eActros geht in Serienproduktion 02.07.2021, 07:01 Uhr

Weltpremiere: erster vollelektrischer Lkw von Mercedes-Benz

Zwei Elektromotoren und ein Zwei-Gang-Getriebe sind das Herzstück des eActros. Der erste elektrische Serien-Lkw von Mercedes-Benz hat je nach Ausführung drei oder vier rund 105 Kilowattstunden starke Batteriepakete. Sie sollen eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern ermöglichen.

erster vollelektrischer Lkw von Mercedes-Benz

Der erste elektrische Lkw von Mercedes-Benz Trucks eignet sich besonders für den Lieferverkehr in Innenstädten.

Foto: Daimler Truck AG

Bereits 2016 stellte Mercedes-Benz Trucks auf der Nutzfahrzeuge IAA ein Konzeptfahrzeug des elektrischen Lkw vor. Seitdem haben zehn Prototypen mehr als eine halbe Million Testkilometer auf öffentlichen Straßen absolviert. Nach Ansicht des Herstellers mit Erfolg. Das Besondere an diesem Test: Die Erprobung fand in Kooperation mit Kunden in Deutschland und weiteren europäischen Ländern statt. Ziel war es, bis 2021 einen serienreifen eActros auf den Markt zu bringen. Ab Herbst läuft nun in Wörth am Rhein das Serienmodell des eActros vom Band. Dafür hat Mercedes-Benz Trucks eigens eine neue Montagelinie eingerichtet.

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„Die Partnerschaft mit unseren Kunden stand im Mittelpunkt der Entwicklung des eActros. Alles, was wir durch die Innovationsflotte im Vorfeld gelernt haben, geht jetzt in Serie. Das Serienmodell ist im Vergleich zu den Prototypen in einigen Punkten wie Reichweite, Antriebsleistung und Sicherheit nochmals deutlich besser“, erläutert Andreas von Wallfeld, Leiter Marketing, Vertrieb und Services von Mercedes-Benz Lkw.

Mercedes-Benz will CO2-neutralen Straßengüterverkehr entwickeln

Der eActros ist als schwerer Verteiler-Lkw für den urbanen Raum konzipiert. Dem Hersteller ist bewusst, dass Transporte und eben die Logistikbranche ein Teil des Problems darstellt, wenn es um den Klimawandel geht. Man habe sich aber dazu entschieden, Teil der Lösung zu sein und deshalb bewusst den ersten elektrischen Serien-Lkw entwickelt. Damit will Mercedes-Benz Trucks gemeinsam mit den Kunden einen großen Schritt in Richtung CO2-neutralem Straßengüterverkehr machen.

Herzstück des eActros ist die Antriebseinheit mit zwei integrierten Elektromotoren und Zwei-Gang-Getriebe. Die e-Achse soll dabei für eine gute Fahrdynamik und entsprechenden Fahrkomfort sorgen. Den eActros gibt es mit drei oder vier Batteriepaketen, die jeweils rund 105 Kilowattstunden (kWh) stark sind. Damit ist eine maximale Kapazität von 420 kWh möglich. Daraus resultiert eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern. Die Reichweite wurde unter optimalen Bedingungen, unter anderem mit vier Batteriepaketen nach Vorkonditionierung im teilbeladenen Verteilerverkehr ohne Anhänger bei 20 Grad Celsius Außentemperatur, intern von Mercedes-Benz ermittelt. Mit bis zu 160 kW kann der eActros wieder aufgeladen werden. An einer DC-Schnellladesäule mit 400 Amper Ladestrom sind die drei Batteriepakete im eActros in etwas mehr als einer Stunde von 20% auf 80% geladen. „Damit ist der eActros mit Blick auf Verfügbarkeit und Leistungserbringung für den täglichen Einsatz im Verteilerverkehr bestens gerüstet“, glaubt von Wallfeld.

Mercedes-Benz bringt emissionsfreien Antrieb auf die Straße

Neben der CO2-Neutralität hat der eActros noch einen weiteren Vorteil: Er eignet sich aufgrund seines emissionsfreien elektrischen Antriebs auch für Anlieferungen in der Nacht und darf in Innenstädten fahren, in denen es Dieselfahrverbote gibt. Mercedes-Benz Trucks bietet seinen Kunden nicht nur den elektrischen Lkw, sondern will sie dabei unterstützen, das Fahrzeug bestmöglich zu nutzen und auf Wunsch eine Ladeinfrastruktur aufzubauen.

erster elektrischer Lkw von Mercedes-Benz
Der elektrische Lkw von Mercedes-Benz ist mit zahlreichen Sicherheitssystemen ausgestattet.

Foto: Daimler Truck AG

erster vollelektrischer Lkw von Mercedes-Benz
Im eActros von Mercedes-Benz sorgen akustische Warnsignale dafür, dass auch Fußgänger und Radfahrer den Lkw wahrnehmen.

Foto: Daimler Truck AG

Der eActros beinhaltet alle relevanten Sicherheitseigenschaften, die in der jüngsten Actros-Generation mit konventionellen Dieselantrieb Standard sind. Dazu zählen unter anderem die MirrorCam, der Abbiege-Assistent S1R oder der Notbremsassistent Active Brake Assist (ABA) der fünften Generation mit Fußgängererkennung. Das Sicherheitsniveau auf der Straße hat sich durch diese Assistenzsysteme deutlich verbessert. Mercedes-Benz Trucks verfolgt bei der Entwicklung solcher Systeme eine Vision vom unfallfreien Fahren.

Mercedes-Benz setzt auf Sicherheit bei Hochvolt-Systemen

Die Batterien im eActros, die Hochvolt(HV)-Leitungen und weitere HV-Komponenten sind so ausgelegt und abgesichert, dass sie bei einem Unfall alle gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben erfüllen. Ein spezielles Battery Temperature Warning System überwacht die Temperatur der HV-Batterien. Steigt sie zu stark an, alarmiert ein Warnton den Fahrer. Diese Alarmanlage funktioniert auch bei ausgeschaltetem Fahrzeug. Spezielle Crashelemente schützen die Batterien im Falle eines Seitencrashs. Darin sind besondere Sensoren integriert, die auch einen Crash erkennen können. In einem solchen Fall trennt das System automatisch die HV-Batterie vom Rest des Fahrzeugs. Weitere zusätzliche Trennstellen gibt es unter den Sitzen. Sie sind extra für Rettungskräfte gedacht, die darüber das HV-System deaktivieren können. Somit ist beim Abschalten sichergestellt, dass innerhalb weniger Sekunden im HV-System außerhalb der Batterie keine verletzungsrelevante elektrische Restspannung mehr vorhanden ist.

Da der eActros kaum Fahrgeräusche erzeugt, gibt es serienmäßig ein Acoustic Vehicle Alerting Syetem (AVAS). Es besteht aus zwei Lautsprechern, einer vorn und einer hinten. Sie übermitteln spezielle Töne beim Vorwärts- oder Rückwärtsfahren, damit Fußgänger oder Radfahrer den Elektro-Lkw akustisch wahrnehmen können.

Mercedes-Benz startet Serienproduktion des eActros

Ab Herbst startet im größten Lkw-Montagewerk von Mercedes-Benz Trucks in Wörth am Rhein die Serienproduktion des eActros, mit einer eigens eingerichteten Montagelinie. Anfangs gibt es das neue Serienmodell in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Norwegen und Schweden. Weitere Märkte sollen folgen.

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Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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