Internationale Bewerbung 25.03.2021, 10:00 Uhr

Anschreiben auf Englisch: Das sollten Sie beachten

Egal ob Fach- oder Führungskraft, viele Ingenieure und Informatiker wollen bei ausländischen Konzernen in Deutschland oder direkt im Ausland arbeiten. Das Anschreiben auf Englisch ist als Teil der Bewerbung dann Pflicht. Doch es unterscheidet sich nicht nur sprachlich vom deutschen Anschreiben.

Gute Sprachkenntnisse sind Grundvoraussetzung bei einem Anschreiben auf englisch. Doch nicht nur sprachlich unterscheidet sich eine Bewerbung bei einem britischen oder einem US-Unternehmen. Foto: panthermedia.net/garagestock

Gute Sprachkenntnisse sind Grundvoraussetzung bei einem Anschreiben auf englisch. Doch nicht nur sprachlich unterscheidet sich eine Bewerbung bei einem britischen oder einem US-Unternehmen.

Foto: panthermedia.net/garagestock

 Wer sich im Ausland oder bei einem ausländischen Konzern in Deutschland bewirbt, der sollte seine Bewerbung auf Englisch einreichen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie sich als Student für ein Praktikum bewerben oder ob Sie als Berufseinsteiger, Fach- oder Führungskraft einen festen Job suchen. Die Bewerbung auf Englisch ist Pflicht. Das Anschreiben auf Englisch, auch als Cover Letter oder Motivation Letter bezeichnet, ist hier ein wichtiger Bestandteil der Bewerbungsunterlagen. Bei seiner Erstellung ist einiges zu beachten, denn sie unterscheidet sich nicht nur in puncto Sprache von den deutschen Bewerbungsunterlagen.

Darum geht es in diesem Artikel:

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  1. Formales zum Cover Letter
  2. British or American English?
  3. Der britische Cover Letter
  4. Der amerikanische Cover Letter
  5. Tipps für den perfekten Cover Letter

Das englische Anschreiben – Cover Letter

Grundsätzlich gilt: Der Cover Letter, also das Anschreiben auf Englisch, sollte nie länger als eine DIN-A4-Seite sein. Vergleichbar dem deutschen Anschreiben, sollte er kein langweiliges Protokoll der bisherigen Lebenslaufstationen darstellen. Profilieren Sie sich stattdessen mit Ihren Erfolgen und Stärken. Ihr Anschreiben sollte sich dabei immer konkret auf die ausgeschriebene Stelle beziehen und die wichtigsten – idealer- aber nicht notwendigerweise alle – Anforderungen aufgreifen. Achten Sie beim Sprachstil auf aktive Formulierungen mit vielen Verben. Vermeiden Sie hingegen passive Formulierungen sowie Substantivierungen.

Englisches Anschreiben von John Doe, der englischen Variante von Max Mustermann

Für das Anschreiben auf englisch, den sogenannten Cover Letter, gibt es klare Regeln.

Foto: panthermedia.net/vipervxw

Auch im englischen Sprachraum ist die Bewerbung per Post nicht mehr up to date. Es sei denn, in der Stellenausschreibung steht explizit, dass Bewerbungen per Post gewünscht sind. In den meisten Fällen werden Sie Ihre Bewerbungen per E-Mail verschicken, was Kosten spart und den Bewerbungsprozess vereinfacht. Auch die E-Mail formulieren Sie aktiv, wobei Sie sich bei Inhalt, Aufbau und Struktur noch enger an die Stellenausschreibung halten, als im ausführlicheren Cover Letter. Das E-Mail-Anschreiben ist sozusagen eine gekürzte Cover-Letter-Version, die Erfolge und Stärken noch komprimierter auf den Punkt bringt.

