Energie 07.01.2005, 18:36 Uhr

Ein Mann mit Strom im Blut

VDI nachrichten, Düsseldorf, 7. 1. 05 –
Power to the VDE“ kann man mit Fug und Recht sagen, schaut man sich den beruflichen Hintergrund des neuen Präsidenten des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. einmal genauer an. Rund 17 Jahre seines beruflichen Werdeganges verbrachte Dipl.-Ing. Michael Stadler in verschiedenen Gesellschaften des Mannheimer ABB Konzerns. Auf ihrem Kongress 2004 in Berlin wählten die VDE-Delegierten den heutigen Vorsitzenden des Vorstands der RWE Solutions AG zum Nachfolger von Prof. Dr. Klaus Wucherer. Der 46-Jährige steht damit seit dem 1. Januar 2005 für zwei Jahre an der Spitze eines der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas.
Die Wahl von Michael Stadler kam sicher nicht von ungefähr. Schon lange engagiert sich der Vater von zwei Kindern im VDE, zuletzt seit zwei Jahren als stellvertretender Präsident. „Ein bedeutender Verband mit hoher Reputation, der sich für ein technisch innovationsfreundliches Klima in Deutschland einsetzt“, urteilt Stadler selber. Als neuer Verbandspräsident will er sich nun unter anderem dafür stark machen, die Skepsis vor Technik in den Schulen abzubauen. Auch die Internationalisierung zum Wohle des nachhaltigen Bestandes des Verbandes steht auf seiner Agenda. Und er will Berufsanfängern die Vorteile der Kommunikationsplattform VDE noch mehr verdeutlichen und nutzbar machen. Denn auf den deutschen Nachwuchs hält der frisch gebackene Verbandspräsident große Stücke. Dieser sei geprägt von hoher Flexibilität auch bezüglich Einsatzort, von hoher Bereitschaft Neues auszuprobieren und ehrgeizig.
Michael Stadler wurde am 18. Juni 1958 in Gießen geboren. Von 1979 an studierte er Allgemeinen Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Darmstadt. Seine berufliche Laufbahn begann Stadler 1985 bei ABB Schaltanlagenbau in Großauheim, wechselte ab 1994 als Geschäftsführer nacheinander zu mehreren ABB-Gesellschaften. Im Januar 2000 wurde Michael Stadler Vorstandsmitglied der deutschen ABB in Mannheim. Im März 2002 wechselte er schließlich in den Vorstand von RWE Solutions in Frankfurt am Main. Seit Oktober 2003 ist er Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor des Unternehmens, das 2003 mit rund 12 700 Mitarbeitern 3,2 Mrd. € Umsatz erzielte.
Besonders beeindruckt Stadler an Mitarbeitern hohe Veränderungsbereitschaft sowie hohe Motivation und Einsatzbereitschaft. Eine Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland sei aus Kostengründen manchmal nicht zu vermeiden. Bei Rückbesinnung auf die eigenen Standortvorteile (Infrastruktur, Straßen, Telekommunikation, gute Ausbildung, hohe technologische Innovationskraft) sollte Deutschland aber auch für die Zukunft gute Chancen im Weltmarkt haben, ist Stadler überzeugt.
GEORG STANOSSEK

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