Bildung 08.04.2005, 18:38 Uhr

Haus der Technik in Essen

VDI nachrichten, Essen, 8. 4. 05 – Das Haus der Technik in Essen bietet internationale Seminare und Tagungen und ein vielfältiges Weiterbildungsangebot – nicht nur für Ingenieure.

Tradition und Kontinuität behindern nicht den Blick auf die Zukunft. Dies zeigt das Haus der Technik in Essen mit seinen internationalen Seminaren und Tagungen sowie dem vielfältigen Weiterbildungsangebot (nicht nur) für Ingenieure.

„Ingenieur und Kaufmann Hand in Hand“ hieß der erste Vortrag zur Eröffnung im November 1927 und diesen interdisziplinären und praxisorientierten Ansatz verfolgt das Haus der Technik auch heute noch, beispielsweise mit den im April und Mai startenden berufsbegleitenden MBA- Studiengängen in Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

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Wie ein Relikt aus der Blütezeit der Montanindustrie im Ruhrgebiet mag das Haus der Technik (HDT) auf viele Essener wirken. Auf jeden Fall ist das von Edmund Körner entworfene Gebäude unweit des Hauptbahnhofes mit dem Arkadengang entlang der Hollestraße eines der wenigen städtebaulichen Highlights der Ruhrmetropole aus der Vorkriegszeit.

„Wir stecken jedes Jahr viel Geld in die Sanierung des Hauses, weil beim Wiederaufbau Anfang der 50er Jahre nach den Bombentreffern des Krieges doch reichlich gepfuscht wurde“, sieht Ulrich Brill, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, auch die negativen Seiten eines bedeutenden Baudenkmals, das kein Museum ist, sondern ein nach den heutigen Maßstäben funktionierendes Tagungs- und Seminargebäude mit entsprechender technischer Infrastruktur.

Der tausendfach kopierte, von Marcel Breuer in seiner Bauhauszeit entworfene Cesca-Stuhl, auf dem Ulrich Brill Platz genommen hat, um über das rege Treiben in seinem Haus zu berichten, ist allerdings wie die anderen Stühle im Sitzungssaal ein wunderbar gealtertes Original, bestätigt der an der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen promovierte und habilitierte Diplom-Ingenieur stolz.

Dass Ulrich Brill als Privatdozent zum Lehrkörper der RWTH gehört, war Voraussetzung für seine jetzige Aufgabe, denn seit 1946 ist das Haus der Technik ein Außeninstitut der Aachener Hochschule, regelt eine auf eine DIN A4-Seite passende Vereinbarung das Verhältnis zur Alma Mater. Doch eine finanzielle Abhängigkeit bestehe längst nicht mehr, betont der studierte „Eisenhüttenmann“. „Wir stehen auf eigenen Füßen und erzielen mit 70 Mitarbeitern einen Umsatz von 15 Mio. € jährlich.“

Neben den Weiterbildungsseminaren zu wirklich allen Themenfeldern des ingenieurwissenschaftlichen Spektrums, gehören zu den Aktivitäten das Tagungsmanagement, auch außerhalb Essens, und nicht zuletzt die Forschung. „Die Forschungseinrichtungen sind verständlicherweise stark von meinem Vorgänger, Prof. Eberhard Steinmetz, der das Haus über 30 Jahre leitete, geprägt. Er ist ja Metallurge und entsprechend sind die Labore ausgestattet. In Haus 2 haben wir aber auch ein Umweltmesszentrum, wo die einzelnen Gaskomponenten in Rauchgasen gemessen werden können“, erläutert Ulrich Brill. Der Forschungsbereich solle auf jeden Fall weiter ausgebaut werden, und wer über öffentliche oder Firmenförderung ein Projekt zu bearbeiten habe, könne das im Haus der Technik tun.

Neben der Jahrzehnte alten Verbindung zur RWTH Aachen pflegt das Haus der Technik weitere Kooperationen mit der Universität DuisburgEssen, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Technischen Universität Carola Wilhelmina zu Braunschweig sowie zur Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Gemeinsam mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Münster bietet das HDT ab April und Mai 2005 zwei berufsbegleitende Studiengänge an, die über 24 Monate laufen und mit dem Master of Business Administration (MBA) abgeschlossen werden.

Ziel ist es, Ingenieuren und anderen in verantwortlichen Positionen arbeitenden Fachleuten zusätzliche betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, die weitere Karrierewege eröffnen. Die Studienordnung der Fakultät erlaubt es, in Einzelfällen auch Bewerber ohne übliche Berechtigung zum Universitätsstudium zuzulassen, wenn sie durch ihre berufliche Praxis ihre Qualifikation nachweisen können. Während der Studiengang „Business Management“ allgemein angelegt ist, wendet sich die zweite Ausbildung „International Health Care and Hospital Management“ speziell an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Gesundheitswirtschaft. Beide Studiengänge berechtigen nach dem Abschluss zur Promotion.

„Das ist schon eine tolle Sache, dass man in zwei Jahren berufsbegleitend ein vollständiges Hochschulstudium abschließen kann. Für Ingenieure ist das beispielsweise eine gute Chance, betriebswirtschaftliche Kenntnisse nachzuweisen, um dann in irgendeine operative Einheit ihres Unternehmens zu wechseln und dort vielleicht auch als Geschäftsführer tätig zu werden“, erklärt Ulrich Brill.

Noch bis in die fünfziger und sechziger Jahre hinein, als das Ruhrgebiet wirklich „von Arbeit ganz grau“ war und kulturelle Highlights meist fehlten, hatte das Haus der Technik mit seinen öffentlichen Vorträgen, die sich an ein großes Publikum wendeten, eine große Strahlkraft. Vortragende aus den Anfangsjahren, wie Max Planck, Otto Hahn oder Walther Gropius sprechen für sich. „Es ist schade, dass unser Haus der Technik nicht mehr ganz so in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird wie früher, obwohl wir sicherlich die Qualität unseres Angebotes erhalten und ausgebaut haben. Aber wir werden uns beispielsweise mit den öffentlichen Vorträgen unserer HDT-Technikreihe oder Ausstellungen wie im letzten Jahr zur Bionik auch weiterhin dem gesellschaftspolitischen Diskurs über Technik stellen,“ erläutert Ulrich Brill. MANFRED BURAZEROVIC

@ www.hdt-essen.de

 

Ein Beitrag von:

  • Dr. Manfred Bergheim

    Der Autor und Karriereexperte gibt in seinen Artikeln Tipps wie Ingenieure und Ingenieurinnen Ihre Karrierechancen richtig nutzen.

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