Sowohl Cover Letter als auch Lebenslauf (im Englischen je nach Arbeitgeber und angestrebtem Job als Résumé oder CV bezeichnet) hängen Sie der E-Mail an. Bei Stellenausschreiben sollten Sie darauf achten, in welchem Dateiformat die Unterlagen zugeschickt werden sollen. In der Regel ist das PDF-Format gefordert. Manche Unternehmen möchten die englische Bewerbung in einem anderen Format zugeschickt bekommen. Falls nichts vermerkt ist, können Sie die Unterlagen mit gutem Gewissen als PDF verschicken. 

British English or American English?

Bevor Sie mit dem Anschreiben auf Englisch beginnen, gilt es zuerst zu entscheiden, ob die Bewerbung in britischem oder amerikanischem Englisch verfasst wird. Schließlich gibt es sprachliche Besonderheiten zwischen amerikanischem Englisch (American English, AE) und britischem Englisch (British English, BE). Wer diese Unterschiede kennt und beherzigt, der kann seinem künftigen Arbeitgeber auch auf diesem Wege zeigen, dass er der richtige Kandidat ist.

Business Englisch: Mit diesen Tipps meistern Sie jedes Gespräch auf Englisch

Grundsätzlich gilt:

  • Handelt es sich um ein Unternehmen aus den USA, so wird die Bewerbung in amerikanischem Englisch verfasst.
  • Handelt es sich um ein britisches Unternehmen, bzw. sitzt der potenzielle Arbeitgeber in Großbritannien oder in Mitteleuropa, so wird die Bewerbung in britischem Englisch verfasst.

Die notwendigen Sprachkenntnisse vorausgesetzt, kann es dann losgehen. Wer hier sprachlich nicht 100% sattelfest ist, der kann die Leistungen eines Übersetzungsbüros in Anspruch nehmen, das auf englischsprachige Bewerbungen spezialisiert ist. Es lohnt sich im Zweifelsfall, etwas Geld in eine professionelle Übersetzung zu investieren, zumal wenn es um die Bewerbung für Ihren Traumjob geht. Zudem können Sie die übersetzte Bewerbung oder Teile davon für weitere Bewerbungen weiterverwenden.

The British Cover Letter: Anschreiben in britischem Englisch

Für Großbritannien und britische Unternehmen gestalten Sie einen Cover Letter, der sich in Aufbau, Inhalt und Struktur vom US-amerikanischen Cover Letter unterscheidet.

  • Der Aufbau: Wer sich als Ingenieur oder Informatiker ob der Details, Feinheiten und Unterschiede Sorgen macht, dem sei vorab gesagt: Der britische Cover Letter ist dem deutschen Anschreiben sehr ähnlich. In Großbritannien wird das englische Anschreiben übrigens auch als Covering Letter bezeichnet. Es gliedert sich in drei Sinnabschnitte: Einleitung, Hauptteil und Schluss. Zusätzlich werden Datum und Anrede oben angestellt und gegebenenfalls eine Betreffzeile ergänzt. Das britische Anschreiben ist maximal eine DIN-A4-Seite lang und gliedert sich in vier bis fünf Teile.
  • Kopf, Anrede und Betreffzeile: Ihr Cover Letter beginnt am oberen Ende mit den persönlichen Kontaktdaten, wobei es egal ist, ob Sie Ihre Adresse linksbündig, rechtsbündig oder mittig setzen. Nach ein bis zwei Leerzeilen folgt linksbündig der Adressat, also die Kontaktdaten des Unternehmens, falls möglich mit Ansprechpartner. Nach einer weiteren Leerzeile platzieren Sie dann das Datum (links- oder rechtsbündig). Bei einer deutschen Bewerbung sieht das Datumsformat normalerweise so aus: „TT.MM.JJJJ“. Tag, Monat und Jahr werden hierbei durch einen Punkt voneinander getrennt, z.B. 04.11.2018. Im englischen Anschreiben stehen Ihnen dagegen verschiedene Varianten zu Verfügung: 04 November 2018, 4th November 2018, 04 Nov 2018, 4th Nov 2018.

