Automatisierung 23.11.2007, 19:31 Uhr

Aus dem Antrieb wird ein Automatisierungssystem  

VDI nachrichten, Meerbusch, 23. 11. 07, ciu – Dem vom Markt geforderten wachsenden Funktionsumfang in der Antriebstechnik begegnen Hersteller mit zunehmender Systemkompetenz. Wie dieser Weg bei der Lenze-Gruppe aus Hameln gegangen wird, erläutern Egbert Gunia und Michael Spicker, die Geschäftsführer von Lenze Digitec Controls (LDC) in Meerbusch.

Spicker: Die Integration ist durch ein interdisziplinär besetztes Team sehr gut gelaufen. In einem weiteren Schritt haben wir – neben dem Stammsitz in Meerbusch – inzwischen eine weitere Betriebsstätte für unsere Produktentwicklung in Hameln eingerichtet.

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Gunia: Für uns war es eine strategische Hochzeit. Als vergleichsweise kleines Unternehmen fehlte uns einfach die notwendige Marktdurchdringung, um gerade auf dem internationalen Parkett wettbewerbsfähig zu sein. Mit den Industrie-PCs und der Steuerungstechnik bringen wir uns jetzt in die global agierende Lenze-Gruppe ein. Zusammen mit der Antriebstechnik sind wir nun sehr gut in der Lage, komplette und maßgeschneiderte Automatisierungslösungen für die jeweiligen Anwendungen zu erstellen.

VDI nachrichten: Damals waren 52 Mitarbeiter in Meerbusch beschäftigt. Wie viele sind es heute?

Spicker: Wir sind inzwischen größer geworden. Aktuell zählt die Belegschaft 84 Mitarbeiter, davon kamen 19 am 1. Mai 2006 per Betriebsübergang von Lenze-Schwestergesellschaften zu uns. Lenze Digitec Controls wächst kontinuierlich weiter. Wir rechnen deshalb damit, in 2008 die Marke von 100 Mitarbeitern zu überschreiten.

VDI nachrichten: Wie sieht es mit Ihrer strategischen Zielsetzung aus, die PC-basierte Automation innerhalb des L-force-Konzeptes zur durchgängigen Antriebsautomation einzubinden?

Gunia: Damit alles zusammen passt, ist die Integration der Geräteschnittstellen aktuell eine unserer wesentlichen Aufgaben. Während der Industriemesse in Hannover hatten wir dazu in diesem Jahr die erste Steuerung für das L-force-System der Lenze-Gruppe erfolgreich vorgestellt.

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Spicker: Unsere PC-Plattform bildet die Basis für durchgängige Automatisierungskonzepte. Damit entwickeln wir uns zu einem Lösungs- und Systemanbieter. Der Markt verlangt immer mehr Komplettlösungen. Die können wir jetzt bieten.

VDI nachrichten: Wie hoch ist aktuell der Anteil der PC-basierten Lösungen in der Gruppe?

Spicker: Im vorigen Geschäftsjahr verzeichnete die LDC ein Umsatzwachstum von mehr als 30 %. Betrachten wir das Lenze-Systemgeschäft, so werden bereits über 70 % mit PC-basierten Steuerungen ausgeliefert.

VDI nachrichten: Mit der Vernetzung der Komponenten steigt auch die Komplexität. Welche Lösungen bieten Sie den Benutzern, um diese besser zu beherrschen?

Gunia: Die Herausforderung besteht darin, Komponenten sowie Kommunikationsschnittstellen so zu harmonisieren, dass die Komplexität beim Anwender überschaubar bleibt.

Spicker: Wir setzen hierbei konsequent auf offene Industriestandards. Ein Beispiel dafür ist die Programmierung in den Sprachen der IEC 61131.

VDI nachrichten: Wie sieht es mit den Mensch-Maschine-Schnittstellen aus?

Spicker: Die genannten Regeln für die Software gelten selbstverständlich auch für die Bedieneinheiten. Aus diesem Grund ist unser Portfolio konsequent skalierbar und modular aufgebaut.

Gunia: Visualisierung spielt hier eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit einer Maschine zu erhöhen. Die Visualisierung ist heute ein Kernelement, mit dem Maschinenbauer im täglichen Wettbewerb punkten könnten. Zwei Beispiele sind in diesem Zusammenhang die einfache Bedienbarkeit in Form sehr guter „Usability“ sowie adäquate „Style Guides“. Sie schaffen Differenzierungen.

VDI nachrichten: Manche Anwender bekommen beim Einsatz von PC-Technologie Bedenken hinsichtlich Zuverlässigkeit und Sicherheit. Sind diese heute noch begründet?

Gunia: Die Bedenken sind aus technischer Sicht ausgeräumt. Wir verwenden beispielsweise integrierte Lösungen mit lüfterlosen Prozessoren und Flash-Speichermedien. Insgesamt ist die Qualität der Industrie-PCs heute vergleichbar mit anderen Geräten der industriellen Steuerungstechnik.

VDI nachrichten: Worauf ist hinsichtlich der Sicherheit – also der Safety und Security – zu achten?

Gunia: Beim Thema Security ist weitere Aufklärung unerlässlich. Ich denke hier beispielsweise an den Sinn von Sicherheitseinrichtungen wie Firewalls zur Gefahrenabwehr. Das Thema „Sichere Steuerungen“ – also die Safety – wird auch bei den PC-basierten Systemen eine zunehmend wichtigere Rolle spielen.

VDI nachrichten: Was ist von Ihnen auf der bevorstehenden Messe SPS/IPC/Drives zu erwarten?

Spicker: In Nürnberg richten wir den Fokus verstärkt auf unsere Lösungskompetenz und weniger auf die einzelnen Komponenten. Im Mittelpunkt stehen also Automatisierungslösungen für vielfältigste Anwendungen. Darüber wollen wir mit unseren Kunden und weiteren interessierten Besuchern sprechen. MARTIN CIUPEK

Ein Beitrag von:

  • Martin Ciupek

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: Maschinen- und Anlagenbau, Produktion, Automation, Antriebstechnik, Landtechnik

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