Karrieretipps 16.04.2004, 00:00 Uhr

Wenn Ingenieure die Beförderung ablehnen

Lange ersehnt und dann doch nicht gewollt – die Beförderung kommt nicht immer gelegen und hält nicht immer, was sie verspricht. Doch wie mit einem Angebot des Vorgesetzten umgehen, wenn man es nicht annehmen möchte? Wann kann man eine Beförderung ablehnen?

Ist die Beförderung nicht nützlich für die eigene Karriere, ist es möglich Vorgesetzten abzusagen.

Ist die Beförderung nicht nützlich für die eigene Karriere, ist es möglich Vorgesetzten abzusagen.

Foto: panthermedia.net/kieferpix

Eine Beförderung ablehnen? Wie so oft im Leben hängt alles von der Situation und der Qualität des Angebots ab. Heute ist es oft schwer, beim Angebot einer internen Veränderung zwischen Beförderung, Versetzung oder Abschiebung zu unterscheiden. Bei der echten Beförderung ist der berufliche Fortschritt unstrittig. Da steigt der bisherige Projektmanager zum Abteilungsleiter mit Personal- und Budgetverantwortung auf, das Einkommen und die Ausstattung mit betrieblichen Statussymbolen werden angepasst.

Solche Angebote sind während der beruflichen Karriere selten und die Beförderung ablehnen bedeutet mit hoher Wahrscheinlichkeit das „Aus“ der Förderung durch Unternehmen und Vorgesetzte. Die Verweigerung kann insbesondere dann nicht nachvollzogen werden, wenn der Kandidat vorher seinem Vorgesetzten wegen der beruflichen Perspektiven ständig auf die Füße trat und selbst auf´s Tempo drückte.

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Beförderung ablehnen: Wann es möglich ist

Im Falle einer Versetzung sieht es schon anders aus. Dann kann man die Beförderung ablehnen . Denn häufig ist sie nicht als solche erkennbar, weil der Vorgesetzte sie nur als „Beförderung“ tarnt. Eine Versetzung bringt zwar viel Veränderung mit sich, der Nutzen für die Karriere bleibt aber unklar. So soll etwa ein Ingenieur aus der kundennahen Entwicklung in den technischen Vertrieb wechseln. Das hört sich spannend an, der Vorgesetzte lobt den neuen Job in höchsten Tönen, spricht von der einmaligen Chance, die nicht jeder bekommt. Der Ingenieur sucht richtiger Weise das intensive Gespräch mit dem Vorgesetzten. Er erfährt, das ihn eine längere Einarbeitungszeit erwartet, die spätere Bezahlung zu einem hohen Teil variabel sein wird und eine Menge weiterer Infos, die im fragwürdig vorkommen.

Schlussendlich kommt er zur Einsicht, dass die ganze Geschichte für ihn doch sehr riskant ist und sich nicht lohnt. Dem Lebenslauf würde ein Flop gleichfalls schaden und der bisherige rote Faden verloren gehen. Folgerichtig will er die Beförderung ablehnen. Der Vorgesetzte zeigt sich zunächst pikiert, nimmt dem Mitarbeiter die Sache aber nicht wirklich übel. Da er mit Hintergedanken gehandelt hat, wundert er sich nicht, wenn der Trick auffällt! Wer eine solche „Beförderung“ ablehnt, argumentiert am besten mit dem hohen Nutzwert, den er in seiner jetzigen Position für das Unternehmen stiftet, wie gerne und gut er mit dem jetzigen Vorgesetzten, den Kollegen und Auftraggebern zusammenarbeitet und bedankt sich letztlich für das in ihn gesetzte Vertrauen hinsichtlich der gebotenen „Chance“.

Beförderung ablehnen: Nicht bei betrieblichen Gründen

Anders sieht es aus, wenn aus betrieblich bedingten Gründen, etwa nach einer Umstrukturierung, die eigene Position wegfällt. Ganz so wählerisch kann dann nicht verfahren werden und es muss ggf. sogar ein beruflicher Abstieg akzeptiert werden, um an Bord zu bleiben. Hier gehört beim Beförderung ablehnen viel Fingerspitzengefühl dazu, mit der Situation richtig umzugehen. Nur in Ausnahmefällen, wenn etwa eine entscheidende Benachteiligung gegenüber Kollegen befürchtet wird, sollte der Betriebsrat oder Arbeitsrechtler eingeschaltet werden, um sich der Versetzung zu erwehren. Schwer fällt es auch dann, eine Position abzulehnen, wenn nach einer Trainee- oder Assistentenzeit interne Stellen offeriert werden.

Nach reiflicher Überlegung die Beförderung ablehnen

Fazit: Wenn das Unternehmen eine Versetzung oder Beförderung anbietet, ist zunächst klar zu hinterfragen, was das Angebot für die eigene Karriere bringt. Passt der angebotene Job in meinen Lebenslauf? Bleibt dort der rote Faden erhalten? Steigere ich meinen Marktwert und meine Attraktivität durch den Wechsel? Kann ich meine Position im Unternehmen dadurch festigen? Reichen meine fachlichen Fähigkeiten realistischer Weise für den neuen Job aus? Verliere ich durch eine zu lange Einarbeitung entscheidende Zeit? Oder kann ich die Beförderung ablehnen?

Skeptisch machen sollten hohle Sprüche nach dem Motto: Lassen Sie sich doch ruhig einmal auf etwas Neues ein; auf der Stelle können Sie wirklich beweisen, was in Ihnen steckt; wenn Sie noch etwas bewegen wollen, dann jetzt! Hinter solchen Phrasen verstecken sich Vorgesetzte gerne, um nicht die wahren Gründe für das Angebot nennen zu müssen. Zudem ist die Gesamtsituation des Unternehmens wichtig. Werden nach einer Restrukturierung viele Kollegen in andere Positionen verschoben, kann man selbst schlecht „Nein“ sagen, wohl aber kann man in anderen Fällen die Beförderung ablehnen!

 

Ein Beitrag von:

  • Bernd Andersch

    Bernd Andersch ist Karriere-Coach, Sachbuchautor und Spezialist für Bewerbungsstrategien.

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