Auf das Datum folgt einige Zeilen darunter die Anrede. Hier empfiehlt es sich, den richtigen Ansprechpartner herauszufinden. Die Anrede sieht dann wie folgt aus; eine Abtrennung durch ein Komma ist möglich, aber nicht üblich:

  1. Dear Mr Miller
  2. Dear Ms Green (das ist mittlerweile die allgemeingültige Anrede, entsprechend der Anrede „Frau“ im Deutschen)
  3. Dear Mrs Brown (verwenden Sie immer dann, wenn sicher ist, dass Ihre Ansprechpartnerin verheiratet ist)

Sie haben eingehend recherchiert, konnten jedoch den genauen Namen Ihres Ansprechpartners nicht herausfinden? Dann können Sie folgende Formulierungen nutzen:

  1. Dear Sirs
  2. Dear Sir
  3. Dear Madam
  4. Dear Sir/Madam

Auf die Anrede folgt nicht – wie man erwarten könnte – der erste Absatz. Es folgt stattdessen die Betreffzeile, die „subject line“.

British Cover Letter – Einleitung: Hier stellen Sie sich kurz vor und erklären, auf welchen Job Sie sich bewerben. Sie geben einen kurzen Überblick zu Ihren beruflichen Skills, sprich welche Abschlüsse Sie haben und auf welchen Gebieten Sie Experte sind. Hier können Sie auch angeben, wie Sie auf das Jobangebot aufmerksam geworden sind und zudem auf die Anlagen verweisen (am Ende des Absatzes). Wichtig auch: Der erste Absatz beginnt immer mit einem Großbuchstaben. Beispiel:

Dear Ms Brown

Application as Production Manager

 

Mögliche Formulierungen für den Einstieg:

  1. I am writing to apply for the role of (Jobtitel), in response to an advert I saw on (Quelle des Stellenangebots). Please find my CV attached.
  2. Please accept this letter as my enthusiastic application for the position
  3. I am very interested in pursuing this exceptional opportunity.

 

British Cover Letter – Hauptteil: Der Hauptteil ist wie beim deutschen Anschreiben auch der anspruchsvollste Teil im britischen Cover Letter. Hier gilt es mit Stärken, Fähigkeiten und Erfolgen zu punkten. Keinesfalls sollten Sie hier Ihren Lebenslauf in verkürzter Form wiedergeben. Dann kann die Personalabteilung auch direkt den Lebenslauf lesen und auf das Anschreiben verzichten.

Wie beim deutschen Anschreiben auch stellen Sie im englischen Anschreiben in zwei bis drei Absätzen dar, welche Vorteile der Arbeitgeber hat, wenn er Sie einstellt. Erfolge und Expertise belegen Sie durch konkrete Fakten und Ergebnisse, um Ihre Darstellungen noch glaubhafter zu machen. Achten Sie jedoch darauf, keine Betriebsgeheimnisse auszuplaudern. Auch hier gilt: Ihr Anschreiben ist individuell auf das Stellenangebot und das Unternehmen ausgerichtet. Die Zeit für 08/15-Bewerbungen können Sie sich getrost sparen. Damit werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Erfolg haben – auch nicht in Zeiten des Fachkräftemangels. Machen Sie nachvollziehbar, warum Sie genau an dieser Stelle interessiert sind.

Hier können Sie diese oder ähnliche Formulierungen verwenden:

  1. I have been working at (aktueller Arbeitgeber) for six years now and gained valuable experience in… (Positionen/Tätigkeiten)
  2. It is a challenging position for which I believe I am well qualified.
  3. My particular area of effectiveness is… (fachliche Expertise)

British Cover Letter – Schluss: Das Ziel Ihres Anschreibens ist klar. Sie wollen die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dieses Ziel unterstreichen Sie nochmal durch eine entsprechende Formulierung, bevor Sie zur eigentlichen Schlussformel kommen. Lassen Sie Ihren Ansprechpartner zudem im englischen Anschreiben wissen, wie Sie zu erreichen sind und das Sie selbstverständlich und jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen. Im Englischen wird das als „call to action“ bezeichnet.

