Haussegen wieder gerade, Berater fühlt mit
Leser A: Ihre Karriereberatung lese ich regelmäßig mit großem Interesse, auch um einen Einblick in die Welt „da draußen“ zu bekommen, von der meine Berufssparte (Lehrerin) ja angeblich so herzlich wenig Ahnung hat. Wobei die angesprochenen Probleme häufig so allzu menschlich sind, dass sich auch der kleine Beamte darin wiederfindet …
Darüber hinaus haben Ihre wertvollen Tipps dazu beigetragen, dass mein Mann eine passende, motivierende Stelle im Ingenieurbereich gefunden hat. Ich danke Ihnen für die Wiederherstellung unseres Haussegens!Leser B: Wie wohl für viele Beraterkollegen ist auch für mich Ihre Kolumne in den VDI nachrichten Pflichtlektüre, spiegelt sie doch die eigenen Erfahrungen anschaulich und vor allem zugleich ernst und humorvoll verpackt wider.
Mit Hinblick auf einen Ihrer letzten Beiträge „Bitte NICHT anrufen …“ (Frage 1.791 vom 19.09.03, Rubrik Bewerbung) möchte ich heute einen vermeintlichen Rekord melden (wenigstens was die Kürze der Zeitspanne zwischen Insertion und Anruf angeht):
Aufgrund meiner FAZ-Insertion vom 27.09.03 „Leiter Vertrieb/Marketing“ erreichten mich bis heute (01.10.03) drei Kandidatenanrufe mit der Frage als Begrüßungsformel „Ist denn die Stelle noch frei?“, der erste davon übrigens am Montagmorgen nach der Insertion um 08.15 Uhr. In Anlehnung an Ihre so treffende Formulierung war ich versucht zu antworten: „Nein, wir machen uns nur einen Spaß mit Ihnen und hauen mal eben 8.500 EUR für eine Insertion auf den Kopf.“ Habe dann aber doch dem Gebot der Höflichkeit folgend lediglich mit „Ja“ geantwortet.
Vielleicht ist es Ihnen ein kleiner Trost, dass es Ihnen nicht allein so geht. Mit kollegialen Grüßen XY & Partner GmbH Managementberatung.
Antwort:
Zu A: Die grundsätzliche Ähnlichkeit zwischen den internen Gegebenheiten im industriellen Management einerseits und in Lehrerkollegien, Ärzteteams o. a. andererseits haben mir Leser schon oft bestätigt. Mitunter heißt es sogar: „Ich habe Ihre Tipps an meinem Chefarzt/Rektor ausprobiert – es funktioniert!“ Ich freue mich nicht nur darüber, sondern bin natürlich insbesondere stolz auf jeden geretteten Haussegen.
Zu B: Danke für die – naturgemäß eher seltene – kollegiale Anerkennung! Mich bestätigen solche Zuschriften in meiner Einschätzung – und den Lesern zeigen sie, dass ich hier keine extremen Standpunkte vertrete, sondern dass „die Praxis“ in dieser Rubrik zu Wort kommt.
Ob Ihre Vermutung mit der „Pflichtlektüre für viele Beraterkollegen“ stimmt, werden wir wohl nie erfahren. Aber allein die Idee hat ja ihren speziellen Reiz.
Frage-Nr.: 1807
Nummer der VDI nachrichten Ausgabe: 47
Datum der VDI nachrichten Ausgabe: 2003-11-20