Die Woche in Kürze: BMW, Zeitarbeit, private Web-Nutzung
BMW-Manager unter Schmiergeldverdacht, Zeitarbeitsfirmen wollen 100 000 neue Stellen schaffen, private Web-Nutzung am Schreibtisch oft verboten, die Angst um den Arbeitsplatz wächst.
BMW-Manager unter Schmiergeldverdacht
Nach VW und Infineon sieht sich nun auch BMW mit einem Bestechungsfall konfrontiert. Die Leitende Münchner Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld stellte am Mittwoch aber klar, dass es sich um einen Einzelfall und nicht um eine Affäre größeren Ausmaßes handeln dürfte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden ein 54 Jahre alter Mitarbeiter des Einkaufs von BMW und ein 45-jähriger Verantwortlicher eines ostdeutschen Zulieferbetriebes festgenommen. Der BMW-Mitarbeiter steht im Verdacht, in den Jahren 2000 bis 2002 insgesamt 100 000 Dollar Schmiergeld per Scheck von dem Zulieferer angenommen zu haben. rts/Fr
Zeitarbeitsfirmen: 100 000 neue Stellen schaffen
Die führenden deutschen Zeitarbeitsunternehmen wollen in den kommenden vier Jahren mindestens 100 000 neue Stellen schaffen. Dies berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung in dieser Woche. In dem Positionspapier der Unternehmen „Zukunftsvertrag Zeitarbeit“ heiße es, Arbeitsplätze entstünden vor allem zusätzlich zu den bereits bestehenden Stellen. In der Branche waren Mitte letzten Jahres rund 344 000 Zeitarbeitskräfte unter Vertrag. Die Zeitarbeitsfirmen wollten sich mit der Initiative als langfristiger Arbeitgeber auch für qualifizierte Beschäftigte profilieren, so die Meldung. ws
Private Web-Nutzung am Schreibtisch oft verboten
Deutsche Großunternehmen treffen zunehmend klare Vereinbarungen für die private Internetnutzung am Arbeitsplatz. Eine Umfrage des Nachrichtenmagazins Focus unter den 30 im Börsenindex Dax notierten Unternehmen ergab, dass 22 dieser Firmen die Rahmenbedingungen für die private Web-Nutzung am Arbeitsplatz eindeutig regeln. Zehn Unternehmen untersagen private Online-Touren strikt und überwachen die Einhaltung des Verbots. Peter Wedde, Professor für Arbeitsrecht an der FH Frankfurt, warnt Manager allerdings vor einer ausufernden Überwachung der Angestellten. as/Fr
Die Angst um den Arbeitsplatz wächst
Für 81 % der deutschen Bevölkerung ist die hohe Arbeitslosigkeit das dringendste nationale Problem, mit deutlichem Abstand folgen die Sorgen um die Preis- und Kaufkraftstabilität, die Kriminalität und das Gesundheitswesen, so eine Studie des Marktforschungsinstituts GfK. Auch für die Polen genießt die Schaffung von Arbeitsplätzen höchste Priorität. Allerdings sind dort nur 61 % der Bevölkerung dieser Meinung. Die Briten äußern sich hier mit nur 4 % Nennungen am sorglosesten, in den Niederlanden halten 8 % die Beschäftigungssituation für problematisch und in Russland sind es nur 13 %.