Mögliche Formulierungen sind hier zum Beispiel:

  1. If you require any additional information, please feel free to contact me at (E-Mail-Adresse) or call on (Telefonnummer). Thank you for taking the time to read my application.
  2. I’m looking forward to hearing from you.
  3. I look forward with enthusiasm to an opportunity for an interview.
  4. Thank you for considering me for this important position.

 

Wie im deutschen Anschreiben endet auch das englische Anschreiben mit einer passenden Schlussformel:

  1. Liegt der Name des Ansprechpartners vor, so lautet diese „Yours sincerely“ (zu deutsch: „Mit freundlichen Grüßen“)
  2. Haben Sie keinen Ansprechpartner, so lautet die Formulierung „Yours faithfully“ (zu deutsch: Hochachtungsvoll)

Wichtig: Setzen Sie ein Komma nach „Yours sincerely“ oder „Yours faithfully“ nur dann, wenn Sie auch in der Anrede ein Komma verwendet haben. Oder Sie verzichten konsequent darauf – beides ist möglich, wobei die Variante ohne Komma üblicher ist.

Das amerikanische Anschreiben auf englisch

Hier gilt zu allererst: Der amerikanische Cover Letter wird selbstverständlich in amerikanischem Englisch verfasst. Ansonsten ist das amerikanische Anschreiben noch komprimierter. Die oberste Maxime lautet: Halten Sie sich kurz, kommen Sie schnell auf den Punkt und hinterlassen Sie einen guten ersten Eindruck. Beim amerikanischen Anschreiben verfolgen Sie die gleichen Ziele wie bei jedem anderen Anschreiben auch: Sie wollen den Empfänger davon überzeugen, dass Sie der richtige Bewerber für die ausgeschriebene Stelle sind. Das begründen Sie konkret durch entsprechende Erfahrungen, Kompetenzen sowie Ihre Motivation und Persönlichkeit. Setzen Sie Akzente, anstatt alles im Anschreiben unterbringen zu wollen. Besonders wichtig ist im amerikanischen Anschreiben der erste Satz. Hier zeigen Sie Enthusiasmus für den Job und lassen gegebenenfalls relevantes Wissen über das Unternehmen einfließen.

Das amerikanische Anschreiben umfasst grundsätzlich nicht mehr als drei oder vier kurze Absätze und ist weniger als eine DinA-4-Seite lang. Eine Betreffzeile ist nicht notwendig. Sie starten mit der Begrüßung und einer kurzen Einleitung. Wichtig für die Begrüßung in amerikanischem Englisch: Nach dem Namen des Ansprechpartners folgt anstelle eines Kommas ein Doppelpunkt, also: „Dear Mr. Black:“ oder „Dear Mrs. White:“

Im zweiten und dritten Absatz geht es ans Eingemachte: Hier erläutern Sie im amerikanischen Anschreiben, warum Sie der richtige Kandidat für den Job sind. Das begründen Sie durch passende Qualifikationen und Kompetenzen sowie entsprechende Erfolge. Danach erläutern Sie, warum Sie an der Stelle interessiert sind. In diesen Absätzen beantworten Sie kurz und informativ die folgenden Fragen:

  1. Was ist Ihre Intention?
  2. Weshalb bewerben Sie sich?
  3. Warum sind ausgerechnet Sie der Richtige für den Job?
  4. Welche Anlagen haben Sie beigefügt?

