Rollendes Labor IISB-One 04.08.2015, 14:29 Uhr

Fraunhofer-Ingenieure testen Elektrosportwagen auf öffentlicher Straße

Er ist ein rollendes Labor für Elektromobilität: der IISB-One. Im Dienst der Wissenschaft flitzt der Elektrosportwagen des Fraunhofer-Instituts über deutsche Straßen. 

IISB-One bei einer Testfahrt in Nürnberg: Die Ingenieure testen Energiespeicher, Energiemanagement und Antriebssystem.

IISB-One bei einer Testfahrt in Nürnberg: Die Ingenieure testen Energiespeicher, Energiemanagement und Antriebssystem.

Foto: Kurt Fuchs/Fraunhofer IISB

Seit über zehn Jahren entwickelt das Fraunhofer IISB Komponenten für batterie- und hybridelektrische Fahrzeuge: Die Forscher aus Erlangen tüfteln an elektrischen Antriebssystemen, integrierten Umrichtern, DC/DC-Wandlern sowie Ladegeräten und Batteriespeichersystemen. Um diese Komponenten testen zu können, haben sie IISB One gebaut. Der Elektrosportwagen hat bereits eine Straßenzulassung und flitzt als Testlabor über die Straßen Deutschlands.

IISB-One hat 80 kW Antriebsleistung pro Rad

Äußerlich ist der IISB-One recht unauffällig: Der rote Sportwagen basiert auf einem Chassis der früheren Firma Artega aus dem nordrhein-westfälischen Delbrück, die 2012 in die Insolvenz rutschte. Das Besondere sind Komponenten aus mehreren Forschungsprojekten, mit denen die Fraunhofer-Ingenieure den Wagen in ein Elektrogefährt umgerüstet haben.

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IISB-One beim induktiven Laden: Das kabellose System hat angeblich einen Ladewirkungsgrad von 97 % – bei hoher Positionstoleranz. 

IISB-One beim induktiven Laden: Das kabellose System hat angeblich einen Ladewirkungsgrad von 97 % – bei hoher Positionstoleranz.

Quelle: Fraunhofer IISB

IISB-One besitzt zwei mechanisch unabhängige Einzelradantriebe, die eine freie Verteilung des Drehmoments auf beide Antriebsräder der Achse ermöglichen. Pro Rad stehen eine Antriebsleistung von 80 kW/109 PS und ein Spitzendrehmoment von 2000 Nm zur Verfügung. Die Leistungselektronik ist vollständig in den Antrieb integriert, was laut Fraunhofer-Institut Platzbedarf und Kosten senkt.

Energiesystem lässt sich um Brennstoffzelle erweitern

Herzstück der Stromversorgung ist ein auf Lithium-Ionen-Zellen basierendes Batteriesystem mit 355 V Nennspannung. Ein Hochleistungs-Gleichspannungswandler stellt dem Antriebssystem in Abhängigkeit vom Fahrzustand stets die optimale Betriebsspannung zur Verfügung. Ein Gleichspannungswandler mit 3,5 kW ersetzt die klassische Lichtmaschine und versorgt das 12-V-Bordnetz aus der Hochvoltbatterie.

Batteriesystem des Fraunhofer IISB: Es soll sich mit einer Brennstoffzelle kombinieren lassen, um die Reichweite des Elektrowagens zu erhöhen. 

Batteriesystem des Fraunhofer IISB: Es soll sich mit einer Brennstoffzelle kombinieren lassen, um die Reichweite des Elektrowagens zu erhöhen.

Quelle: Fraunhofer IISB

Ein besonderer Clou: Das System ist offen für die Einbindung eines weiteren Energiespeichers, um die Reichweite des Wagens zu verdoppeln – beispielsweise einer zweiten Batterie oder einer Brennstoffzelle.

Forscher testen induktives Ladesystem an Fahrzeugfront

Die Fraunhofer-Forscher testen mit dem IISB-One zudem neue kontaktlose und kabelgebundene Ladetechnologien: Ein in den Energiespeicher integriertes Ladegerät soll es möglich machen, Strom an öffentlichen Ladestationen und an jeder beliebigen Steckdose mit bis 3,7 kW zu tanken.

An der Fahrzeugfront befindet sich zudem ein induktives Ladesystem für ein kontaktloses Laden mit bis zu 3,5 kW. Laut Fraunhofer-Institut zeichnet sich das System durch eine hohe Positionstoleranz, geringe Kosten und einen hohen Ladewirkungsgrad von bis zu 97 % aus – bei einem Gewicht von nur 3 kg.

IISB-one bleibt allerdings ein rollendes Testlabor. Eine Serienfertigung ist nicht geplant.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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