Einser-Note oder nicht?
Antwort:
Ja. Da viele Arbeitnehmer nach formal „sehr guten“ Zeugnissen streben, sie aber nicht verdient haben, vergeben Chefs oft die Einser-Gesamtnote, lassen aber bei den Formulierungen zu wichtigen Einzel-Kriterien erkennen, dass hier keineswegs ein Top-Zeugnis geschrieben werden sollte. Diese rein formale Eins gibt es nur, damit der Mitarbeiter „Ruhe gibt“.Beispiel: Bei einer Führungskraft steht noch: „Er führte seine Mitarbeiter stets kooperativ sowie sehr kollegial und wurde von ihnen außerordentlich geschätzt. Auch bei den Kollegen war er sehr beliebt. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten war korrekt.“Da hilft dann auch die „vollste Zufriedenheit“ mit „stets“ nicht mehr: Die Aussage bedeutet, dass der Mann in den Augen seiner Chefs zu „weich“ gegenüber seinen Mitarbeitern war und sich zu wenig an seinen Vorgesetzten orientiert hatte.
Kurzantwort:
Frage-Nr.: 2899
Nummer der VDI nachrichten Ausgabe: 24
Datum der VDI nachrichten Ausgabe: 2017-08-24