Pluspunkte im American Cover Letter: Zur übersichtlichen Darstellung relevanter Fähigkeiten sowie beruflicher Stationen können Sie sogenannte Listicles nutzen, also Bulletpoint-Listen. Zum Schluss des amerikanischen Anschreibens verabschieden Sie sich höflich, bedanken sich für das Interesse und weisen auf die beigefügten Bewerbungsunterlagen hin. Im amerikanischen Anschreiben sind übrigens auch Referenzen, bzw. Referenzgeber wichtig. Ihnen wird in den USA traditionell großes Vertrauen geschenkt. Falls Sie diese vorweisen können, sollten Sie sie benennen und auf die Referenzen in den Anlagen verweisen. Gleiches gilt für ein Visum: Wer bereits eines hat, der kann ruhig darauf hinweisen. Denn es bedeutet für das Unternehmen, dass Sie im Zweifelsfall schnell im neuen Job starten können.

Was die Tonalität im amerikanischen Anschreiben angeht, so gilt: Briten mögen Underdogs, Amerikaner lieben Gewinner. Ihr Anschreiben sollte eine große Portion Selbstbewusstsein enthalten, so dass jedem klar ist, dass Sie ein echter Könner, ein Experte, ein Macher, eben ein „Winner“ sind. Bleiben Sie dabei jedoch bei der Wahrheit und formulieren Sie klare, sehr selbstbewusste Ansagen, die Sie auch untermauern können.

Das gehört nicht in den American Cover Letter

In den USA gelten sehr strenge Antidiskriminierungsgesetze, an die Sie sich genau halten sollten. Denn die Unternehmen fürchten die Klagen abgelehnter Bewerber. Die folgenden Angaben gehören daher weder in das amerikanische Anschreiben noch in den übrigen Lebenslauf: Alter (Geburtsdatum), Familienstand/Kinder, Gesundheitszustand, Größe und Gewicht, Herkunft sowie Religion.

Tipps für den perfekten Cover Letter

Klar ist, dass die Groß- und Kleinschreibung im Englischen anderen Regeln unterliegt als die deutsche Rechtschreibung. Wer sich hier im englischen Anschreiben nicht vollkommen sicher fühlt, der sollte seine englischen Bewerbungsunterlagen an ein entsprechendes Übersetzungsbüro für das Korrektorat geben. Das investierte Geld lohnt sich allemal, denn viele Formulierungen können Sie auch bei späteren Bewerbungen verwenden.

Auch Ingenieure und Informatiker, die sicher in der Schriftsprache sind, sollten ihre Unterlagen konzentriert Korrekturlesen. Dabei gilt es auf Formales, Grammatik und Rechtschreibung gleichermaßen zu achten. Ihre Bewerbung kann noch so ausgefeilt sein, sind grobe Schnitzer enthalten, so wird der perfekte Eindruck nachhaltig gestört. Sie können Ihren Cover Letter auch oder zusätzlich von Familienangehörigen oder Freunden gegenlesen lassen, die entsprechende Englischkenntnisse haben. Für Ihr eigenes Korrekturlesen empfiehlt es sich, das englische Anschreiben nach der Erstellung einen Tag liegen zu lassen. Das schafft den nötigen Abstand für eine konzentrierte Textkorrektur. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Sie „textblind“ werden und mehr oder weniger offensichtliche Fehler übersehen.

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Der Lebenslauf auf Englisch – CV oder Resume

Ingenieure in aller Welt – verwöhnt, gefragt, vertrieben

Auslandspraktikum

Ein Beitrag von:

  • Thomas Kresser

    Thomas Kresser ist Biologe und ausgebildeter Journalist. Er arbeitet unter anderem für das VDI Technologiezentrum, das Medizinportal NetDoktor, die Ärzteplattform Esanum und die Bauer Media Group. Thomas Kresser war Chefredakteur/stellv. Chefredakteur von DocCheck, Lifeline, Medscape und Onmeda. Er ist Gründer und Gesellschafter von ContentQualitäten. Seine Schwerpunkte: Biowissenschaften, Medizin, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Digital Health

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