Durch ein Praktikum können Ingenieure Lücken sinnvoll überbrücken
Eine von den Arbeitgebern häufig angebotene Möglichkeit ist das Praktikum für Ingenieure. Schon werden Stimmen laut, die den Anbietern von Praktika „moderne Sklavenarbeit“ vorwerfen. Dazu kann man aber auch ganz anderer Meinung sein. Es darf nicht vergessen werden, dass sinnvolle Praktika zumindest die Chance bieten, sich fachlich auf dem Laufenden zu halten.

Mit einem Praktikum können Übergangsphasen sinnvoll genutzt werden.
Foto: panthermedia.net/Goodluz
Es gibt erste Anzeichen für eine bessere Konjunktur. Der Arbeitsmarkt reagiert erfahrungsgemäß aber erst dann, wenn die Wirtschaft wieder richtig in Schwung kommt und die Kapazitäten der Unternehmen aufgestockt werden müssen. Von einem solchen Zustand sind wir noch ganz weit entfernt. So bleibt es zunächst schwierig für Hochschulabsolventen, und nicht jeder Ingenieur wird im direkten Anschluss an das Studium einen adäquaten Berufseinstieg finden. Was aber kann ein Praktikum für Ingenieure bringen?
Sicherlich ist nicht alles verloren, wenn ein Hochschulabsolvent nach dem Studium arbeitslos bleibt. Als Regel gilt, dass Absolventen durchaus bis zu sechs Monaten arbeitslos sein können, ohne entscheidend an Marktwert zu verlieren. Danach drängt das folgende Abschlusssemester auf den Arbeitsmarkt und die Arbeitgeber greifen dann eher nach den „frischen“ Ingenieuren. Länger als sechs Monate nach dem Studium sollte die reine Arbeitslosigkeit also nicht dauern. Danach ist es empfehlenswert, beispielsweise ein Folgestudium oder eine Weiterbildung anzuschließen. Hier kommt wieder das Praktikum für Ingenieure ins Spiel.
Durch ein Praktikum können Ingenieure Übergangsphasen überbrücken
Eine von den Arbeitgebern häufig angebotene Alternative ist das Praktikum für Ingenieure. Schon werden Stimmen laut, die den Anbietern von Praktika „moderne Sklavenarbeit“ vorwerfen. Dazu kann man aber auch ganz anderer Meinung sein. Es darf nicht vergessen werden, dass sinnvolle Praktika zumindest Möglichkeiten bieten, sich fachlich auf dem Laufenden zu halten und praktische Erfahrungen zu sammeln.
Wer als Ingenieur ein Praktikum angeboten bekommt, bei dem er sein Fachwissen einsetzen oder sogar noch erweitern kann, sollte dies annehmen, auch wenn dabei vielleicht nur 1.000 Euro im Monat herausspringen. Es geht ja nicht darum, dauerhaft als Praktikant beschäftigt zu bleiben, sondern eine Übergangsphase sinnvoll zu überbrücken. Erwähnt werden muss auch, dass sich nicht selten Arbeitgeber entscheiden, Praktikanten in ein ordentliches Anstellungsverhältnis zu übernehmen.
Das Praktikum sollte für Ingenieure inhaltlich Sinn machen
Neben dem Praktikum für Ingenieure bieten einige Unternehmen den Absolventen an, ihre Werkstudententätigkeit solange zu verlängern, bis sie einen angemessenen Arbeitsplatz gefunden haben. Ein solches Verhalten der Arbeitgeber ist ebenfalls als faires Angebot zu werten. Auch diese Chance sollte genutzt werden. Manche Ingenieure wiederum bewegt die Frage, ob auch eine andere als die ursprünglich gewünschte Tätigkeit eine Alternative darstellt. Da möchte beispielsweise ein Ingenieur der Konstruktionstechnik in der Logistikabteilung eines Unternehmens arbeiten.
Hierbei besteht die Gefahr, dass sich der Kandidat fachlich völlig von den Studieninhalten wegbewegt. Je länger die artfremde Tätigkeit dauert, desto schwieriger wird eine Kurskorrektur in Richtung Konstruktion zu bewerkstelligen sein. Zwar gilt das Prinzip: „Besser irgendetwas tun, als arbeitslos zu sein!“, dennoch sollten möglichst passende „Verlegenheitstätigkeiten“ ausgeübt werden. Wenn also der Ingenieur der Konstruktionstechnik eine Tätigkeit findet, bei der technische Zeichnungen zu fertigen oder technische Dokumentationen zu erstellen sind, ist dies sicherlich kein Problem. Das sollten Ingenieure bei einem möglichen Praktikum bedenken.
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