RFID 27.04.2007, 19:27 Uhr

In Nordrhein-Westfalen ist die RFID-Technik zu Hause  

VDI nachrichten, Düsseldorf, 27. 4. 07, rb Nordrhein-Westfalen möchte seine Spitzenstellung bei der RFID-Technologie sichern. Grund genug für den Landtag, Mitte letzter Woche RFID-Spezialisten aus dem Bundesland nach Düsseldorf zu laden und Perspektiven der Schlüsseltechnologie zu diskutieren.

Die Initiative des RFID-Support-Centers aus Dortmund und der Landtagsfraktionen entstand aus gutem Grund: „Die RFID-Technologie kommt zu großen Teilen aus NRW“, erklärte Michael ten Hompel vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) im Düsseldorfer Landtag. Die Ausstellung mit Podiumsdiskussion, Expertenhearing und rund 300 Gästen sollte deutlich machen, dass die RFID-Technologie, die allmählich die Barcodes ablöst, in Nordrhein-Westfalen zu Hause ist und Perspektiven bietet.

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„Dortmund ist die IT- und Logistik-Hauptstadt“, so Fraunhofer-Experte ten Hompel bei der Podiumsdiskussion im voll besetzten Plenarsaal. An der Dortmunder Universität stehen der einzige Logistik-Lehrstuhl Deutschlands mit dem Warensicherungs- und Transponder-Labor LogIDLab und das Verpackungsprüflabor PackLab. Auch Matthias Löhr, geschäftsführender Gesellschafter der mittelständischen WM Group in Bocholt, lobte das bevölkerungsreichste Bundesland: „NRW ist der beste Logistikstandort Europas!“

Gerd Wolfram von der MGI Metro Group Information Technology GmbH, die zu den treibenden Kräften bei der Einführung der Funkchips gehört, sieht große Chancen: „RFID ist die künftige Schlüsseltechnologie, wie es bisher die Telekommunikation war.“

Auch wenn sich die Beteiligten einig waren, dass man sich erst am Anfang einer neuen Entwicklung befindet, die viele Logistik- und Produktionsprozesse massiv verändern wird, seien noch nicht alle Hausaufgaben gemacht. „Wir brauchen ein größeres Frequenzspektrum, müssen Standards noch besser nutzen und die Kosten der Transponder senken“, forderte Wolfram. Politik und Wirtschaft müssten zusammenarbeiten. „Wir müssen die Spitzenstellung in Europa ausbauen, im großflächigen Einsatz erkunden, was noch fehlt und mehr in die Forschung investieren“, appellierte der Metro-Mann.

Bitkom-Vizepräsident Heinz Paul Bonn, selbst ein mittelständischer Unternehmer, rief seine Kollegen auf, Informationstechnologie endlich als Topthema wahrzunehmen. „Ich behaupte, dass 60 % bis 70 % der Inhaber wenig Lust haben, sich mit IT zu beschäftigen“, sagte Bonn. Doch das sei eine Führungsaufgabe und nicht nur etwas für IT-Spezialisten.

Der Mittelstand, so Bonn, müsse aufgezeigt bekommen, was er mit RFID machen könne und wie sich dadurch die Versorgungsketten verändern würden. Es würde viel zu viel über Kostensenkung geredet und zu wenig über Qualitätsverbesserungen bei Arbeitsplätzen und Dienstleistungen.

„Wir müssen weg von der reinen Produktion. Mit RFID-gestützten Systemen kann der Mittelstand hochwertigere Dienstleistungen anbieten“, sagte Bonn. In der Summe würde das sogar neue Arbeitsplätze bringen. Unternehmer Löhr sieht das auch als Chance, stumpfsinnige Datenerfassungsarbeiten von Hand durch anspruchsvollere Arbeiten in einem hochkomplexen Logistikumfeld zu ersetzen.

Ein mittelständischer Unternehmer mischte sich in die Diskussion mit der Bemerkung ein: „Ich höre immer nur Metro und viel zu viel Theorie über RFID. Was können wir Mittelständler machen?“ Ten Hompel vom Fraunhofer IML konterte: „Es gibt über 100 RFID-Projekte im Jahr. Da ist auch für Mittelständler etwas dabei.“ Das RFID-Supportcenter seines Dortmunder Instituts will gerade den mittelständischen Unternehmen beim Einstieg helfen und Chancen und Anwendungen aufzeigen.

