufbereitung werden in der Unternehmenszentrale von Rohde & Schwarz in München jährlich über 13 Mio. kWh Wärme verbraucht. Aufgrund von vermuteten Verlustleistungen der Kesselanlage und des Leitungssystems hat der international agierende Konzern für Mess-, Kommunikations- und Rundfunktechnik bereits im Jahr 2002 eine hausinterne Bestandsanalyse durchführen lassen. Das Alter der damals bestehenden Anlage und die schwierige Ersatzteillage bewogen die Geschäftsführung schließlich dazu, mit einem externen Energieberater eine gänzlich neue Anlage zu konzipieren.

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Das Resultat: Die bisherige Mischbefeuerung (Öl/Gas) wurde zu Gunsten einer neuen Erdgasanlage aufgegeben. Die Einbaukosten trug das Unternehmen selbst. Für Unterhalt und Wartung der Anlage sowie das Verbrauchsmonitoring fand man mit der Firma Imtech Deutschland einen geeigneten Dienstleister. „Die realisierte Energieeinsparung können wir nicht prozentgenau angeben, doch bewegen wir uns in jedem Fall im erwarteten 20-Prozent-Korridor, so dass ein „Return on Investment“ innerhalb der nächsten Jahre sichergestellt ist“, erläutert Peter Lang, Leiter des Einkaufs bei Rohde & Schwarz.

Für Peter Lang war die Erneuerung der Heiz- und Warmwasseranlage jedoch nur eines von zwei Projekten zur Steigerung der Energie- und Kosteneffizienz. „Darüber hinaus haben wir frühzeitig die Möglichkeiten des liberalisierten Strommarktes ausgelotet und günstige, zuverlässige Energieversorger gesucht – so auch den für uns richtigen Gaslieferanten.“ Schon vor der Modernisierung der Anlage hatte Peter Lang daher den Markt sondiert und Angebote von unterschiedlichen Erdgasversorgern eingeholt. Den Liefervertrag schloss er dann mit der Potsdamer natGAS, einem der wenigen neuen Marktteilnehmer auf dem geöffneten Erdgasmarkt.

Rohde & Schwarz hatte die Wahl: Festpreis oder Ölpreisbindung. „Wir rechneten unter anderem durch den Irak-Konflikt mit Preissteigerungen beim Öl, die auch auf Erdgas durchschlagen könnten“, so Peter Lang weiter, „eine verlässliche Kalkulationsgrundlage beim Energiebezug war für uns daher sehr wichtig.“ Ein Festpreis über 2,5 Jahre brachte diese Grundlage, und die Preisentwicklung gab ihnen Recht. Neben der technischen Modernisierung sorgte der Versorgerwechsel für Kostensenkungen.

Moderne Technologien und neue Lieferverträge sind aber nicht alles. „Oft ergeben sich bei der Klärung von Durchleitungsfragen interessante Details, die weitere Einsparmöglichkeiten bieten“, weiß Detlef Weidemann, Vertriebsvorstand von natGAS zu berichten. So stellt der Leistungspreis manchmal nur auf die installierte Leistung der Anlagen oder auf die mögliche Maximalmenge ab. In diesen Fällen zahlt der Verbraucher für etwas, das er nie oder nur selten benötigt. Anders beim Lieferantenwechsel. Denn für die Belieferung durch neue Versorger ist aufgrund der Netznutzungsbestimmungen bereits seit dem Jahr 2000 die Buchung einer festen Kapazität erforderlich.

Kapazitätsbuchung und Leistungsüberschreitungen bilden somit eine der Kernfragen für einen kostenoptimalen Erdgasbezug. Um hier alle Möglichkeiten auszuschöpfen, lohnt es sich, noch vor Vertragsabschluss das Lastprofil unter die Lupe zu nehmen. Dass zeigt auch der Fall eines anderen Kunden von natGAS aus der Kunststoffbranche. Die übermittelten Daten von 18 Mio. kWh Verbrauch im Jahr, 15 000 kWh maximaler Stundenleistung und sich daraus ergebende 1200 Vollbenutzungsstunden schienen wenig plausibel.

Eine Lastprofilanalyse gab Aufschluss: Die Spitzenlast von 15 000 kWh pro Stunde ereignete sich laut Datenblatt nur an einem Tag im Jahr. Alle drei vorangehenden Stundenwerte lagen bei Null, obwohl für diesen Tag kein Maschinenstillstand bekannt war. Im weiteren Verlauf konnte ein vermuteter Messfehler durch die Kontrolle der folgenden vier höchsten Stundenverbräuche, die sich zwischen 4200 kWh und 4500 kWh bewegten, bestätigt werden. Sie erfolgten wiederum alle an einem Tag und beruhten auf einem zeitgleichen Anfahren mehrerer Maschinen nach einer Großreparatur. Ein solches Procedere war jedoch nicht notwendig und konnte künftig ausgeschlossen werden. Mit genügender Sicherheit wurde die maximale Stundenleistung auf 3800 kWh/h festgesetzt. G. LENGSDORF

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