Lasertechnik ist ein Lichtblick für die Industrie
Miniaturisierung, Automation, Qualität: Gegenüber dem Wettbewerb profitieren innovative Firmen auch in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise vom Fertigungspotenzial des Lasers. Einsatzfelder in Hightechbranchen wie Photovoltaik, Medizin- und Labortechnik sowie Elektronik werden deshalb zu den Schwerpunktthemen bei Ausstellern und Fachbesuchern der Münchener Messe „Laser World of Photonics 2009“ gehören.
Noch im Jahr 2008 erreichte der Weltmarkt für Lasermaterialbearbeitung einen neuen Rekordstand von 6,4 Mrd. €. Doch der Nachfragerückgang betrifft inzwischen alle wesentlichen Nachfragesegmente. „In der Lasermedizin ist der Umsatzträger der kosmetischen Anwendungen besonders betroffen, während sich die chirurgischen Anwendungen stabilisierend auf die Nachfrage auswirken“, präzisierte Mayer. Auch andere Bereiche der Lasertechnik, wie etwa Laborausrüstung, seien von Nachfragerückgängen bisher nicht oder wenig betroffen.
Ebenfalls besser als der Gesamtmarkt tendiert die Nachfrage nach Neuentwicklungen wie etwa Faserlasern, so die Recherchen von Optech Consulting. Mayer: „Der Weltmarkt für Faserlaser legte in den letzten drei Jahren durchschnittlich um 42 % zu.“ Mit einem derartigen Wachstumsbonus als Vorgabe könnten sich neue Produkte auch in Krisenzeiten vergleichsweise gut behaupten.
„Die Miniaturisierung von Produkten ist ein weiterer Megatrend, der oft den Lasereinsatz erfordert“
„Vieles spricht dafür, dass die Nachfrage für Lasermaterialbearbeitungssysteme bei einer weltwirtschaftlichen Erholung wieder deutliche Zuwachsraten erreichen wird“, prognostizierte der Branchenkenner. Der Einsatz des Lasers profitiere von langfristigen Trends in der industriellen Fertigung, wie Flexibilisierung, Automatisierung und Qualitätsmanagement: „Die Miniaturisierung von Produkten ist ein weiterer Megatrend, der oft den Lasereinsatz erfordert, von der Fertigung neuester Halbleiter und Leiterplatten, bis hin zu Flachbildschirmen und Solarzellen.“
Für Aussteller und Fachbesucher der „Laser World of Photonics 2009“ vom 15. bis zum 18. Juni kommt es jedenfalls gerade zur rechten Zeit, dass sich die Zeichen für eine wirtschaftliche Stabilisierung mehren. Dazu passt auch die Erweiterung der Ausstellungsfläche um 10 000 m2 auf jetzt 42 000 m2.
Laser in der Fertigung von Photovoltaik ist eines der Top-Themen in München: „Das Erreichen der Grid-Parity, also Kostengleichheit von Solarstrom und konventionellem Strom ist ein erklärtes Ziel der Photovoltaik-Produzenten“, so Klaus Dittrich, Geschäftsführer Messe München International.
Lasertechnik: Faserlaser zählen zu den zukunfstweisenden Entwicklungen
Dass der Lasereinsatz auch im „konventionellen“ Betriebsalltag noch längst nicht ausgereizt ist, will Rofin Sinar, Hamburg, mit einer neuen Faserlaser-Serie belegen. „Kleinteile lassen sich präzise und verzugsarm verschweißen. Auch können Stahl und Aluminium bis hin zu mehreren Millimetern Einschweißtiefe verbunden werden“ erläuterte Thorsten Frauenpreiß, Geschäftsführer von Rofin Sinar. „Im Bereich der Lasertechnik zählen Faserlaser zu den zukunftsweisenden Entwicklungen mit enormem Innovationspotential“, betonte Frauenpreiß.
Unter dem Motto „Powering Efficiency“ präsentiert sich Trumpf auf der Münchener Messe. Als Neuheit wird unter anderem ein Diodenlaser mit 3 kW Ausgangsleistung gezeigt. Er soll lampengepumpte Hochleistungslaser ersetzen, so die Entwickler in Ditzingen. „Diese Diodenlaser verfügen selbst bei Ausgangsleistungen im Multikilowattbereich über eine hohe Strahlqualität, welche derjenigen der lampengepumpten Hochleistungslaser entspricht“, erläuterte Jens Bleher, Geschäftsführer Trumpf Laser- und Systemtechnik. Daher seien diese Strahlquellen gut geeignet für Schweißapplikationen, die sonst lampengepumpte Hochleistungslaser durchführen. „Wir haben festgestellt, dass viele unserer Kunden, die in ihrer Fertigungskette das Laserschweißen sicher beherrschen, derzeit besser dastehen als ihre Wettbewerber“, so Bleher.
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