Heinz Paul Bonn versprach, gleich Tipps zu liefern. Schließlich ist ihm wichtig, dass Wachstumschancen nicht vernachlässigt werden. Er zitierte auch den früheren NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau, der von der Technologie immer gefordert habe, das Leben zu erleichtern. „RFID kann das Leben einfacher machen, doch die Menschenrechte dürfen wir nicht vernachlässigen“, gab auch Bonn zu bedenken. „Aber wir sollten auch das große Ganze sehen.“ F. WEIDELICH

Die Initiative des RFID-Support-Centers aus Dortmund und der Landtagsfraktionen entstand aus gutem Grund: „Die RFID-Technologie kommt zu großen Teilen aus NRW“, erklärte Michael ten Hompel vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) im Düsseldorfer Landtag. Die Ausstellung mit Podiumsdiskussion, Expertenhearing und rund 300 Gästen sollte deutlich machen, dass die RFID-Technologie, die allmählich die Barcodes ablöst, in Nordrhein-Westfalen zu Hause ist und Perspektiven bietet.

„Dortmund ist die IT- und Logistik-Hauptstadt“, so Fraunhofer-Experte ten Hompel bei der Podiumsdiskussion im voll besetzten Plenarsaal. An der Dortmunder Universität stehen der einzige Logistik-Lehrstuhl Deutschlands mit dem Warensicherungs- und Transponder-Labor LogIDLab und das Verpackungsprüflabor PackLab. Auch Matthias Löhr, geschäftsführender Gesellschafter der mittelständischen WM Group in Bocholt, lobte das bevölkerungsreichste Bundesland: „NRW ist der beste Logistikstandort Europas!“

Gerd Wolfram von der MGI Metro Group Information Technology GmbH, die zu den treibenden Kräften bei der Einführung der Funkchips gehört, sieht große Chancen: „RFID ist die künftige Schlüsseltechnologie, wie es bisher die Telekommunikation war.“

Auch wenn sich die Beteiligten einig waren, dass man sich erst am Anfang einer neuen Entwicklung befindet, die viele Logistik- und Produktionsprozesse massiv verändern wird, seien noch nicht alle Hausaufgaben gemacht. „Wir brauchen ein größeres Frequenzspektrum, müssen Standards noch besser nutzen und die Kosten der Transponder senken“, forderte Wolfram. Politik und Wirtschaft müssten zusammenarbeiten. „Wir müssen die Spitzenstellung in Europa ausbauen, im großflächigen Einsatz erkunden, was noch fehlt und mehr in die Forschung investieren“, appellierte der Metro-Mann.

Bitkom-Vizepräsident Heinz Paul Bonn, selbst ein mittelständischer Unternehmer, rief seine Kollegen auf, Informationstechnologie endlich als Topthema wahrzunehmen. „Ich behaupte, dass 60 % bis 70 % der Inhaber wenig Lust haben, sich mit IT zu beschäftigen“, sagte Bonn. Doch das sei eine Führungsaufgabe und nicht nur etwas für IT-Spezialisten.

Der Mittelstand, so Bonn, müsse aufgezeigt bekommen, was er mit RFID machen könne und wie sich dadurch die Versorgungsketten verändern würden. Es würde viel zu viel über Kostensenkung geredet und zu wenig über Qualitätsverbesserungen bei Arbeitsplätzen und Dienstleistungen.

„Wir müssen weg von der reinen Produktion. Mit RFID-gestützten Systemen kann der Mittelstand hochwertigere Dienstleistungen anbieten“, sagte Bonn. In der Summe würde das sogar neue Arbeitsplätze bringen. Unternehmer Löhr sieht das auch als Chance, stumpfsinnige Datenerfassungsarbeiten von Hand durch anspruchsvollere Arbeiten in einem hochkomplexen Logistikumfeld zu ersetzen.

Ein mittelständischer Unternehmer mischte sich in die Diskussion mit der Bemerkung ein: „Ich höre immer nur Metro und viel zu viel Theorie über RFID. Was können wir Mittelständler machen?“ Ten Hompel vom Fraunhofer IML konterte: „Es gibt über 100 RFID-Projekte im Jahr. Da ist auch für Mittelständler etwas dabei.“ Das RFID-Supportcenter seines Dortmunder Instituts will gerade den mittelständischen Unternehmen beim Einstieg helfen und Chancen und Anwendungen aufzeigen.

Heinz Paul Bonn versprach, gleich Tipps zu liefern. Schließlich ist ihm wichtig, dass Wachstumschancen nicht vernachlässigt werden. Er zitierte auch den früheren NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau, der von der Technologie immer gefordert habe, das Leben zu erleichtern. „RFID kann das Leben einfacher machen, doch die Menschenrechte dürfen wir nicht vernachlässigen“, gab auch Bonn zu bedenken. „Aber wir sollten auch das große Ganze sehen.“ F. WEIDELICH

Ein Beitrag von:

  • Friedhelm Weidelich

    Technikjournalist Friedhelm Weidelich schreibt seit vielen Jahren über Verkehrsinfrastruktur, Eisenbahnen und Fahrzeugbau für verschiedene überregionale Zeitungen, Online-Medien und Fachmagazine.

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