Sie reden sich um Kopf und Kragen
Antwort:
Wenn Sie beim Vorstellungsgespräch zur Tür hereinkommen, haben Sie eine echte Chance: Die Arbeitgeberseite hat Ihre Bewerbung gelesen, kennt – und toleriert weitgehend – Ihre Fakten und hofft jetzt, Sie mögen auch im persönlichen Kontakt überzeugen. Kommt später eine Absage, haben Sie diese Hoffnungen weitgehend enttäuscht.
Die schärfste „Waffe“ des Arbeitgebervertreters klingt gar nicht danach, ist aber von höchster Effizienz: Er lässt den Bewerber einfach reden. Besonders geeignet: „Schildern Sie einmal Ihren Berufsweg ab Studienbeginn.“ Und dann lässt er das Gespräch laufen – und hört zu, höchstens steuert er gelegentlich durch kurze zwischengeschaltete Fragen.
Es ist erstaunlich, was dabei alles herauskommt – mit keiner anderen Quelle als der Person, um die es geht: Das Studium war eigentlich nur ungeliebte 2. Wahl, die Tätigkeitsrichtung danach hätte eine andere sein sollen, mit dem dritten Chef und den heutigen Kollegen gab es Probleme, letztlich sitzt der Bewerber nur hier, weil ein anderer in die Aufstiegsposition befördert wurde. Usw., usw.
Dabei ist Abhilfe ganz einfach: Üben Sie einen 15-minütigen Vortrag dazu – und lassen Sie ein Tonaufzeichnungsgerät mitlaufen. Hören Sie sich Ihre lichtvollen Ausführungen an und entscheiden Sie: Ist das die werbewirksame, klare, präzise Aussage eines (künftigen) Managers – oder eben nicht?
Kurzantwort:
Wenn Sie beim Vorstellungsgespräch zur Tür hereinkommen, haben Sie eine echte Chance: Die Arbeitgeberseite hat Ihre Bewerbung gelesen, kennt – und toleriert weitgehend – Ihre Fakten und hofft jetzt, Sie mögen auch im persönlichen Kontakt überzeugen. Kommt später eine Absage, haben Sie diese Hoffnungen weitgehend enttäuscht.
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Frage-Nr.: 354
Nummer der VDI nachrichten Ausgabe: 17
Datum der VDI nachrichten Ausgabe: 2010-04-30