Im Fegefeuer der Eitelkeiten
Zu den Beiträgen „FH-Titel“ möchte ich als FH-Mann anmerken, dass der Titel vieles, aber nicht alles aussagt. Meine persönlichen Erfahrungswerte sind:
Uni: 20 % Nieten
FH und Master: 40 % Nieten
Bachelor: 60 % Nieten
Wobei der Wert eines Titels sehr stark schwanken kann. Dies zeigt sich beim ersten „Meeting mit Biss“ oder offenbart sich im „Blindleistungsanteil“, welcher von der betreffenden Person im Alltag erbracht wird.
Antwort:
Es ist nicht meine Aufgabe, Ingenieure bei Ausübung ihrer fachlichen Funktion im Alltag zu beurteilen. Daher fehlen mir Erfahrungswerte zu dieser Frage.
Aber ich höre oft Fachvorgesetzte über ihre Mitarbeiter sprechen, wenn sie vor allem deren Potenzial für die Übernahme größerer Verantwortung bewerten und ihre Zufriedenheit mit deren Qualifikation ganz allgemein zum Ausdruck bringen. Der Ausdruck „Nieten“, der ja unter Kollegen recht hart ist, fällt dabei nicht, wir sollten ihn auch nicht verwenden.
Aber wenn man bestimmte Führungskräfte fragte, mit wieviel Prozent ihrer unterstellten Ingenieure aus den einzelnen Studiengängen sie denn insgesamt rundum zufrieden sind (fachliche Leistung, Eigeninitiative, Engagement, persönliches Auftreten bis hin zum Zeigen von Durchsetzungskraft in Meetings und zum Potenzial für eine positive Weiterentwicklung), dann halte ich es nicht für undenkbar, dass sich in einigen Fällen positive Quoten ergeben könnten, die der Differenz zu 100 % aus Ihren Beispielen schon einmal fast nahekommen. Puh.
Frage-Nr.: 2359
Nummer der VDI nachrichten Ausgabe: 42
Datum der VDI nachrichten Ausgabe: 2009-10-15