Ich will doch nur eine ehrliche Chance!
Antwort:
Wenn Sie beruflich in Schwierigkeiten sind, wenn Ihr Lebenslauf viel mehr Niederlagen als Siege und viel zu viele Wechsel ausweist – wobei in beiden Fällen die Ursachen kaum interessieren -, dann kommen Sie schnell in das, was man einen „Teufelskreis“ nennt: Weil Sie „schlechte Papiere“ (Lebenslauf, Zeugnisse) haben, bekommen Sie fast nur zweit- und drittklassige Angebote. Nehmen Sie eines davon an, sind Sie bald wieder auf der Suche, aus welchen Gründen auch immer.
Und irgendwann folgt dann der Stoßseufzer: „Ich will doch nur eine ehrliche Chance!“ Nun kommt es sehr darauf an, was man darunter versteht: Die „Traumposition“, die alles wieder ins Lot rückt und die Sie verdient hätten, wäre alles in Ihrem Leben optimal gelaufen, bekommen Sie garantiert nicht. Die bekommt einer von denen mit „besseren Karten“.
Aber eine andere „ehrliche Chance“ ist dennoch denkbar. Die Hauptsache ist dabei, die Tätigkeit passt zum Werdegang und fünf erfolgreiche Beschäftigungsjahre sind möglich. Hierarchieebene, Verantwortungsumfang, Gehalt, Marktbedeutung und Standort des Unternehmens sind von geringerer Bedeutung.
Schön, mit der Idealposition wären alle bisherigen Scharten im Lebenslauf auf einen Schlag ausgewetzt gewesen. Aber meist fangen Sie sich auf der Suche danach nur neue Scharten ein, weil die Verzweiflung Ihr klares Urteil trübt. Die „ehrliche Chance“ liegt unterhalb des Traumjobs.
Kurzantwort:
Wenn Sie beruflich in Schwierigkeiten sind, wenn Ihr Lebenslauf viel mehr Niederlagen als Siege und viel zu viele Wechsel ausweist – wobei in beiden Fällen die Ursachen kaum interessieren -, dann kommen Sie schnell in das, was man einen „Teufelskreis“ nennt: Weil Sie „schlechte Papiere“ (Lebenslauf, Zeugnisse) haben, bekommen Sie fast nur zweit- und drittklassige Angebote. Nehmen Sie eines davon an, sind Sie bald wieder auf der Suche, aus welchen Gründen auch immer.
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Frage-Nr.: 370
Nummer der VDI nachrichten Ausgabe: 51
Datum der VDI nachrichten Ausgabe: 2010-12-17