Bau 09.11.2007, 19:31 Uhr

Made in Germany soll für Sicherheit am Bau sorgen  

VDI nachrichten, Düsseldorf, 9. 11. 07, rok – Die führenden deutschen Hersteller von Befestigungs-, Bewehrungs- und Fassadentechnik haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen. Der Vorsitzende des VBBF, Hans-Dieter Hardt, der auch Geschäftsführer der Halfen Group ist, und Gerd Börner, Geschäftsführer Deutsche Kahneisen Gesellschaft, erläuterten in einem Redaktionsgespräch mit den VDI nachrichten die Ziele des Vereins.

Hardt: Drei Strömungen haben die Gründung des Vereins beeinflusst:

Erstens war es die Situation in der Baubranche – der Markt hat die schlechten Zeiten hinter sich gebracht, es geht wieder aufwärts.

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Zweitens die Entstehung europäischer Normen und Zulassungen – die hohen deutschen Standards sollten möglichst für alle Länder gelten, um ein einheitliches Sicherheitsniveau zu erreichen.

Und drittens erforderte die fortschreitende Globalisierung der Baubranche, dass wir aktiv wurden. Produkte z. B. aus China überfluten den Markt. Die Frage der Haftung ist hierbei nicht geklärt. Die Qualität entspricht nicht immer der deutschen Qualität.

VDI nachrichten: Welche Ziele verfolgt der neue Verband?

Hardt: Der VBBF verfolgt das Ziel, einem breiten Fachpublikum und Anwendern die Bauweisen mit vorgeplanten und einbetonierten Befestigungen, Transportankersystemen, Bewehrungssystemen, Fassadenverankerungstechniken und Verbindungstechniken nahezubringen. Außerdem gibt es einen Austausch mit Wirtschaftsverbänden und Fachvereinigungen, damit die bewährten Bauweisen auch in Europa entsprechende Beachtung finden.

Langfristig wollen wir die Kompetenz und den Einfluss unserer Mitglieder auf die Qualitätsanforderungen an unsere Produkte hinsichtlich Zulassung und Überwachung stärken.

Wir werden Forschung und Entwicklung für die Weiterentwicklung der Grundlagen in der Befestigungs- und Verbindungstechnik fördern.

VDI nachrichten: Welche Qualitätskriterien sind wichtig für den Verein?

Börner: Qualität beziehen die Mitgliedsunternehmen des VBBF nicht nur auf Material und Verarbeitung ihrer Produkte, sondern auch auf ihre Serviceleistungen und die Produktsicherheit. Alle Firmen bieten Qualität „Made in Germany“. Für die Kunden wird diese Qualitätspolitik der Unternehmen sichtbar durch Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 und daraus resultierenden Eigen- und Fremdkontrollen und ausführliche Produktdokumentationen und Planungstools.

VDI nachrichten: Für welche Produkte und Produktgruppen setzt sich der VBBF ein?

Hardt: Unsere Unternehmen entwickeln und produzieren Befestigungstechnik, Bewehrungstechnik, Fassadentechnik, Transportankertechnik und Verbindungstechnik für die Bauindustrie. Sie bieten Produkte an, durch die das Bauen mit Beton einfacher, sicherer und schneller wird: In der Befestigungstechnik sorgen Systeme wie Ankerschienen für den sicheren Anschluss von Bauteilen, Transportanker bieten Sicherheit beim Transport von Fertigteilen und erleichtern die Montage. Bewehrungsprodukte beschleunigen den Bauablauf und sorgen für eine sichere Bauweise.

VDI nachrichten: Welche Probleme sehen Sie beim Einsatz billiger Produkte aus Fernost?

Börner: Oft werden nur Teile des Sortimentes angeboten, zum Beispiel nur Anker und keine Kupplungen. Hier ist das Risiko der ordnungsgemäßen Funktionen durch unterschiedliche Fertigungstoleranzen oder Systemmaße gegeben.

Oft wird keine Beratung und Betreuung für Planungsbüros angeboten. Auch Endanwender erhalten keine oder zu wenig Informationen.

Die technischen Unterlagen sind mangelhaft, oder es mangelt an der Eigen- und Fremdüberwachung der Produktion. Oder die Qualität des Materials wird nicht überwacht und dokumentiert. Daher bleiben Fragen derProdukthaftung ungeklärt und möglicherweise scheitert daran die Zulassung des Produktes in Deutschland.

VDI nachrichten: Welchen Stellenwert haben die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in den jeweiligen Mitgliedsunternehmen?

Hardt: Alle Mitglieder sind maßgeblich an neuen Entwicklungen beteiligt. Dies war auch ein wichtiges Aufnahmekriterium für die Mitglieder. Diese Grundlagenforschung wird von den Mitgliedern teilweise finanziert und findet ausschließlich in Deutschland statt. Das ist uns wichtig, schon wegen der EU-Zulassungen.

VDI nachrichten: Produzieren Ihre Mitglieder ausschließlich in Deutschland?

Hardt: Hauptsächlich, aber wir produzieren auch Teile in anderen Ländern Europas nach unseren Qualitätsstandards. Die Fähigkeiten und das Wissen unserer Mitarbeiter in den deutschen Stammwerken führt zu qualitativ hochwertigen Produkten.

VDI nachrichten: Wie weit werden die Hersteller von Befestigungs- und Bewehrungstechnik in die Entwicklung der Bautechnik eingebunden? Zum Beispiel mit ihren eigenen FuE-Leistungen?

Hardt: Unsere Mitglieder arbeiten eng mit führenden Universitäten zusammen. Neue Ideen und Bauweisen in der Befestigungs-, Bewehrungs-, Fassaden- und Verbindungstechnik werden von unseren Mitgliedsfirmen initiiert.

Grundlagenuntersuchungen sollen gemeinsam durchgeführt werden. Produktspezifische Prüfungen erfolgen in den eigenen Entwicklungsabteilungen.

 

Ein Beitrag von:

  • Rolf-Otto Karis

    Stellvertretender Chefredakteur VDI nachrichten. Fachgebiete: Wirtschaft, Wirtschaftspolitik, Messen.

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