19.06.2006, 00:00 Uhr

Karrierechancen durch Umstrukturierung

Kommt es zu Umstrukturierungen im Unternehmen, wird es Zeit sich diese zu Gunste zu machen!

Kommt es zu Umstrukturierungen im Unternehmen, wird es Zeit sich diese zu Gunste zu machen!

Foto: panthermedia.net/Moodboard

Umstrukturierungsprozesse in Unternehmen erfreuen sich beim Personal keiner großen Beliebtheit. Das gilt insbesondere dann, wenn sie das gesamte Unternehmen betreffen. Häufig werden negative Folgen für die eigene Person und Position befürchtet. Aus Angst vor den neuen Strukturen oder Enttäuschung darüber, dass neue Fach- und Führungskräfte von außen ins Unternehmen geholt und auf maßgeblichen Positionen platziert werden, ergreift so mancher Ingenieur die Flucht und kündigt oder verhält sich passiv. Beide Wege sind nicht unbedingt ratsam. Gerade für Kandidaten, die bislang in der zweiten Reihe standen und weitere Ambitionen haben, bieten sich jetzt Chancen, den entscheidenden Karriereschritt nach vorn zu tun. Verdiente Ingenieure aus starken Funktionsbereichen wie Vertrieb, Projektmanagement, Einkauf, Produktion, Entwicklung sollten mit wachen Augen verfolgen, was passiert. Die Chancen fallen allerdings nicht wie reife Früchte vom Himmel. Es muss nachgesetzt und zum richtigen Zeitpunkt das Management überzeugt werden.

Da leistet ein Ingenieur der Verfahrenstechnik als Projektmanager im Anlagenbau über Jahre gute Arbeit. Die Budgetverantwortung für die einzelnen Projekte liegt meist im zweistelligen Millionenbereich, die Zahl der fachlich zu führenden Mitarbeiter kann je nach Projekt durchaus dreistellig werden. Die bisherige Unternehmenskonstellation verhinderte seinen Wechsel von der Projekt- in die Führungsschiene. Jetzt kommt es zur Umstrukturierung und zu großer Frustration. Viele Kollegen verlassen das Unternehmen und auch der Verfahrensingenieur denkt über einen Unternehmenswechsel nach. Diverse Kontakte zu Personalberatern bestehen bereits und erste Vorstellungsgespräche laufen. Er ist durchaus gefragt, möchte aber nicht so ohne weiteres beim aktuellen Arbeitgeber das Handtuch werfen und die erarbeitete Stellung aufgeben. Was tun in dieser Situation?

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Der Umstrukturierungsprozess sollte mit wachen Augen verfolgt werden. Ständig sollten die wichtigen Fragen beantwortet werden: Wie sehen die Konsequenzen für mich aus? Welche Positionen/Bereiche werden neu geschaffen? Welche verschwinden? Ist meine Position gefährdet? Wo finde ich mich möglicherweise in der neuen Struktur wieder? Welche Fach- bzw. Führungspositionen sind in den neuen Organigrammen für mich generell interessant? Gibt es Positionen, die für mich einen Fortschritt bedeuten könnten? Welche Kandidaten im Unternehmen könnten außer mir die Position ausfüllen? Zu welchem Zeitpunkt sollte ich meine Ansprüche dem Management melden? usw.

Wer nicht selbst aktiv am Umstrukturierungsprozess mitarbeitet, sollte sich allerdings nicht zu früh mit seinen Absichten outen. Möglicherweise verschwinden im Rahmen des Prozesses Führungskräfte und werden durch neue ersetzt. Möglicherweise wird der eigene Name dann zu stark mit den „Verlierern“ in Verbindung gebracht. Es sollte besser abgewartet werden bis die großen Strukturen gegossen sind. Im Rahmen des Prozesses wird es bereits zu Kündigungen und Neueinstellungen kommen, manche bislang starke „Figuren“ werden auf wenig einflussreiche Positionen abgeschoben usw. Wenn sich der Prozess beruhigt hat, die großen Claims abgesteckt, die obersten Platzhirsche gesetzt sind und erste detaillierte Organisationsdiagramme mit Namen im Unternehmen kursieren, wird es höchste Zeit, für die eigene Neupositionierung einzutreten und darum zu kämpfen. Noch ist alles im Fluss!

Gespräche mit dem aktuellen und gegebenenfalls zukünftigen Vorgesetzten, der Personalabteilung und Geschäftsführung sind angesagt. Dabei sollten offen die eigenen Karrierepläne unter Nennung konkreter Positionen vorgetragen werden und das Management um Mithilfe des Karriereschrittes gebeten werden. Wenn nicht jetzt, wann dann? Im Rahmen des Umstrukturierungsprozesses kündigen erfahrungsgemäß auch Mitarbeiter, die man eigentlich an Bord behalten wollte und es tun sich Vakanzen auf. Häufig ist dem neuen Management dabei nicht klar, wer aus dem Mitarbeiterbestand ambitioniert ist. Daher muss der direkte Kontakt zur neuen Führungscrew gesucht, die Karriereansprüche und das eigene Leistungsvermögen dargelegt werden. Ängste vor Konsequenzen braucht dabei kein Leistungsträger zu haben. Warum auch? Schließlich möchte er ja das Unternehmen nicht verlassen, sondern signalisiert lediglich, dass er sich zum Wohle des Unternehmens an anderer Stelle besser einbringen möchte.

 

Ein Beitrag von:

  • Bernd Andersch

    Bernd Andersch ist Karriere-Coach, Sachbuchautor und Spezialist für Bewerbungsstrategien.

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