Der große Check für alle: Bewerbung, Beruf, Karriere
„Ich bin, Herr Richter“, sagte der Angeklagte im Prozess, „ein großer Fan der Straßenverkehrsordnung. Ich lese oft in ihr, finde alles dort ganz hervorragend geregelt und bemühe mich sehr, das auch in der täglichen Fahrpraxis umzusetzen. Das müssen Sie mir glauben.“ Der Richter hört es ungerührt. „Nur mit dem Wenden auf der Autobahn habe ich Schwierigkeiten. Na ja, und dann vielleicht noch die Geschwindigkeitsbeschränkungen an Baustellen. Da komme ich oft nicht dazu, auch noch die Schilder zu beachten. Also gut, mit dem Halteverbot habe ich auch schon einmal Probleme. Aber sonst“, sagt der Angeklagte in vollem Ernst, „bin ich vorbildlich: rote Ampel, rechts vor links, Reifenprofil, Alkohol am Steuer, Verhalten am Zebrastreifen und, und, und – da gibt es bei mir keine Toleranz, darauf bin ich stolz. Also ich liege sicher bei 90% immer richtig.“
Sprach’s und erwartete in vollem Ernst nun Absolution für eines seiner Vergehen innerhalb der 10%-Quote der geltenden, aber von ihm nicht eingehaltenen Regeln. Nur, so läuft das nicht – nicht im Straßenverkehr und nicht im beruflichen Bereich.
Anlass für diesen Beitrag ist ein Phänomen, mit dem ich gerade wieder einmal konfrontiert wurde: Ich begegne treuen Lesern meiner Beiträge, die alles toll finden und loben, deren Unterlagen aber schon auf den ersten Blick massive Verstöße gegen fundamentale Regeln erkennen lassen. Dennoch meinen diese Leser, alles richtig gemacht und umgesetzt zu haben, „mindestens 90%“. Aber 90% richtig ist nicht richtig genug!
Was mich dann packt, ist mindestens Verzweiflung. Und, hinreichend mit dem Spezial-Helfersyndrom für „gute Ratschläge“ belastet, frage ich mich, was ich hätte besser machen können – oder was denn jetzt noch zu tun wäre. Und da kam mir eine Idee:Ich habe, schon früh für andere Zwecke erstellt und z. B. meinen Beratungskandidaten in die Hand gedrückt, ein übersichtliches, kurz gefasstes und also zur Aufbewahrung geeignetes Prüfinstrument für die wichtigsten „Knackpunkte“ des Themenkomplexes „Bewerbung, Beruf, Karriere“ erstellt. Diesen Check können Sie absolvieren und die einzelnen Punkte als „habe ich/weiß ich/mache ich“ oder „habe ich nicht“ abhaken. 100% bei „habe ich“ wird es kaum geben, auch wäre das noch keine „Rundum-Problemlos-Garantie“, aber jedes „nicht“-Kreuz ist ein potenzieller Gefahrenherd. Je näher Sie am 100%-Ideal liegen, desto besser. Vor allem aber: Im Zweifel kann Ihnen der Check Orientierungshilfe sein. Natürlich hat alles, was dort steht, irgendwann irgendwo auch in dieser Serie gestanden, aber hier ist es auf engstem Raum komprimiert (wäre aber für einen Abdruck in der Zeitung zu komplex).
Senden Sie eine E-Mail an info@heiko-mell.de, geben Sie an „Erbitte Checkliste“. Sie erhalten kurzfristig eine pdf-Datei.
Die – selbstverständliche – Zusage dabei: Ihre E-Mail-Adresse wird danach gelöscht und nicht gespeichert. Sie bekommen keine Werbung. Sie müssen weder Ihren Namen noch Ihre Post-Adresse angeben; E-Mail-Adresse genügt.
Dies ist ein kostenloser Service für meine Leser in den VDI nachrichten. Wenn dann aber ein Freund von Ihnen auch seine Liste anfordert, ist das in Ordnung.
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Frage-Nr.: 408
Nummer der VDI nachrichten Ausgabe: 44
Datum der VDI nachrichten Ausgabe: 2012-10-31